28. Dezember 2016

Wer war ich, wer bin ich, wer werde ich sein.

Hallo, meine Lieben ♥

Ich hoffe, ihr hattet ganz schöne/ angenehme Weihnachten?
Meine waren zwar sehr anstrengend, aber es gab auch sehr schöne Momente. Am 26. habe ich mit meiner Familie gesungen und musiziert. Ich habe mit meinem Onkel zusammen Gitarre gespielt, und die anderen haben gesungen oder gerasselt, oder getriangelt oder was auch immer zu ergattern war in dem Haus meiner Tante, in dem wir gefeiert haben. Das sind diese Momente, in denen ich wieder weiß, dass wir eigentlich eine Familie sind. Das ich glücklich sein kann, dass es diese Menschen gibt. Denn auch wenn ich mich nicht so geliebt fühle von meiner Mutter, gibt es da dennoch meine Schwester, meinen Onkel und meine Tante. Und für die bin ich wichtig. Und ich wette, dass meine Mama mich auch liebt. Denn sonst würde unser Verhältnis nicht so schwierig sein. Dann würden wir einfach aufgeben. Und das.
Tun wir nicht.
Weil wir einfach immer noch zusammen gehören.
Wir haben Stürme erlebt. Viele. Viele Jahre lang. Aber es gibt diese seltsamen Momente, in denen wir zusammen lachen, und in ihren Augen liegt Liebe. Ich kann sie sehen. Und dass ich jetzt grad, während ich das hier schreibe, kurz vor den Tränen in den Augen bin, das heißt, ich liebe sie auch.
Und damit habe ich etwas, was nicht alle haben. Ich habe eine Familie.
Und obwohl es immer grausam klingt, wenn wir zusammen Musik machen, sind das Momente, in denen ich mich geborgen fühle.

In den letzten Therapiestunden habe ich versucht, mich daran zu erinnern, wer ich als Kind war.
Überhaupt, was habe ich gerne gemacht, was waren meine Werte? Ich war ein sehr aktives Kind, total naturverbunden, Und vor allem war ich geborgen, in meinem Nest, aus Nachbarschaft, Familie, Campen. Ich brauchte kein Ansehen, weil ich geliebt wurde, so wie ich war. Ich genoss meine ganz eigene Form von Ansehen. Meine Hobbys waren vor allem spielen mit anderen, spazieren gehen, neue Orte erkunden, klettern, Fußballspielen. Sowas halt.
Und dann kam der Umbruch.
Meine Jugend.
Über die ich viel zu oft nachgedacht,
aber viel zu selten spreche.
Die Zeit, in der ich plötzlich erwachsen werden musste. Weil ich keine Wahl hatte.
Die Zeit, die ich nichtmal in die passenden Jahre, Monate, Wochen pressen kann, weil alles ein einziger dunkler Brei ist.
Ein Brei, der mich zu dem Menschen gemacht hat, der ich bin.

Ich wäre gerne wieder ein kleines bisschen mehr wie die Neva von früher. Aus den ersten 15 Jahren meines Lebens.
Und doch.
Habe ich grade die letzten Posts hier auf diesem Blog gelesen, wohl, um das Jahr ein bisschen Revue passieren zu lassen.
Und mir gefallen meine Zeilen, sie stecken voller positiver Dinge. Und wer weiß, ob die Neva von früher sowas überhaupt schreiben könnte?

Ich bin für vieles Dankbar dieses Jahr.
Ich kann dieses Jahr beenden und bin dankbar.
Dafür, dass ich noch lebe, dafür, dass ich soviel gelernt habe, dafür, dass ich ein Dach über dem Kopf habe.
Und ich muss dieses Jahr nicht beenden und denken, nächstes Jahr gebe ich auf, werde krank und bring mich um. So habe ich oft genug an Silvester gedacht.
Das hat ein Ende. Denn ich weiß so viel besser, dass ich gesund werde, und das es sich lohnt.
Es lohnt sich für die schnellen Stunden, die fließenden Minuten, die einfach so voller Wärme sind, und voller Gemeinschaft.

Wenn ich Pech habe, wird Silvester schwierig, weil ich mich daran erinnere, wie viele Baustellen noch in meinem Leben sind.
Wenn ich Glück habe, dann fühle ich mich wie jetzt, verdrücke ein paar Tränchen, weil ich immer noch lebe. Und weil es mir einfach so gut geht. Und weil ich Silvester wieder mit meinen gliebten Theater-Menschen verbringen werde.

Egal wie es wird.
Es ist doch auch nur ein Tag.
Und ab da.
Habe ich wieder 365 Tage, um herauszufinden, was für ein Mensch ich sein werde.

Ich habe euch lieb :*

7. Dezember 2016

Die Weihnachtszeit steht vor der Tür :)

Hallo meine Lieben.

Die letzten anstrengenden Tage auf der Arbeit neigen sich so langsam dem Ende zu. Ab nächster Woche Montag arbeite ich 2 Wochen lang nur sehr wenig, ca. 20 h in der Woche. So als Ausgleich für die ganzen Überstunden der letzten 4 Wochen.
Das passt mir ganz wunderbar in den Kram, weil ich dann dieses Jahr auch wieder versuchen kann, in Weihnachtsstimmung zu geraten :)
Eben habe ich beschlossen, im Dezember jetzt nur das nötigste für die Arbeit zu tun, stressen kann ich mich auch noch im Januar. Dabei geht es vor allem darum, das zu lernen, was F. alles kann und ich noch nicht, weil ich seinen Part bei der Arbeit eventuell ab August 2017 übernehmen muss. Sehr wahrscheinlich sogar. Aber bevor ich mir das Ende dieses Jahre in Panik ausbrechen lasse, ach nee.

Gönn ich mir lieber eine Art "Auszeit", denn wenn ich mal ehrlich bin, die habe ich mir schon irgendwie verdient.

Ich habe dieses Jahre meine Ausbildung abgeschlossen, und mit 86% Erfolg abgeschlossen.
Ich habe dieses Russland Gastspiel gepackt, und so einige andere stressige Tage im Theater,
und ich bin fleißig zur Therapie gegangen und habe so einige Fortschritte gemacht :)

Ich hoffe, bei euch gibt es auch den ein oder anderen Lichtblick, wenn ihr ZURÜCKschaut.
Oder ihr freut euch auf etwas, was im nächsten Jahr kommen könnte.
Macht ihr euch Vorsätze? Ich denke, ich werde mir wieder ein paar machen, weil das irgendwie Spaß macht :)

Also, eigentlich möchte ich die Weihnachtszeit jetzt gerne so verbringen:

Ich möchte ein /zwei schöne Bücher lesen, mir oft den Ofen anmachen und viel gemütliche Zeit verbringen, mit viel Kaffee und warmen Kakao.

Ich möchte viel Zeit mit meinen Freunden verbringen, auch mal spontan verabreden, oder mal mit jemandem telefonieren, mit dem ein Treffen nicht so einfach ist.

Ich möchte Postkarten an alle meine Freunde schicken, damit sie wissen, ich denke an sie. Wahrscheinlich wissen sie das auch so, aber gut, man muss sich ja sicher sein.

Und ich möchte mich so wenig wie möglich stressen lassen, und versuchen, die Weihnachtsstimmung einzufangen, wenn ich welche finde :)


Ich wünsche mir, dass ihr auch Zeit für euch findet, und vielleicht den ein oder anderen Tag mit euren Lieben verbringt. Es muss ja nicht unbedingt die Familie sein, aber Freunde können auch eine Familie sein. Ich glaube da ganz fest dran.

Bis bald,
eure Neva

27. November 2016

Was ich in der letzten Woche gelernt habe.

Hallo meine Lieben,

ich bin wieder zurück, zuhause. Ich war von Montag bis Freitag in Russland.
Und da habe ich eine ganze Menge gelernt. Über die Arbeit, über mich und über die Welt.

Ich stecke doch voller Vorurteile.

Hm. Also, ich weiß nicht, ich hatte erst Angst, vor diesem Land, das so anders erscheint als unseres.
Also, man kriegt ja eher die politischen Spannungen mit als etwas von den Leuten, die dort wohnen. Also, so von uns aus. Und als ich dann da war hatte ich Angst, dass ich mich die ganze Zeit verstellen muss, so wegen der Homosexualität und überhaupt, weil ich einfach sehr kindlich manchmal wirke so nach außen hin. Aber meine Homosexualität merkt man mir nicht an, und ich habe trotzdem mal mit meinen Kollegen über die ein oder andere Frau gesprochen, und das fühlte sich gar nicht komisch an. Ich habe gedacht, die Menschen da sind nicht so offen, eher konservativ, verstockt irgendwie. Aber das ist gar nicht so, wenn man sie etwas kennenlernt, sind sie sogar echt freundlich. (obwohl man noch immer nicht versteht, was sie von einem wollen :D) Und jetzt, wo ich wieder in Deutschland bin, haben sie einen guten Eindruck auf mich hinterlassen.


Man kann sich irgendwie verständigen, auch wenn man weder Englisch (die) noch russisch (ich) spricht.

Das war echt witzig, das könnt ihr euch kaum vorstellen, wie es ist, mit Menschen in einem Team zu arbeiten, die weder Deutsch noch Englisch sprechen.
Erst hat mich das super überfordert, aber am Ende war es sogar ganz lustig, und man hat einen Weg gefunden. Und wenn es mit Händen nicht mehr ging, dann haben wir die Dolmetscherin gerufen :D

Das beste ist, wenn man Ruhe bewahrt

Ich konnte viel effektiver arbeiten, nachdem wir in einem System waren, als wir angefangen haben, einfach einen Schritt nach dem anderen zu tun. Erst den einen Zug einleuchten, dann das nächste machen, immer eine to do- Liste führen, aber nicht alles zugleich erledigen zu wollen. Man konnte die eine Sache dann gründlich machen, hatte immer mal wieder 2 Minuten, in denen man dann überlegen musste, was als nächstes kommt, was aber auch so eine Art Erdung war. Und glaubt mir, die braucht man, wenn man noch am Tag der Anreise 5 Stunden arbeitet, dann 3 Stunden schläft und dann weiter arbeitet.

Bisher hat noch immer alles irgendwie geklappt

Es gibt sie, diese Momente, in denen alles auf der Kippe steht, die Zeit scheint nicht auszureichen.
Aber es ist gut, sich dann zu sagen: 'Seit ich hier arbeite, haben wir noch jede Vorstellung auf die Beine gestellt, wie absurd auch immer die Bedingungen waren'.
Ich glaube, die Umstände waren wirklich die schlimmsten, die wir bisher hatten, aber hey, es hat schon wieder geklappt. Und aufgeben war einfach keine Option, weil wir selber eben den Ehrgeiz haben, dass die Vorstellung laufen soll. Ansonsten hätten wir auch wohl großen Ärger bekommen ;-)

Uns geht es hier verdammt gut!

Etwas ganz anderes.
Wenn ich aus meinem Hotelfenster geschaut habe, da sah ich auf ein Holzhaus, draußen trocknete Wäsche. Ich fand das befremdlich, immerhin war es -10° Celsius kalt.
Wir hatten alle Geld bekommen vom Theater, um uns verpflegen zu können, die Hälfte habe ich wieder mitgebracht, wir hatten also mehr als genug, weil wir auch im Hotel essen konnten, wo das nichts kostete.
Ich hab das Essen da nicht so gut vertragen, deshalb war ich oft in einem Supermarkt in der Nähe, um mir Obst zu kaufen. Und wenn du da umgerechnet 15 € für deine Dinge bezahlt hast, da wurdest du schon angeguckt, ohnehin, sollte man sein Geld dort nicht zeigen, weil sie einfach sehr wenig verdienen. Ich habe mit einer Frau geredet, die einen Doktortitel hat und an der Universität unterrichtet, und sie würde umgerechnet 350 Euro verdienen.
Über die Mietpreise bin ich nicht informiert, aber die Lebensmittel kosten etwas weniger als bei uns, so ca. zwei drittel des Deutschen Preises.
Allerdings gibt es da keinen Käse, oder nur argentinischen, und den kann sich so gut wie niemand leisten, wegen der politischen Spannungen darf Russland keinen Käse mehr aus Holland importieren.
Also insgesamt gab es da viele Situationen, wo man sich echt komisch gefühlt hat.
Und so nebenbei ist mir etwas spannendes klar geworden.

Das Schlimmste war so ziemlich die Sprachbarriere.
Du kommst in ein Land, du kennst die Menschen und die Sprache nicht. Immerhin hattest du Geld.
Aber das ist es, wie sich ein Flüchtling fühlen muss. Und das war nicht besonders schön. Noch dazu müssen Flüchtlinge gucken, wo sie unterkommen, haben vielleicht nicht ihre vertrauten Personen bei sich und wissen wahrscheinlich gar nicht, wie sie mit der neuen Situation umgehen sollen.
Also, ich wüsste nicht, wie ich mir in Russland eine Wohnung suchen soll oder so. Ist vielleicht ein komischer Zusammenhang den ich da hergestellt habe, aber naja, das kam mir so in den Sinn.

Es ist gut, wenn man sich auf sein Team verlassen kann, und kein Einzelkämpfer sein muss

Sehr wichtig. In meinem Job lerne ich es, in einem Team zu arbeiten, Kompetenzen herauszufinden, sich aufzuteilen, du machst dies, ich mach jenes, um am Ende ein Ergebnis zu haben.
Größtes Problem für mich dabei war immer, dass ich einige Dinge, die andere können, nicht kann.
Aber das war jetzt echt okay für mich. Ich habe meinen Tonkram gemacht, eingeleuchtet, und F. hat das System aufgebaut und programmiert. Das hätte ich nicht so gut hinbekommen und so haben wir uns gut Ergänzt. Und wir hatten beide Situationen, wo wir echt froh sein konnten, dass der andere auch da war und man konnte sich auf einander verlassen.

Das Leben ist schöner, wenn man im Moment lebt.

Also, ich war jetzt 5 Tage unterwegs.
Montag war der Tag der Anreise, da waren wir 14 Stunden unterwegs, danach haben wir noch gearbeitet, Dienstag war auch voller Arbeit, Mittwoch haben wir uns alle erholt und geschlafen und Donnerstag war ein wahnsinnig spannender Tag, wo wir eine Stadtführung hatten und mit einer Einwohnerin dort viel gesprochen haben.
Und wenn man immer mit den Gedanken bei den nächsten Stresszeiten ist, dann hätte ich den Donnerstag gar nicht genießen können.
Ich versuche im Moment, meinen Kalender so zu nutzen, dass da alles wichtige Drinsteht und ich auch mal abschalten kann und den Moment zu genießen lerne.
Das ist zwar wahnsinnig schwer, aber es tut auch so gut und ist so schön.


Was mir insgesamt noch so aufgefallen ist.
Wenn man so auf Reisen ist, da denkt man über ganz andere Dinge nach als zu Hause. Mir ging es fast durchgehend gut, nur ein paar mal habe ich darüber nachgedacht, dass ich diese Menschen, die mir so ans Herz gewachsen sind, vielleicht bald verlassen muss, um meinen Weg weiter zu finden, oder dass sie mich verlassen könnten. Ich habe so Angst davor, das meine wichtigsten Bezugspersonen dort gehen könnten, und einer der Schauspieler tut es jetzt im nächsten Sommer.
Aber ja. So ist das Leben. Es gibt immer wieder Veränderungen. Man muss wohl nur mitgehen. Keine Ahnung.

So. Das war jetzt auch einfach mal der längste Post seit Ewigkeiten :D
Falls ihr bis hierher gelesen habt, Danke und so. Wenn ihr noch Fragen habt, dann einfach in die Kommis, wie immer :)




Liebe Grüße,
eure Neva

19. November 2016

Hallo meine Lieben :)
mir geht es ganz gut. Die beiden Premieren sind durch, das Stück gefällt mir, und ich halte die ganze Woche schon eine ganz gute Laune, obwohl ich nicht genau planen konnte, was da so auf mich zu kommt.
Sehr geholfen hat mir wohl, von einem Projekt zum nächsten zu denken. Und jetzt geht es am Montag auf große Reise aufs Gastspiel. Langsam werde ich nervös. Wirklich. Ich muss mit Dolmetschern arbeiten, und ich weiß nicht einmal, ob ich die Berufsbezeichnung richtig geschrieben habe. Heute hatte ich den Tag über frei, gleich um 18 Uhr fängt meine Schicht an, und wenn dann um 22 Uhr die Vorstellung vorbei ist, spreche ich mit meinem Kollegen, der ebenfalls mitkommt, nochmal grob den Ablauf durch, das wird mich sicher beruhigen :)

Heute Morgen habe ich in meinem Bücherregal die 2 Bücher gesehen, die es noch aus der Phase gibt, als ich jedes Buch über Magersucht direkt lesen wollte.
Eines dieser Bücher war das erste, dass ich zu dem Thema gelesen habe "Alice im Hungerland" heißt das, und ich kann es einfach nicht weggeben, weil ich es sicher 3 oder 4 mal gelesen habe und irgendwie fühlt es sich an, als würde ich das irgendwann noch einmal lesen. Das andere war einfach wahnsinnig motivierend, was den "Recovery-Teil" anbelangt.

Und als ich dann an diese Zeit in meinem Leben gedacht habe, ist mir klar geworden, wie unendlich weit weg dieses Thema mittlerweile für mich ist.
Mein Kollege hat mich letzte Tage gefragt, ob ich ein Schönheitsideal habe.
Und mein erster Impuls für eine Antwort war: Nein. NEIN. Und dann habe ich gesagt, eigentlich hab ich kein Schönheitsideal mehr, aber ich finde es sehr attraktiv, wenn Menschen eine Persönlichkeit haben, und die auch ausstrahlen, wenn Menschen lächeln können.

Hätte er mich vor 8 Jahren gefragt, hätte ich wahrscheinlich geantwortet: Hmm, nee, nicht wirklich, aber mein Kopf hätte mir irgendwelche thinspo Bilder gezeigt. Irgendwelche Bilder von Mädchen, die schlank sind bzw sicher einen BMI unter 19 hatten. Keine Ahnung. Wahrscheinlich wäre das noch vor 3 Jahren so gewesen. Aber es hat sich etwas verändert. Ich habe mich verändert.
Schleichend.
Ich gehe seit einem Monat nicht mehr auf die Waage, bzw. hab ich das im letzten Monat nur einmal gemacht. Ich achte darauf, wie ich mich fühle. Und klar, manchmal fühle ich mich auch heute noch hässlich, dick. Aber sehr viel weniger, seit diese Zahl nicht das erste am Tag ist, was ich sehe, und oft auch das letzte.
Das hat mich so sehr beeinflusst.
Und wirklich, das Gewicht, ist doch eher ein Indikator für deine Gesundheit als für deine Schönheit.
Weil Schönheit einfach nicht unbedingt etwas damit zu tun hat, wie viel du wiegst.

Ich weiß mittlerweile, dass es mir besser geht, wenn ich relativ regelmäßig esse, und ich weiß auch, dass es okay ist, wenn das mal nicht so klappt.
Dass es dann einen Grund gibt.
Und ich weiß, dass ich schön sein kann, jeden Tag. Egal ob die Waage jetzt 50 Kilo oder 65 anzeigt.
Denn das.
Ist wirklich nicht wichtig.
Und für mich ist es das auch nicht mehr. Meistens zumindest. Und das ist eine Erkenntnis der letzten Stunden, die mich glücklich macht.

Und was ist da schon ein scheiß stressiges Gastspiel, wenn man weiß, dass man überlebt hat.
Dass man sich selbst überlebt hat. Bis hierher.

Liebe Menschen,
Bis in 10 Tagen oder so. Ich weiß nur, dass ich vom 21.-25.11. weg bin und kein Internet haben werde.
Fühlt euch gedrückt und bleibt immer dran, an eurem persönlichen Glück!

14. November 2016

Was ich mir für nächste Woche vornehme...

Hallo ihr Lieben, heute beginnt eine sehr, sehr stressiger Monat im Theater, 2 Premieren, 2 Gastspiele, viele viele Wiederaufnahmen. Das alles bis zum 10. Dezember oder so.
Erstmal kommt jetzt eine Woche mit zwei Premieren, nächste Woche fliegen wir dann los und sind 5 Tage unterwegs zwecks Gastspiel.

Ich habe super viel Angst vor dieser Zeit, der Verantwortung, meinen Erwartungen an mich selbst.
Aber ich will mir ein paar Kleinigkeiten vornehmen, um die Zeit irgendwie trotzdem erträglich zu gestalten, oder eventuell sogar zu genießen.

- versuchen, um 0 Uhr im Bett zu liegen und zu schlafen :D
- morgens genug Zeit zum Frühstücken, für meinen Kaffee zu nehmen.
- mir auch auf der Arbeit immer wieder 10 Minütchen Pause gönnen, damit ich nicht im Stress versinke.
- überhaupt versuchen, positiv in den Tag zu starten und mich nicht stressen zu lassen. Mehr als arbeiten kann ich nicht.

- öfters Tagebuch schreiben (Therapie habe ich erst wieder am 2. Dezember, habe die abgesagt, weil ich dafür bestimmt keine Zeit haben werde)

Jeden Tag etwas zu essen und zu trinken einpacken, falls mal keine Zeit ist, dass jemand was kocht oder etwas holt (und wenn es nur Obst ist... :D)

Jaja, ich weiß selbst, dass das nur so kleine Ziele sind, dennoch sind die echt schwer zu erreichen, wenn es im Theater erstmal hoch her geht. dann kommt man gar nicht mehr zu IRGENDWAS.
Aber erstmal will ich bis Donnerstag denken, bis zur  Premiere 1, mit der anderen habe ich (hoffentlich) nichts zu tun, da sind unsere Azubis dran, es ist ein sehr kleines Stück.
Dann habe ich 3 Tage weniger Arbeit, da kann ich mich immer noch in aller ausführlichkeit mit den Gastspielen auseinandersetzen. haha. Geplant sind die ja eh schon. Zumindest das nächste Woche. AAAH Ich will da nicht hin. :D
Egal. Gibt wahrscheinlich coole Fotos. :)

Liebe Grüße,
und bis bald. Ich weiß nicht so richtig, wann ich mich hier wieder melde.
Eure Neva

24. Oktober 2016

Da gibt es mehr als Logik

Ich hab da ein neues "Mantra".
Positiver als das Alte, wobei, weniger dramatisch ist es eigentlich nicht.

"Ich lebe immer noch.
Ich habe bisher überlebt.
Und ich bin nicht mehr alleine.
Muss es nie wieder sein."

Und wenn ich das denke, auf der Straße, auf dem Weg zum einkaufen, heute, auf der Kanalbrücke stehend, dann fühle ich mich überwältigt. Am liebsten würde ich in Tränen ausbrechen. Weil.
Ich habe überlebt. Bis hierher. Und das ist alles, was zählt. Alles andere ist eigentlich nebensächlich.

Ich diskutiere viel mit meinen Freunden über verschiedene Lebensmodelle.
Weil ich der Meinung bin, der Mensch ist nicht dazu gemacht, immer einer großen Karriere hinterher zu rennen, weil irgendwann endet man da Alleine, und es gibt auch wichtigere Ziele im Leben finde ich.
Und auch, wenn ich mit anderen Menschen über Gott spreche, merke ich, dass jeder Mensch auch eine spirituelle Seite an sich hat, nicht nur die rein Logische. Also, der Mensch so im allgemeinen, der durchdenkt ja alles. So früher hat man gesagt, entweder trifft man eine Kopfentscheidung oder die Bauchentscheidung ... Heute wird ja von der Gesellschaft eher gefordert, die Kopfentscheidung zu fällen, auf sein Gefühl hört doch heute keiner mehr!

Und das finde ich eine völlig falsche Richtung.
Also, wenn ich immer Kopf- Entscheidungen treffen würde, bzw. getroffen hätte, dann wäre ich heute nicht mehr auf dieser Welt. Denn das einzige, was mich hier gehalten hat, in der Zeit vor diesem Blog, in einer anderen Zeit, das waren die Menschen, die mir etwas bedeutet haben.

In meinem Kopf war mein Leben zu Ende. Jeden Morgen. Bis ich in der Schule ankam, und mit jemandem über so sinnloses reden konnte wie das Wetter. Aber da war ich dann auch nicht mehr alleine. Zumindest physisch. Das war auf dem Gymnasium, als ich anfing zu lernen, das Menschen auch etwas gutes tun können. Nicht nur Schmerz zufügen und hassen.
Sie können dich auffangen, ohne dass du das merkst. Mit einem "Guten Morgen", oder einem Lächeln. Mit Kleinigkeiten.

Und diese Kleinigkeiten, die berühren dich doch nicht in deinem Kopf?
Die Erwärmen mich von innen heraus. Vertreiben diese ewige Kälte, gegen die du dich nicht anziehen kannst, weil sie aus deinem Herz herauszustrahlen scheint.

Es gibt also mehr als Geld, Karriere, Aussehen,

Es gibt Liebe, Gemeinschaftsgefühl, es gibt Freundschaft, es gibt Farben, es gibt die Sonne, es gibt lange Abende und kurze Nächte, es gibt Menschen, die dich mögen, es gibt Kassiererinnen, die dich anlächeln, und es gibt Tage, die noch auf dich warten. Auf mich.
Auf uns.

Denn ICH LEBE IMMER NOCH!
Und ich bin nicht alleine. Nie mehr. 

14. Oktober 2016

Life Update

Hallo ihr Lieben :)

Ich wollte euch mal ein bisschen erzählen, was so generell bei mir los ist, wo ich versuche, immer weniger auf der Stelle zu treten, gesund zu sein und in eine mögliche Zukunft zu sehen.
Manchmal erinnere ich mich an etwas ganz wesentliches. Ich habe überlebt. Bis hierher. Es gibt mich immer noch. Und eigentlich, ist das alles, was zählt.

Ich möchte mir ein Leben gestalten, das für mich passt, nicht mehr unterscheiden, zwischen einem Leben, in dem es mir schlecht geht, aber wo ich verhältnismäßig sicher bin vor Enttäuschungen, weil naja, so tief unten enttäuscht einen ja eh nicht mehr so viel. (man ist ja schon unglücklich, ob es dann noch schlimmer wird oder nicht, naja, ich hoffe, ihr versteht mich nicht falsch)
 Und einem Leben, in dem ich kämpfe, da rauszukommen.
Ich möchte EIN Leben, in dem ich kämpfe, dafür, Ziele zu haben, Gesellschaft (oder sollte ich besser schreiben "Gemeinschaft") zu haben, und nach meinen Werten und Normen zu leben. In dem ich mein Leben für mich lebe, nicht für die (Leistungs-) Gesellschaft.
Utopie?
Vielleicht. Aber wie soll ich das herausfinden, wenn ich es nicht versuche?
Wahrscheinlich wird es hart, das zu versuchen, aber vielleicht lohnt es sich. Wahrscheinlich lohnt es sich.
Ich habe sogar Ziele, auch wenn es beängstigend ist, an sie zu denken, sie zu konkretisieren, aber ich möchte sie nicht fallen lassen, ohne einen Grund.

Zum Beispiel schleicht sich in den letzten Wochen öfters mal so ein Gedanke in meinen Kopf, der mir die Frage stellt, ob ich vielleicht doch irgendwann mit Menschen arbeiten möchte, vielleicht Jugendgruppen betreuen, und Theater mit anderen zu machen, auf einer weniger Leistungsorientierten Ebene wie ich es jetzt tue, z.B. um Jugendlichen eine Orientierung zu geben, und ihnen zu zeigen, dass auch ein Handwerk Spaß machen kann und gebraucht wird.

Das ist nur so ein Gedanken-Schimmer, ich weiß nicht einmal, ob es so einen Beruf überhaupt gibt.
Aber ich möchte mir die Zeit geben, herauszufinden, ob ich mich in meinem momentanen Beruf wohlfühle, aber ich glaube irgendwie, dass mein beruflicher Weg noch nicht zu Ende ist.

Auch auf anderen Wegen in meinem Leben bin ich jetzt AUF DEM WEG ERST ANGEKOMMEN.
Der Weg, der dazu führen könnte, mir selbst öfters zu verzeihen, wenn mir etwas nicht gelingt, Mut, nicht aufzugeben, wenn es mir mal nicht gut geht, der Mut, mit anderen meine Sorgen zu teilen, weil andere vielleicht die gleichen oder ähnliche Sorgen haben?
Die Kraft, für mich und meine Bedürfnisse aufzustehen, und zu sagen, wenn ich irgendetwas nicht schaffe.
  Denn ich bin nicht alleine, ich muss nicht alleine sein. NIE MEHR.

Ich möchte lernen, mir Pausen zu geben, wenn ich welche brauche, und mich nicht mit der Leistungsfähigkeit anderer zu vergleichen.

Und ich möchte anderen Menschen immer wieder mit Akzeptanz und Achtung begegnen. Ich sage nicht, dass ich jeden Menschen lieben muss, aber ich möchte gerne sehen, dass JEDER MENSCH ein Mensch ist, der einen Wert hat, auch wenn der eventuell hinter einer Maske versteckt ist, und ich den Menschen gar nicht richtig sehen kann. Aber jeder Mensch trägt sein Päckchen, wie es so kitschig heißt, und jeder Mensch hat es verdient, akzeptiert zu werden. Vielleicht nicht alle Verhaltensweisen von Menschen, denn manchmal tun Menschen schlimme Dinge, die anderen schaden, aber der Mensch hinter allem, der ist naja. Immernoch ein Mensch. Wie ich. Oder du.

Und ich möchte weiter hier an meinem Blog arbeiten, daran, dass er positiv bleibt, dass ich mich selbst und andere inspiriere, so weit es mir eben gelingt.
Es gibt meinem Herz so eine Wärme, wenn ich manchmal in einem Kommentar lesen darf, dass euch irgendetwas in meinem Post gefallen hat, oder ermutigt hat, oder geholfen hat oder so etwas.
Und ich denke, auch wenn es nur 2 oder 3 Menschen gibt, die mein Blog erreicht, dann ist es richtig, ihn weiter zu führen, denn ja. Keine Ahnung. Mir hilft es ja auch. ;-)

Im Moment ist auf der Arbeit sehr viel los, ein Gastspiel in einem Kaff, das 2400 km Entfernt liegt, und keiner weiß, wie der Transport der Ausrüstung stattfinden soll.
Es gab auch Vorschläge, dass wir da persönlich hinfahren, also wir schnappen uns den LKW und zack, auf gehts!
Aber ohne uns, da haben wir uns quer gestellt, und es war so gut, dass man nicht alles mit sich machen lässt.
Auch wenn man sich nicht sicher ist, was für Konsequenzen die Verweigerung haben könnte, in einigen Momenten reicht es ja schon aus, nur mal über seine Bedenken zu reden.
Und man muss wirklich nicht alles tun, was andere von einem verlangen. Auch nicht, wenn es der Chef ist.
Und ja, jetzt wird eine Spedition gesucht, die unser Zeug dahin karrt. Lust habe ich zwar immer noch nicht auf dieses Gastspiel, aber naja, was solls. Also war es jetzt schon ein Erfolg, den Mund aufzumachen :)



Ich glaube, das sind jetzt gerade so die größten Themen in meinem Leben, so.
Vielleicht sind es morgen schon ganz andere, wer weiß. :)
Was habt ihr so für langfristige oder Kurzfristige Ziele?

Ich wünsche euch einen schönen Tag!
eure Neva

7. Oktober 2016

Heute morgen habe ich mich getraut, sie zu lesen.
Die E-Mail, die von meinem Berater gekommen ist.
Diesem Berater aus dem Internet, mit dem ich jetzt seit fast 2 Jahren in Kontakt stehe.
Er fragt, ob wir die Beratung langsam enden lassen, jetzt, wo ich in der Therapie gut klar komme und immer weniger mit ihm schreibe.

Das sind Gründe, ja.
Aber es bedeutet Trennung.
Trennung.
Von einem Menschen, der einem ans Herz gewachsen ist.
Der so viel für einen getan hat, ohne überhaupt etwas dafür zu bekommen.
Und das.
Fällt schwer.
Es tut weh.

Aber ja, es gibt solche Menschen.
Es wird sie wahrscheinlich immer wieder geben, in meinem, aber auch in deinem Leben.

Menschen, die für dich da sind.
Und ich möchte ihm einfach Danke sagen, und das habe ich getan. Jetzt fühlt es sich gerade an, als würde mein Herz einen kleinen Stoß bekommen.

Aber manchmal.
Ist es einfach an der Zeit.

Danke, S.
Du warst ganz groß für mich!

30. September 2016

Eines meiner größten Probleme war es immer, dass ich irgendwann weitermachen muss, mit dem Leben.
Egal wie krank ich war, oder wie gestört ich bin, irgendwann, wenn das vorbei ist, muss ich wieder zurück in dieses große, beängstigende Leben. Man kann sich so prima verstecken, hinter seinen Problemen vor diesem großen Monster namens Leben.

Warum habe ich immer so viel Angst davor? Wahrscheinlich schlicht und einfach deshalb, weil ich Angst habe, zu versagen. Nicht belastbar genug zu sein für "da draußen". Außerhalb meines Kopfes.
Ich stelle mir das immer vor, wenn man "gesund" ist, dann muss man dieses Rennen mitmachen, dieses Kompetenzgerangel, seinen Platz finden, wo man gut ist und blablabla.

Aber gestern Abend ist mir dann etwas klar geworden.
Mein Leben kann alles sein.
Es muss gar keinen Platz in der Gesellschaft sein, die sich so aufführt, als wäre sie gestört, und nicht ich. Ich bin ich so vieler Hinsicht reifer als viele andere Menschen. Gewachsen an mir selber.

Irgendwie geht es nicht darum, Gesellschaftsfähig zu sein, zurück in dieses beängstigend, leistungsorientierte Leben zu gehen- sondern in erster Linie geht es darum, dass es mir besser geht.
Dass ich anerkenne wer ich bin, und wie ich mit mir selbst umgehen kann.
Darum geht es. Nicht darum, eine neue Maske aufzusetzen (die einem schon früher nicht gestanden hat) und eine neue Rolle anzunehmen.

Ich habe meine Leben immer strickt getrennt. Einmal das Leben, in dem ich versuche, gesund zu werden, zu mir selbst gut zu sein, und dann gab es das Leben, zu dem ich früher oder später zurück muss. Arbeiten, Kinder haben, Haus kaufen, Geld haben, noch mehr Geld haben. Leistungsdruck.

Aber das wären ja wieder die Voraussetzungen, um erneut krank zu werden.
Warum sollte ich mir die also wieder schaffen?
Vielleicht muss ich ja gar nicht zurück, sondern vorwärts?

Vorwärts in eine Zukunft, in der es mir gut geht und die besser zu mir passt als alles, was bisher war.

"Create a life you don´t need to escape from"- Seth Godin

12. September 2016

Die letzten Tage sind etwas extrem. Entweder denke ich an das, was das Leben mir bieten kann. Reisen, Menschen zum Lächeln bringen, schreiben, lesen, immer wieder etwas tun, wo mein Herz dabei ist. Oder grade dieser Moment. Ich sitze in unserem Eingangszimmer, ja, ich hab sowas. :D sitze vor dem alten Schaufenster, im Sessel, höre "Hillsong United- Oceans" und schreibe, neben mir brennen zwei Duftkerzen. Ja, ich werde das Foto noch hochladen, nachträglich.
Dieser Moment ist so schön, dass ich am liebsten weinen würde. Etwas in mir ist bewegt.

Aber dann gibt es in den letzten Tagen auch das andere Extrem.
Ein völlig irrationaler Teufelskreis der Gedanken. Angefangen hat das an einem Tag, als ich vor lauter Arbeit nicht zum Essen gekommen bin. Die letzte Woche hatte ich nicht frei, wir haben alle an der anstehenden Premiere gearbeitet, die dann auch ein sehr großer Erfolg war. Aber irgendwann Donnerstag fing es dann an, dass meine Gedanken zu kreisen anfingen. Ich wollte nicht mehr leben, weil ich niemanden hatte. Ich fühlte mich alleine, und vor allem nutzlos. Ich habe nachgedacht, wie ich mich umbringen könnte und habe Nachforschungen dazu angestellt. Während einer Theaterprobe.

Und am Ende bin ich einfach bei der naheliegendsten Möglichkeit geblieben. Sich zu Tode hungern.
Am nächsten Tag ist mir aufgefallen, dass das quatsch ist. Nichts essen führt zu Depressionen, die führen wieder zu nichts essen wollen. Und in meinem letzten Post habe ich doch grade noch festgestellt, warum es sich lohnt, zu leben, zu atmen, ich habe von Freunden gesprochen, davon, dass ich Angst habe und das es Gründe für eine Essstörung gibt.
Ich habe eine pro / contra Liste geschrieben für oder eben gegen die ES.
Und wie gesagt, manchmal bin ich ganz euphorisch angesichts der ganzen Möglichkeiten, die ich in meinem Leben habe.

Aber ich glaube, ich habe einfach Angst davor. Angst vor meiner Zukunft, wenn ich mich nicht an Selbstzerstörerische Verhaltensweisen Klammern kann, wie an einen Rettungsring.
Aber Sie retten niemanden. Sie würden mich früher oder später töten, wenn man bedenkt, was sie mit einem machen. Wenn man bedenkt, was man sich selbst antut.

Was har Lilly Lindner einmal so schön festgestellt?

Die Zeit vergeht zu schnell für längst vergangene Gefühle.
Das habe ich gelernt,
während sich Ana meine Gedankenfreiheit und meinen Verstand ausgeliehen hat.
Hungrige Selbstversuche.
Selbstmordversuche.
Ana till the end.
Aber am Ende stirbt nicht Ana.
Am Ende stirbst du selbst.


Und ach ja.
Die Contra-ES-Seite hat gewonnen. Sie muss einfach gewinnen. Wieder und immer wieder!
Denn wirklich.
Das Leben kann so viel mehr. ♥

10. September 2016

Über Zeitverschwendung und Weitermachen

Ich habe immer Angst, meine Zeit zu verschwenden.
Zeit, die man nicht definieren kann, Zeit, die man nicht hat. Denn keiner weiß, wie lange er noch lebt. Das heißt, keiner besitzt Zeit, viel eher könnte die Zeit uns besitzen. Aber so würde sie wohl niemals denken.
In den letzten Wochen, seit die Arbeit wieder angefangen habe, bin ich viel in meinem Kopf zugegen. Eigentlich bin ich immer viel in meinem Kopf, erforsche meine Gedanken und meine Geschichte.
In den letzten Tagen bin ich vor allem da, um herauszufinden, woran ich arbeiten kann, um zu lernen, mein Leben als das zu akzeptieren, das es ist. Wertvoll.
Wert. Voll.
Dinge, an denen ich arbeiten möchte, die mich belasten. Und eines davon sind diese Momente, wo man sich einfach aus der Realität flüchten möchte. Und für jene von uns, die einmal in der Welt voller Zahlen waren, liegt nichts mehr auf der Hand, als durch eine ES Realitätsflucht zu betreiben. Zumindest ist das bei mir so.
Wenn ich also überfordert bin, dann kommt manchmal dieser Gedanke:
"Wenn du einfach ab jetzt gar nichts mehr isst, nie mehr, dann musst du dich gar nicht mehr mit deiner Umwelt auseinandersetzen. Dann kannst du die Verantwortung endlich abgeben, erst an die Krankheit, dann an Ärzte, und eventuell an Menschen, die dich lieb haben."
Dann folgen meist ein paar Tage, wo ich mich zum Essen zwingen muss, bis ich merke, dass das Prinzip des Nicht-Essens scheiße ist und nur zu depressiven Momenten führt.

Soweit so gut. Ich komme klar, Rette mich immer wieder aus diesen Löchern.
Aber gehen wir zurück zum Anfang des Posts.

Ich habe immer Angst, meine Zeit zu verschwenden.
...
Ist es nicht irgendwie Zeitverschwendung, wenn man Probleme verdrängt, und stattdessen hungert? Wäre es nicht wesentlich effizienter, sich einen Tag Auszeit zu nehmen und dann langsam zu versuchen, mit seinem Problem UMZUGEHEN. Egal wie langsam man dann im Endeffekt vorankommt, man ist immer noch schneller, als wenn man eine Woche verliert, weil man sich mit ES-Gedanken rumschlägt. Und das Problem, was dich überfordert, wird wahrscheinlich auch kleiner, wenn du vielleicht einen Freund fragst, ob dieser eine Idee dazu hat, wie du damit umgehen kannst.
Zumindest können dir Freunde besser mit solchen Problemen helfen als mit deinem Monster im Kopf, dass dir sagt, dass du dich jetzt lieber zu Tode hungern sollst, weil das ja viel einfacher ist.

Ja. Vielleicht ist das einfacher als das Leben.
Aber wirklich. Wollen wir wirklich sterben oder gibt es ganz andere Ängste oder Sehnsüchte in uns?

Bei mir ist es Angst, nicht geliebt zu werden, der Wunsch nach Ablenkung von meinen alltags-Problemen. Und ich habe eine HEIDENANGST davor, dass ICH ALLEINE für mich verantwortlich bin. Dafür, was ich mit meinem Leben mache. Das ist verdammt gruselig.
Aber ich mache auf jeden Fall alles falsch mit dieser Verantwortung, wenn ich mich selbst zerstöre. Das geht also in die völlig falsche Richtung. Ist Kontra-Produktiv.

Also lieber in eine positive Richtung gehen.
Weitermachen.
Richtung Leben. Leben.
Was bedeutet das?

Und da, sehr geehrte Damen und Herren.
Wären wir bei der Sinnfrage. Und die.
Muss wohl jeder für sich klären.
Aber habt keine Angst, dein Sinn im Leben muss nicht jetzt der gleiche sein wie in einer Woche, es kommt nicht darauf an, dass du einen Sinn im Leben hast und ihm folgst. Dein Leben lang.
Es kommt darauf an,
dass du jetzt. Im Moment. Heute, oder nur in dieser Sekunde.
Weißt.
Warum es sich lohnt zu atmen. 

30. August 2016

Du wirst nicht verlassen, sobald es dir besser geht.

Hallo meine Lieben,
dieser Post wird etwas persönlicher (haha, ist ja nicht so, als wäre hier alles mega persönlich), und wahrscheinlich etwas länger. Es geht um eine Erfahrung, die ich in den letzten Therapiestunden gemacht habe.
Letzte Woche hat mich meine Thera gefragt: "Würden Sie auf dem Stand, auf dem Sie jetzt sind, noch einmal eine Therapie anfangen wollen?"
Hm. Die Frage hat mich aus der Bahn geworfen. Ich habe sie so verstanden, als wäre die Therapie jetzt Fertig, als müsste ich jetzt alleine weiter machen. Weiter. MACHEN. Als würde ich alleine gelassen. Wieder einmal.

Heute war ich wieder bei ihr. Ich habe ihr gesagt, was die Frage mit mit gemacht hat, diese Angst davor, keinen Halt zu haben, alleine zu sein.
Sie hat das niemals so gemeint. Sie wollte mir sagen: Schauen Sie mal, wie weit Sie schon gekommen sind! Sie hat sich gefreut, dass ich ihr gesagt habe, was mir Angst macht.
Und dann haben wir darüber geredet, wie weit ich bin,
Ich selber fühle mich, als stehe ich vor dem letzten Schritt, der letzte Schritt, um vor den Essproblematiken und dem SVV sicher zu sein.
Ich trage alles in mir, was ich brauche, um meine Krisen anders zu bewerten, und auch anders zu bewältigen. Ich muss es nur wollen, es üben und eine Motivation haben, warum ich endlich endlich endlich, raus aus der Dunkelheit will.
Das ist auch ein schwieriges Thema. Man muss es wollen.

Meine Therapeutin hat das mit dem "laufen lernen" eines Kindes verglichen. Erst fällt es oft hin, und kommt immer wieder zu einem stabilen Punkt (Mutter / Vater) zurück, und irgendwann kann es laufen. Die Theorie, wie laufen GEHT, die kann ein Kind wahrscheinlich relativ schnell, und beim üben lernt es auch immer mehr dazu.

Aber ein Kind hat so eine große Motivation dahinter.
Ein Kind freut sich so sehr, die große weite Welt zu entdecken.
Zumindest glaube ich das.
Aber wofür möchte ich "laufen lernen"?
Wofür möchte ich leben lernen?

Ich glaube, ich werde eine neue Seite hier öffnen, auf diesem Blog, sie "the reason" nennen und sammeln. Dinge, für die es sich lohnt zu leben. Dinge, für die es sich lohnt.

Um nochmal auf meinen Post-Titel zurück zu kommen:

Ich dachte früher, als ich noch sehr in meiner Selbstzerstörerischen Welt lebte, dass es Bedingungen gibt, die ich erfüllen muss, um geliebt zu werden.
Entweder muss ich perfekt sein, oder ich muss zu krank sein, um perfekt sein zu können.

Und da ich alles andere als perfekt war, wurde ich krank.
Wenn ich jetzt wieder gesund bin, dann bin ich trotzdem immer noch nicht perfekt.

Mittlerweile weiß ich aber, dass ich das auch gar nicht sein kann. Und das Liebe keine Bedingungen stellt, zumindest, wenn sie von den Richtigen Menschen kommt. (Eltern jetzt mal vorweg gesehen, weil die wollen dich ja erziehen und loben dich, wenn du perfekt bist und so weiter und so fort. Egal, anderes Thema).

Vielleicht hat die Frage in der Therapie mich deshalb so fertig gemacht, weil ich Angst hatte, alle würden mich verlassen, wenn es mir jetzt wieder gut geht... Ich weiß es nicht.
Aber ich kann auch andere Dinge weitergeben an andere. Ich kann gute Laune weitergeben, ich kann Menschen anlächeln, und ich kann Menschen zuhören, wenn sie jemanden zum zuhören brauchen. Ist das nicht auch etwas Wert?
Vielleicht mehr Wert, als diese gezwungene Liebe, die mir Menschen geben, weil sie denken, dass ich mich sonst umbringe? (übertrieben gesagt)
Vielleicht sind das auch nicht die Richtigen Menschen, wenn sie nur mit dir rumhängen, weil du interessant bist, weil du krank bist.

Also, was ich sagen will, ist , dass es wahrscheinlich ein total irrationaler Gedanke ist, dass Menschen mich verlassen, wenn es mir besser geht. Weil meine Freunde und ich erleben viel schönere Momente, wenn es uns allen gut geht.
Und ja. Früher oder später werde ich mich von meiner Therapeutin loslösen müssen. Aber ich denke, wenn dieser Zeitpunkt gekommen ist, dann werde ich das vielleicht sogar wollen.
Und für den ersten Moment hat sie mich ziemlich beruhigt, und mir gesagt, dass wir erstmal noch 17 Stunden haben, und wir uns bald einfach überlegen, wie es weitergehen soll. Sie wird mich nicht wegschicken, bevor ich mich nicht bereit dafür fühle. Und wow.

Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen.

Liebe Grüße,
eure Neva

17. August 2016

Kennt ihr das? Ihr scrollt durch eure WhatsApp-Chat Liste, und überlegt, wem ihr schreiben könntet, weil ihr grad keine Lust habt, alleine zu sein?
Ich habe das gerade hinter mir. Das Scrollen.
Eigentlich war ich verabredet. Ich war für ganze vier Tage mit einer Freundin verabredet, wir wollten wandern gehen. Ich habe mir schon einen großen Rucksack ausgeliehen und eine Karte gekauft. Ich hab mich nicht grad gefreut auf die Wanderung, aber ich mag diese Freundin sehr gerne und dann hätte ich wenigstens noch etwas spannendes mit meinen letzten Urlaubstage angestellt...

Jetzt ist diese Freundin krank.  Und meine Mitbewohnerin, aka beste Freundin, habe ich grade zum Kino begleitet, da guckt sie sich jetzt mit ihrem Bruder einen Film an.
Ich wünschte manchmal, ich hätte die Fähigkeit, alleine klar zu kommen. Aber die Wahrheit ist, nein. Ich bin da ganz schlecht drin.
Abgesehen dass ich Angst vor Monstern unter meinem Bett habe, habe ich auch Angst vor solchen in meinem Kopf.
Die Situation ist also eher unangenehm. Eher unten angesiedelt.

Aber wer wäre ich denn, wenn ich mich jetzt dieser Situation unterordnen würde? Wie wir uns fühlen, hängt weniger viel davon ab, welchen Situationen wir ausgesetzt sind, als viel mehr davon, was wir aus diesen Situationen machen!

Also, ich könnte mich jetzt einigeln und einfach unter der Bettdecke warten, bis meine beste Freundin wiederkommt, oder bis die Monster da sind.
Oder ich setze mich zur Abwechslung mal in einen anderen Raum, schreibe diesen Post, esse nen Keks, denke darüber nach, wie ich die Situation nicht die Oberhand gewinnen lassen kann, höre Musik. Sowas halt. Guck mir ein Youtube Video an, Oder lese ein Buch. Und wenn mir die Decke trotzdem auf den Kopf fällt, dann gehe ich eben spazieren.

Ich versuche also, mich nicht von vorn herein von dem allein- sein unterbuttern zu lassen.
Das ist zwar nicht gerade das, was ich als sinnvoll- die -Ferien- verbringen betiteln würde, aber es ist das beste, was ich gerade tun kann.
Und ich kann so unglaublich froh sein, dass ich mitlerweile so weit bin.
Dass ich die Situation so von außen betrachten kann.
Und nicht aus purer Einsamkeit.
Rote Linien in meinen Arm zeichne.
Denn das war es eigentlich nie wert.

Heute weiß ich das.
Zumindest an 362 Tagen von 365. Und an den anderen dreien. Da muss ich Akzeptieren,
Das man nicht immer stark sein kann.

ABER HEUTE IST DEFINITIV KEINER DIESER TAGE.
Und hoffentlich für euch auch nicht.
Denn der Himmel ist blau und das Leben bunt. Ihr müsst nur mal zum Fenster rausgucken.

Ich hoffe, euch geht es gut.
Liebe Grüße! :*

13. August 2016

Gestern hat eine Freundin etwas zu mir gesagt. Wir führten ein sehr ehrliches Gespräch, über naja, über das Überwinden psychischer Erkrankungen, bzw. dunkler Tage.
Darüber, wie schwer es war, ein Teenie zu sein, und wie froh wir sind, einfach nicht mehr so jung zu sein, und die Erfahrungen zu haben, die wir gemacht haben. Lebenserfahrungen.

Diese Freundin ist auch lesbisch, Und was sie sagte, das fand ich so unglaublich inspirierend...

Sie sagte in etwa:
"Ich habe ja diese kleine Regenbogenflagge an meinem Geldbeutel. Ich möchte damit zeigen, dass es geht. Dass man Homosexuell sein kann und sich nicht verstecken muss. Und wer weiß, vielleicht steht ein kleines, 13 jähriges Mädchen irgendwann im Geschäft hinter mir, sieht diese Flagge und fühlt sich ein kleines bisschen weniger allein?
Ich finde es so wichtig für seine Wahrheiten aufzustehen und sie nach außen zu tragen!"

Seine Wahrheiten nach außen zu tragen, anderen Menschen Mut machen.
Das ist irgendwie auch mein Wunsch, und manchmal tue ich das auch auf diesem Blog.
Das ist es wohl, wie ich diesen Blog weiterführen will. Meine Wahrheiten finden und euch um die Ohren hauen, in der Hoffnung, das es irgendeiner Seele da draußen hilft.

Und eine Wahrheit davon ist auf jeden Fall:
Hört nie auf zu kämpfen, für das, was ihr liebt. Denn ihr habt nur das eine Leben, und es ist viel zu kurz, um in seinem eigenen Schattendasein zu existieren. Das Leben hat mehr zu bieten, als Dunkelheit. 


Ich wünsche euch ein schönes Wochenende, ihr Lieben!
Eure Neva

10. August 2016

Jeder Mensch hat seine Geschichte, es kommt darauf an, ob dieser Mensch mit dieser Geschichte umgehen kann, ob er sie tragen kann, oder ob er es noch lernen muss...

Ich habe meine Geschichte, sie setzt sich aus vielen kleinen Bausteinen zusammen, die Trennung meiner Eltern, das Zerbrechen meiner Familie, die ersten, gescheiterten Beziehungen, Probleme mit meinen Mitschülern. All das hat mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin.

All das, und noch so viel anderes. Auch positive Dinge gehören zu meiner Geschichte.
Das Campen, viele Jahre lang, an der Nordsee, die Familienfeiern, meine Freunde, meine Hobbys, Geschichten, die ich gelesen habe. Eigentlich alles. Jede Erfahrung, jede Erinnerung.

Aber ich kann meine Geschichte nicht tragen, nicht ertragen. Sie ist zu schwer für mich, weil ich lange, lange Jahre damit verbracht habe, sie von mir wegzuschieben, sie nicht an mich ranzulassen.
Und wenn ich das jetzt will, dann muss ich lernen, mir selbst zu vertrauen.
Mir darin zu vertrauen, dass ich wieder neu lerne, was gut für mich ist, neu lernen, auf mich zu achten, und vielleicht Stück für Stück, mich mit Menschen auseinandersetzen, die mich verletzt haben, mit Situationen auseinandersetzen, die mich krank gemacht haben, die mir Schmerzen bereitet haben.
Aber dann. Muss ich auch sehen, wenn es irgendwann erstmal gut ist. Ich will mich nicht überfordern.
Ich vermute, dass ich mich seit Jahren immer nur selbst überfordere, mit meinem ewigen Gedanken Karussell, mit meinen ewigen Gedanken, dass ich nicht gut genug für etwas sei.

Ich möchte aufhören, ständig zu denken, ich möchte lieben, ich möchte meinem Herzen folgen, und ich möchte endlich wissen, dass ich einen Wert habe. Ich möchte für mich selber wertvoll sein.
Ich möchte das sehen und verstehen können.
Und ja, ich möchte meine Geschichte tragen können.

Viele würden meine Geschichte als naja, einfach, ich weiß nicht. Verglichen mit jemandem, der ganz andere Dinge durchgemacht hat, der z.B. seine Eltern verloren hat, oder seinen Geliebten, verglichen damit ist das irgendwie Kleinkram?
Aber irgendwie denke ich auch, es ist MEINE GESCHICHTE, ich muss damit klar kommen. Und wenn es schwierig für mich ist, dann darf es das sein.
Jeder hat sein Päckchen zu tragen, und jeder hat auch ein Recht darauf, dass das Päckchen auch ernst genommen wird. Von sich selbst und wenn man mag, auch von anderen.

Liebe Grüße,
Neva

19. Juli 2016

Erkenntnis des Tages

Hallo meine Lieben :)
gestern war ich bei meiner Therapeutin. Wir haben unter anderem über den Besuch bei meinem Vater gesprochen, der nächste Woche ansteht. Montag fahre ich mit meiner Schwester hin und Mittwoch Abend kommen wir wieder. 
Ich bin ja ein Mensch, ich brauche viel "Platz" für mich, dass ich mich auch mal zurückziehen kann, wenn mir jemand zu nahe kommt. Und wir haben darüber geredet, dass ich da meinem Gefühl wohl trauen kann, ich nur dann halt auch danach handeln muss.
Ist jetzt schwer, das aus dem Zusammenhang gerissen, verständlich wiederzugeben für euch. 
Wir haben noch über sehr viel mehr geredet, aber das ist glaube ich jetzt gar nicht so wichtig.

Nach meinen Therapiestunden setze ich mich meistens irgendwo hin, und schreibe die wichtigsten Themen in mein Tagebuch, und danach laufe ich nach Hause, was halt auch 40 Minuten dauert. Dabei denke ich dann nochmal nach, oder lasse einfach die Seele baumeln, was aber meistens auch dazu führt, dass ich nachdenke. Ich bin wohl doch ein ziemlicher Denker. Wie meine Therapeutin sagte (und das fand ich irgendwie witzig): Erst haben Sie gespielt, dann haben Sie gedacht.

Auf jeden Fall ist mir auf dem Heimweg folgendes in den Kopf gekommen:

Du kannst dich noch so viel kennen lernen, wie du willst! Wenn du das, was du kennen lernst, nicht akzeptierst und danach handelst, bringt dir das alles überhaupt nichts!

Wo wir wieder bei dem Thema Selbst-Annahme wären. Großes Thema. Schwieriges Thema. 
Aber sich selbst und seine Bedürfnisse kennen lernen war ewig mein Wunsch. Aber ich kann das, ich mache das. Ich kenne mich. Wahrscheinlich besser als irgendjemand sonst. 
Aber ich glaube, glücklicher zu werden, zufriedener, gesünder, das passiert wohl nur, wenn man vertrauen in seine Bedürfnisse hat, SELBSTVERTRAUEN.

Das fängt bei so Dingen an wie dem Essverhalten, geht über die anderen Grundbedürfnisse bis hin in das, was dich wirklich ausmacht, was dein Innerstes berührt.

Bisher habe ich Selbstvertrauen fast immer nur mit der Arbeit verbunden.
Aber wie soll man seinen Fähigkeiten vertrauen, wenn man nichtmal seinem Körper vertraut, wenn er sagt: Fütter mich! (also jetzt mal ganz banal ausgedrückt)...
Und das tun ja wirklich einige nicht, nicht nur ESler, Beinahe jeder unterdrückt gewisse Begierden. 
Macht ja auch irgendwie sinn, wenn du immer nur die Gier hast nach Schokolade.
Ist irgendwie grad schwierig zu erklären, was da grad in meinem Kopf geht, aber vielleicht versteht der ein oder andere mich... 

Tja. 
Wird vermutlich ziemlich ziemlich schwierig, sich selbst zu akzeptieren, seine Wünsche, seine Bedürfnisse. Da mal ganz auf sich eingehen, und nicht so sehr auf andere oder gesellschaftliche Zwänge. Irgendwie denke ich aber, dass das genau DAS IST, was uns ausmachen würde, was uns glücklich machen würde. Wenn wir ganz wir selbst sind. Und vielleicht. Ganz vielleicht. Ist das gar nicht so egoistisch, wie ich immer denke.


Danke fürs Lesen ♥

Eure Neva

12. Juli 2016

Und manchmal bekomme ich eine klitzekleine Ahnung davon, wie viel mehr eigentlich in mir steckt. Welcher wundervolle Mensch unter den vielen kleinen Masken , dem Perfektionismus und dem Selbsthass zum Vorschein kommen könnte.
Denn ich kann viel mehr, als ich mir je zutrauen würde.
Und ja. Ich habe die Prüfung bestanden. Ich hab meine Ausbildung abgeschlossen.
Und seit meine Therapeutin ihre Möbel umgestellt hat, geht's auch da richtig zur Sache.
Ich lerne, warum ich bin, die ich bin. Und das.
Ist irgendwie krass.

9. Juli 2016

Davon, wie ein Moment den Tag bestimmen kann.

"Komisch, das waren jetzt ein zwei Stunden, aber irgendwie ist es dann egal, wie der Rest des Tages war, wenn die zwei Stunden nur gut genug sind.", F.
Ich habe meine Prüfung bestanden. Ich bin jetzt Fachkraft. Ich bin jetzt erwachsen. Zumindest fühlt es sich so an, als sollte ich erwachsen sein, jetzt, so mit abgeschlossener Berufsausbildung.
Ich habe jetzt Urlaub, morgen ist das Abschlussfest der Spielzeit, und dann hat das Theater 6 Wochen zu.
Gestern bin ich dann noch abends, nach der Vorstellung, dahin gegangen, um mit F. anzustoßen, auf meine Prüfung, außerdem kommt er morgen nicht zur Feier, er fährt direkt in den Urlaub mit seinen Geschwistern.
Um 1 Uhr nachts sind wir bei BurgerKing gewesen, Pommes kaufen, dann haben wir uns mit seinem Auto an den Kanal gestellt, mitten in der Nacht, Musik gehört, und uns unterhalten.

Über verschiedene Religionen, über die Gesellschaft, über die anstrengenden Gastspiele in Hamburg (er hat mir sogar ein Kompliment gemacht, dass ich so selbstbewusst und selbstständig gearbeitet habe). Er hat sich nicht über J. und mich gestellt, wir haben darüber geredet, wie gut wir uns ergänzen. Und wie wir da so saßen, teilweise einfach nur bei der Musik mitgesummt haben, da fühlte man sich einfach nur so gut.
Wir wollen uns auch einfach mal in den Ferien treffen, einfach noch einmal grillen, oder Musik hören, genau wie gestern.

Und plötzlich. War der Tag ein guter. Ein sehr guter. :)
Und ja. Auch wenn wir das das ganze Jahr über nicht gesagt haben, gestern wusste man das.
Wir sind Freunde geworden.

30. Juni 2016

Die anstrengendsten Tage meines Lebens?

Hallo ihr Lieben!
Ich glaube, ich hatte noch nie so anstrengende Tage wie Montag und Dienstag. Diese Gastspiele in Hamburg. Zwei verschiedene Stücke, zwei verschiedene Theater. Ein Team. zwei Tage von 9:00 Uhr morgens bis 0 Uhr nachts. Mein Rücken schmerzte bereits am ersten Mittag, und am zweiten Tag kam der Muskelkater meines Lebens dazu. Ich WAR quasi der Muskelkater.
Aber so von jetzt aus betrachtet, hat es irgendwie sogar Spaß gemacht, mal rauszukommen, Hamburg zu sehen bzw. andere Theater. Ich hab wieder ein kleines Stück weit mein Selbstvertrauen ausbauen können, habe mehr mit den Technikern vor Ort gemacht, und habe die Stücke eingeleuchtet (was ich tatsächlich auf einem Gastspiel noch nie wirklich SELBER gemacht habe). Sonst hat das immer mein Kollege oder ein Beleuchter vom jeweiligen Gastspielort gemacht. Also irgendwie war das ein kleiner Erfolg für mich, und Gastspiele sind tatsächlich das, was mir am meisten Angst macht, so von dem, was mir auf der Arbeit so begegnet.
Ich mein, neues Equipment, neue Umgebung, lange Schichten und vor allem neue Leute.
Und Stück für Stück, werde ich besser, und ich kann diesmal auch einschätzen, wo meine Schwächen noch liegen, weder in der Planung, noch in der (konventionellen) Beleuchtung, sondern eher im Programmieren, und darin, das System erstmal aufzubauen,( Pult, Kameras, weiß der Geier was noch).
Das werte ich positiv. Und alles in allem bin ich stolz, dass ich es mit F.s Hilfe geschafft habe, und ich bin so so so froh, dass ich das hinter mir habe.
Jetzt gibt es nur noch ein Ding vor meinem Urlaub, das ich meistern muss. Die Präsentation und das Fachgespräch. Die ersten 2 aus meiner Klasse haben es schon geschafft. Mein Termin ist am 6.7.
Bisher habe ich noch nichts vorbereitet, aber das wird schon.
So, das ist jetzt wieder ein sehr Arbeitslastiger Post, aber ich bin auch sehr stolz und froh und das musste ich euch eben mitteilen!



LG, eure Neva

23. Juni 2016

Hallo ihr Lieben!
Ich dachte, es gibt noch mal ein kleines Update. Heute scheint hier die Sonne, und da ist es so viel einfacher zu glauben, dass der Tag etwas gutes bringen könnte, und überhaupt positiv zu denken!
Ich habe heute etwas länger geschlafen, weil ich echt die letzten drei Nächte relativ wenig geschlafen hab, und jetzt brauchte ich das einfach.
Sonntag fahre ich nach Hamburg für 4 Tage, zwei Gastspiele mit dem Theater. Auf den Sonntag freue ich mich, Montag und Dienstag werden aber sehr, sehr anstrengend. Mal abwarten.
Habt ihr schon mal versucht, den Tag positiv zu starten? Manchmal wache ich auf, und versuche direkt darüber nachzudenken, was an dem Tag positiv sein könnte. Ich versuche, jeden Tag als einzelnen zu sehen, nicht jetzt schon an morgen denken, so etwas.
Ich find das allerdings auch schwierig, weil da halt noch 3 Termine sind, "die mich von meinem Urlaub trennen". Aber wenn ich die schaffe, dann bin ich mit der Ausbildung fertig, UND ich hab die Gastspiele geschafft, Da denkt man dann aber automatisch irgendwie an DIESE Tage, oder?

Weil, da muss man ja auch planen, und lernen.
Im Moment läuft das alles nicht soo prickelnd, die Arbeit strengt mich genug an, dass ich nur noch Abends ein Stündchen lesen will und dann schlafe. Dementsprechend ist meine Wohnung unaufgeräumt, einkaufen war ich auch seit gut eineinhalb Wochen nicht, und nebenbei für die Prüfung lernen ist auch nicht so mein Ding. Mal gucken.

Wie macht ihr das, wenn zwei große Sachen anstehen? Erst eins planen, dann das andere, wenn das erste vorbei ist? Parallel? Oh man.

Ich hab das Gefühl, viel Sinn wird der Post hier nicht haben, aber irgendwie wollte ich schreiben.


Dann hoffe ich, ihr habt alle einen schönen Tag!
LG, eure Neva

18. Juni 2016

Update

Hallo ihr Lieben ♥

Ich hoffe, es geht euch gut. In den Tagen seit meinem letzten Post ist wieder einiges passiert.
Ich habe meine schriftliche Prüfung bestanden! Und zwar gar nicht schlecht, mit 2en und 3en. Jetzt kommt nur noch die Präsentation und das Fachgespräch am 6.Juli. Zumindest, was meine Abschlussprüfung anbelangt.
In ungefähr einer Woche sind 2 Gastspiele vom Theater, da habe ich auch etwas Angst vor. Also, nicht direkt vor den Gastspielen, eher davor, nicht gut genug zu sein.
Die Aussicht darauf überfordert mich etwas. Etwas sehr. Und eine Woche später eben noch der Teil der Abschlussprüfung.
Aber hey!
Ich habe schon mein Abitur geschafft, und habe 3 Jahre gearbeitet, und zwar wohl gut genug, um einen Vertrag für die nächste Spielzeit zu bekommen! Das sind doch gute Leistungen, und warum sollte dann das, was in den nächsten Wochen kommt, nicht auch irgendwie klappen?
Vielleicht werde ich auch alles gut meistern und kann dann nachher stolz sagen: Es hat geklappt!

Ich kann nicht richtig gut mit der Überforderung umgehen, habe ein paar Tage sehr wenig gegessen, um mein Essverhalten unter Kontrolle zu haben, um geliebt zu werden, um was? Abzunehmen?
Ich weiß es nicht. Aber bereits am zweiten Tag lag ich völlig antriebslos in meinem Bett und fühlte die Depression anklopfen. NACH 2 TAGEN! Das hat bei mir schon wieder gereicht, um mir zu sagen, ganz ohne Essen geht nichts. Ich esse zwar nicht super viel in den letzten Tagen, aber immerhin genug, um am Leben teilzunehmen.

Und ehrlich Leute! Vielleicht ist es manchmal einfacher, sich seine Kontrolle durchs nicht- essen zurückzuholen. Aber erstens, die Dinge, die ihr nicht unter Kontrolle habt, die werden dadurch nicht besser, die werden schwieriger. Die Zeit rennt weg, und lacht dich aus, weil du sie verschwendest, damit, im Bett zu liegen und nichts zu essen.
Und dann, wenn du die Zeit nicht hast, dann bist du noch mehr Überfordert, dann schleppst du dich zur Arbeit, denkst die ganze Zeit an essen und kletterst auf irgendwelchen Leitern rum und hast Angst, gleich runterzufallen, weil dir schwindelig ist.
Am nächsten Tag schlägst du deinen Kalender auf und siehst all das, was noch vor dir liegt. Viele Tage voller Arbeit, treffen mit Freunden, vielleicht mit deiner Familie. Und wie soll man das alles schaffen, wenn man am verhungern ist?
Ja. Man kann es. Man kann hungern. Aber wie lebenswert ist ein Leben, dass du im Schatten deiner Selbst verbringst? Unter dem Druck, eh nie gut genug zu sein. Man wird nicht besser dadurch, dass man dünner wird. Man wird besser, in dem man lernt zu akzeptieren. Sich selbst.
Und das kann man nicht, wenn einem andauernd eine Stimme im Kopf sagt, die sagt: "Du bist nicht gut genug"
Denn die Stimme. ist deine eigene.



6. Juni 2016

Arise - Flyleaf

Tell the swine, we will make it out alive
There's a note in the pages of the book
So sleep tonight, we'll sleep dreamlessly this time
When we awake we'll know that everything's alright


Sing to me about the end of the world
End of these hammers and needles for you

Hold on to the world we all remember fighting for
There's some strength left in us yet

Hold on to the world we all remember dying for
There's some hope left in it yet


The snow on your face and your razor blades
The twilight is bruised and there you lie


Sing to me about the end of the world
End of these hammers and needles for you
We'll cry tonight but in the morning we are new
Stand in the sun, we'll dry your eyes


Hold on to the world we all remember fighting for
There's some strength left in us yet
Hold on to the world we all remember dying for
There's some hope left in it yet


Sing, sing, arise
Arise and be
All that you dreamed, all that you dreamed

Arise and be
All that you dreamed, all that you dreamed


Arise and be
All that you dreamed, all that you dreamed

Arise and be
All that you dreamed, all that you dreamed


Arise and be
All that you dreamed, all that you dreamed

Arise and be
All that you dreamed, all that you dreamed






Ich habe schon öfters über sie geschrieben, die (ehemalige) Sängerin von Flyleaf.

Lacey Sturm. Sie ist eine der Personen, die mich wirklich inspirieren. 
Nachdem sie die Band verlassen hat, (oder während dessen) hat sie eine Familie gegründet. Klar, ich kann das nur als Fan beurteilen, aber sie wirkt glücklich nach außen, sie schreibt und singt weiter, sie drückt sich weiterhin aus. Sie liebt ihre Kinder und liebt uns alle. Einmal schrieb sie mir eine E-Mail, und die war so voller lieber Worte, ich les sich mir heute noch so gerne durch. 
Und sie ist durch ihre eigene Hölle gegangen, sie war dort, wo so viele schon waren, oder jetzt gerade sind. Sie wollte sich umbringen, Ihrem Leben ein Ende setzen. 
Und wenn man sich die Musik von Flyleaf anhört, dann habe ich schon das Gefühl, sie hat ihre Erfahrungen da in der Musik verarbeitet, von Album zu Album, wurden die Texte hoffnungsvoller, und dann heißt es: "Arise, and be all that you dreamed.".

Ja. Erhebe dich. Und sei all das, was du immer sein wolltest. 
Lebe.
Danke, Lacey

5. Juni 2016

Puh. Ich bin etwas niedergeschlagen gerade,
hatte gerade den Gedanken, gerne abnehmen zu wollen, weil ich heute kurz kurze Jeans anhatte und fand, dass meine Beine irgendwie wabbelig sind?
Aber das ist so bei mir, wenn ich niedergeschlagen bin, dann denke ich viel schneller, dass ich fett und kacke und wertlos bin. Macht ja auch irgendwie Sinn, wenn man schon bei negativen Dingen ist im Kopf, das solche Selbst-Wert-Sachen dann auch schnell wieder kommen.

Also werde ich jetzt mal einen positiven Wochenrückblick schreiben, weil ich gestern Lust darauf hatte. :)

- Ich habe es Montag geschafft, total entspannt zu sein, und mir nicht so große Sorgen wegen der schriftlichen Prüfung zu machen.
- Ich habe Dienstag dann die schriftlichen Prüfungen gehabt, und mein Gefühl ist voll in Ordnung, ich glaube, ich könnte durchkommen. (Und das Frühstücken im Hotel hat irgendwie Spaß gemacht)
-Mittwoch auf Donnerstag hab ich dann bei meiner Schwester übernachtet, und hab viel mit den Katzen, die bei ihr sind, gespielt und gekuschelt :)
- Freitag war ich arbeiten, und hab noch ein ziemlich tiefgründiges und ehrliches Gespräch geführt, Mit einem anderen Techniker, der schon seit Jahren da ist.
- Samstag Abend war ich mit einer Kollegin essen und ich hab nachher ihre Freundin mal ein bisschen kennengelernt.
- Und heute kann ich stolz auf meine Leistung bei der Arbeit sein, ich hab ne kleine Produktion im Foyer betreut, und die waren alle sehr zufrieden.

Ja. Ist doch eigentlich eine erfolgreiche Woche gewesen. Jetzt lieg ich nur schon seit ich um 14 Uhr von der Arbeit wieder gekommen bin, im Bett, und weiß nichts mit mir anzufangen. Um Rauszugehen ist es zu warm, und lesen mag ich auch nicht, schlafen kann ich nicht, und mehr fällt mir nicht ein :D
Ich hoffe, ihr habt einen entspannten Sonnntag! Und euch geht es gut!
Lieben Gruß, eure Neva

28. Mai 2016

Theater- Liebe ♥

Ich habe jetzt eine Woche Urlaub. Also seit Montag. Mindestens bis Dienstag, da hab ich meine schriftliche Prüfung. Bereits Mittwoch fühlte es sich komisch an, Urlaub zu haben, auch wenn es zum lernen ist. Und gestern habe ich sogar mit dem Gedanken gespielt, mir die Vorstellung anzusehen.
Jaja. Ich vermisse so einiges an meiner Arbeit, jetzt wo sie grade nicht Lebensmittelpunkt ist.
Aber was ist das genau? Ich vermisse die Gemeinschaft, dass fast immer andere Menschen da sind, die mit mir gut umgehen. Ich vermisse, das Abends zusammensitzen. Ich vermisse es, ernst genommen zu werden (von anderen mehr als von mir selbst), und ich vermisse das Gefühl, zufrieden mit mir sein zu können. Das fällt mir im Privatleben irgendwie noch immer total schwer.

Vielleicht denkt ihr jetzt, wow. Cool, die mag ihren Job ja richtig gerne, und hat alles richtig gemacht. Zumindest ich finde diesen Gedanken naheliegend. Aber mein Job ist es hauptsächlich, Technikerin zu sein. Ich bin abends, kurz vor der Vorstellung der Ansprechpartner für Schauspieler, wenn irgendetwas nicht richtig ist. Ich bin die, die Verantwortung hat, über 200 Menschen, wenn es brennt z.B.
Man muss einiges tragen, wenn man Veranstaltungstechnikerin ist (zumindest ist das bei uns so).
Ich muss bereit sein, meinen Arbeitsplan nie genau zu kennen. Ich muss erreichbar sein, wenn ein Praktikant plötzlich eine Frage hat, ich muss Gastspiele planen und ich muss bereit sein, zu einigen Zeiten (Premierenwoche, Gastspiele) mein Privatleben hinten an zu stellen, weil ich dann 4 Tage am Stück 13h arbeite.
Man ist im Kopf ständig auf der Arbeit, plant vor, hat Zweifel, und immer diese Verantwortung, manchmal Stress.

Andererseits kommt man raus, geht auf Gastspiele (im Juni bin ich zum Beispiel 4 Tage in Hamburg), das Theater war schon mal in Israel, und ich war schon einige Male am Bodensee.
Man hat seine kleine Familie, große, kleine Familie, wenn einem die eigene mal auf die Nerven geht oder man sich nicht so verbunden fühlt, dann hat man seine Theater-Familie.
Mit Kollegen bis tief in die Nacht Gespräche über Gott und die Welt zu führen ist nicht selten, mit Technikern laut Musik hören und die Bühne aufbauen, oder auch einfach nur zuhören, das alles sind Dinge, die ich liebe. Von denen ich auch viele nicht hätte, wenn ich nicht diesen Job machen würde.

Ich habe überlegt, vielleicht einen anderen Job am Theater zu machen, Requisiteur, oder Inspizient, aber das wäre nicht das gleiche. Ich bin glücklich in der Abteilung, ich mag meine Leute, auch wenn ich immer so große Ängste habe, nicht gut genug zu sein. Den Aufgaben und der Verantwortung nicht gewachsen zu sein.

S. hat immer gesagt: „Neva, ich glaube, du wirst irgendwann auch so eine Veranstaltungstechnikerin, wie wir sie jetzt komisch finden!“ (Also, es gibt solche, die nehmen das alles nicht so ernst, finden ihren Job halt irgendwie gut, aber eben als Job. Und solche, die diesen Job LIEBEN und sich ständig weiterbilden und um jeden Preis in dem Job bleiben wollen).
Und vielleicht hat er recht.
Vielleicht muss man diesen Job lieben, um ihn machen zu können.

S. kommt in einem Monat schon wieder zurück aus Australien. Er wird einen anderen Job machen, ihm ist das zu viel Stress und Verantwortung.
Aber ich.
Ich werde diesen Job nicht an den Nagel hängen können glaube ich, zumindest nicht, solange mir mein Theater einen Vertrag anbieten kann.
Erstmal habe ich 2 Jahre. Zwei Spielzeiten. Für meine Theater-Familie, die mir ans Herz gewachsen ist. Für mich.

Machts gut,

eure Neva

10. Mai 2016

Warum sollte ich mich von dem beeinflussen lassen, was mal war? Wenn ich heute in meiner Berufsschule bin, oder jüngere Gruppen beobachte, bin ich immer so unglaublich erleichtert, dass ich aus dem Alter raus bin. Und wenn dann dieses Gelächter erklingt, dann bin ich ganz schnell wieder in meiner Vergangenheit. Aber das ist halt Schwachsinn, die Gruppen haben meistens gar nichts mit mir zu tun, und ich muss noch genau zwei Tage zur Schule. ZWEI TAGE. In meinem ganzen Leben. Danach kann das gar nicht mehr passieren. Tendenziell, habe ich mich geändert, mein Leben hat sich geändert, es ist so viel positives passiert, Warum nicht einfach in die Zukunft reinleben, im JETZT leben, warum immer wieder. immer.wieder. zurück. In eine Zeit, wo mir nichts etwas wert war? Ist das eine bewusste Entscheidung?
Ich habe große Lust dazu, positiv in die Zukunft zu gehen, unbeschwerter als jetzt. Menschen an mich ranlassen, mein Leben in die Hand zu nehmen, das zu tun, was ich gerne tue.
Aber das macht Angst. Das ist unbekannt. Die Vergangenheit, die kenne ich. Die kaue ich durch, immer und immer wieder. Weil das Dinge sind, Tatsachen, denen ich mir absolut sicher sein kann. Ich war da.
Ich habe die Luft angehalten, ich wollte verschwinden. Ich wollte sterben.
Aber nein, ich habe nur alles perfektioniert. Ich habe gelernt, unter Wasser zu atmen (ja, der Satz ist geklaut), Und jetzt. Jetzt will ich lernen, zu schwimmen.

Ich habe mir ein neues Ziel gesetzt. Im Sommer 2017 werde ich mir endlich mein Tattoo stechen lassen. Bis dahin muss ich endlich gänzlich mit dem SVV aufhören, aber da bin ich auf einem guten Weg. Wenn ich dran bleibe, mich mit meiner Vergangenheit zu versöhnen.
Es wird ein Wort. "Arise". Erhebe dich.

30. April 2016

Meine momentanen Lieblingsbücher :) (Top 5)

Hallo ihr. Ich weiß nicht, ihr kennt das bestimmt.
Eigentlich solltet ihr lernen, bzw. eine Präsentation für die Schule vorbereiten, oder sonst irgendwas gruseliges. Und ja, bei mir ist das seit Wochen so. Aber nein, ich habe diesen Monat so viel gelesen, wie seit langem nicht mehr. 4 Bücher zu Ende gelesen und 2 Angefangen.
Irgendwie wollte ich aber schon seit langem einen Post über meine Lieblingsbücher schreiben, und ja, weil das so viel mehr Spaß macht als meine Präsentation für Dienstag zu machen, kommt hier der Post ;)
Also, es gibt kein Ranking, die Bücher sind aus verschiedenen Kategorien, deshalb ja. Ich habe sie alle gern und schon häufiger gelesen.

Lilly Lindner (eine meiner beiden Lieblingsautorinnen)
Ja. Das Buch ist der zweite Teil ihrer Autobiografie. Und ihr Schreibstil ist einfach der Hammer. Ich habe bisher jedes Buch von ihr gelesen, allerdings gefallen mir "Splitterfasernackt" und "Winterwassertief" am besten, vielleicht wegen dem persönlichen Aspekt. Ich weiß, dahinter steht eine reale Person, was diese Worte traurig, aber auch gewalt(tät)ig macht. Der Charakter, die Wort- und Satzbildung haben es mir einfach angetan. Zum Inhalt möchte ich nichts schreiben, das ist irgendwie zu komplex, ich würde ihm in 2-3 Sätzen nicht gerecht werden. Wenn überhaupt irgendwie. Auf jeden Fall lese ich Winterwassertief gerade zum dritten mal. Und es wird vielleicht sogar immer besser. Ich weiß es nicht.

hihi. Im hintergrund seht ihr dann mal meinen geilen Opi-Sessel. :)
Antonia Michaelis- die andere der beiden Lieblinge)

Der Märchenerzähler. Bisher hab ich es nur einmal gelesen. Und das ist schon gute 3 Jahre her. Aber ich will es bald nochmal angehen :D
Dieses Buch hat auch eher eine düstere Stimmung, Es erzählt die Begegnung von Anna und Abel. Die beiden sind 17 oder 18 Jahre alt, weshalb es auch eher zu der Kategorie Jugendbuch gehört.
Im weitesten Sinne handelt es sich um eine Liebesgeschichte, aber es steckt so viel mehr darin. Familienverbundenheit, Liebe, Angst, Fantasie. Es ist teils als Märchen erzählt, teils als Realität. Das gefällt mir so gut.

(Habe mir eben übrigens ein neues von ihr gekauft: Die Allee der verbotenen Fragen)
Bin schon nach 20 Seiten angefixt :D


Jaha. Dieses Buch steht dann mal Stellvertretend für die ganze Reihe. Ohne Worte fürde ich dann mal sagen. :D


wie schön ihr einfach in mein Bücherregal schauen könnt :D
Ich gehöre zu den Leuten, die von den Bis(s) Büchern von Stepenie Meyer ganz außerordentlich angetan waren. Ich liebe die Charaktere einfach aber ich finde, die Filme haben sehr viel kaputt gemacht. Sie können dieser großartigen Story einfach nicht gerecht werden.
Auch "Bis(s) zum Morgengrauen" ist eine Liebesgeschichte- und der Auftakt zu einer 4 (5) Teiligen Reihe. Diesen ersten Band habe ich bisher schon 4 oder 5 Mal gelesen, und ja, langsam kann ich ihn auswendig, aber ich mag einfach die Normalität, die nicht einfach in den Hintergrund gerät, nur weil plötzlich Vampire auftauchen, nein, es wird nicht ausschließlich darauf der Fokus gelegt, und das finde ich super. Band 4 mag ich nicht so sehr, weil da mit den Schreibperspektiven so viel rumgespielt wurde, und ich mag Bellas Sicht der Dinge. Ich konnte mich auch vor 5 Jahren, oder wann ich diese Bücher gelesen habe, echt gut mit ihr identifizieren, was vermutlich auch dazu führt, dass ich sie so liebe.
Naja.

Uuuund Nummer 5 :D


Auch ein Jugendbuch.
Hab ich glaube ich schonmal etwas zu geschrieben auf diesem Blog :D Es geht um die 20 - Jährige Ann- Sophie, die zum studieren erstmal nach Berlin zieht.
Nette Inhaltsangabe. Aber ja. That´s it. :) Das geile an dem Buch ist aber, was für einen Charakter sie entwickelt, was sie so treibt, wie sie rauszufinden versucht, was wirklich von Bedeutung ist in ihrer Welt. Und ja. Diese Art von Geschichten fasziniert mich eigentlich immer.


Soo, das waren sie, meine Lieblingsgeschichten/ Lieblingsbücher. Ja. Hier passt eins nicht zum anderen, alle unterschiedlich, aber vielleicht gefällt euch ja irgendetwas und ihr schaut euch mal im Internet genauere Inhaltsangaben oder so an.
Tja. Das war dann mal mein Booktalk :D

Und MORGEN FAHRE ICH AN DIE NORDSEE! Ich bin So. Aufgeregt.  Lieblingsmenschen und Lieblingsort. OH. Mein.GOTT: es wird geil. Und lange dauern. Aber. Egal.

Hab euch lieb!
Macht euch ein schönes Wochenende!

24. April 2016

Wochenrückblick und so.:)

Heyho. Und schon wieder ein Sonntag. Wieder eine Woche vorbei.
Ich gucke auf youtube immer Ella thebees Kaffeklatsches (?). Irgendwie mag ich ihre Ausstrahlung und manchmal trifft sie auch die Dinge auf den Punkt. So, wie sie sind. Ich weiß nicht, ob dieser Kanal was für euch ist, aber mir gefällt das manchmal sehr gut, ihr einfach zuzuhören.
Auf jeden Fall gibt es diesen Kaffeeklatsch jeden Sonntag, und sie erzählt auch fast immer irgendetwas von ihrer Woche, wie die so war und so.
Und ich habe mich dann gerade daran erinnert, dass ich ja auch gerne mal immer das positive der Woche aufschreiben wollte. So für ein gutes Gefühl.
Also, hier sind meine positiven Dinge dieser Woche. :

- Ich hatte jede Nacht genug Schlaf und konnte an vielen Tagen ausschlafen :)
- ICH HABE DEN BLÖDEN PROJEKTTAG ÜBERLEBT, und eigentlich auch viele schöne Dinge dabei erfahren, gelernt, wie auch immer.
- die Sonne hat sich ab und an mal UNTER der Wolkendecke gezeigt, oder sie gar ganz verjagt.
- ich habe auch schon gute 50 % meiner Projektdokumentation geschrieben
- ich habe Sims 2 gespielt (weil ich das als junges Mädchen so unendlich geliebt habe :D)
- ich habe das Buch "180°Meer" von Sarah Kuttner gelesen, und es hat mir wahnsinnig gut gefallen.

Ansonsten hab ich halt viel rumgepimmelt, also war nicht wirklich Produktiv, aber ich glaube, nächste Woche wird unendlich anstrengend, Berufsschule, Dokumentation fertig schreiben, lernen, Arbeiten, Therapie. AAAAABERRR! Am Sonntag fahren wir ans Meer. Betriebsausflug. Ich könnte weinen vor Glück, wenn ich die Vorfreude in mich fluten lasse. Meine Lieblings-Theater- Menschen und mein Lieblingsort. Das MEER. Als Kind war ich jedes Wochenende an der Nordsee, mit meiner Familie, wir hatten einen Wohnwagen da und das sind die schönsten Erinnerungen in mir drin.
Das Meer.
Vielleicht hat mir Sarahs Buch auch deshalb so gut gefallen, ich habe mich irgendwie mit der Protagonistin identifizieren können. Bis zu einem gewissen Grad.

Ich hoffe, ihr hattet eine gute Woche!
Eure Neva

22. April 2016

Prüfungsteil 1 von 4 check!

Hallo ihr Lieben :)
Gestern war mein Projekt! Ja, ich weiß, dass konnte man schon vorher erahnen^^.
Es war ein gemischte- Gefühle- Tag, aber dennoch, ja, ich habe es hinter mich gebracht und die Vorstellung lief auch echt ganz gut.
Also, damit ihr vielleicht eine Minimale Ahnung habt, was ich da gemacht habe, kommt mal hier eine kleine Zusammenfassung.
Um 10 Uhr morgens bin ich zum Theater gefahren, habe einige Scheinwerfer, MD-Player, was ich halt alles gebraucht habe, mit in den LKW gepackt, in dem schon das Bühnenbild war. Dann um 20 nach 11 sind wir losgefahren zum Gastspielort. Frühstückspause, ausladen, aufbauen bzw Beleuchtung ins Bühnenbild hängen. Dann hab ich mir den Lichtmeister geschnappt und wir haben 30 von deren Scheinwerfern genutzt, um die Bühne schön auszuleuchten, gleichmäßig, ein Bisschen Nacht-Licht-geeignetes, ein paar Spezialpositionen. Nix besonderes, aber wenn du die einzige Bist, auf die der Lichtmeister hören muss, weil du die einzige Vorbereitete Person bist (weil es eben dein Abschlussprojekt ist) ist das eben doch etwas besonderes.
Dann habe ich mit ihm die Show programmiert, Töne eingepegelt, die Schauspieler mit der neuen Bühnensituation vertraut gemacht und dann war die Vorstellung. Ich war um halt 1 Nachts wieder zuhause. Man. Was ein Tag.
Einerseits war es sehr schwer für mich, Die Verantwortung zu tragen, und mit dem Risiko zu arbeiten, dass ein Prüfer vorbei kommt und sich das anschaut (ist aber keiner gekommen :D). Und ja, ich hatte auch Probleme damit, kompetent aufzutreten. Gegenüber meinen eigenen Kollegen war das kein Problem, die kennen mich, aber bei den fremden Technikern hatte ich schon oft das Gefühl, ich wisse zu wenig.
Andererseits war das gestern auch ein Tag voller kleiner Liebesbeweise :D
Mein Kollege hier, der F., mit dem ich auch oft noch Abends den Feierabend begieße, hat mir mitten am Tag einen Energy-Drink gekauft und gegeben, ohne dass ich ihn darum gebeten hätte.
Fl., einer der Schauspieler, hat mir ein paar Male sein Lächeln geschänkt, dass so voller Wärme steckt. Und am Ende hat er mich in den Arm genommen und gefragt, ob alles okay ist.
Ich durfte mir Requsiten aussuchen, die ich als Andenken mit nach Hause nehmen wollte. Und alles in allem sind alle nett mit mir umgegangen, auch wenn sie mich geneckt haben.
"Hilfe, da kommt die Chefin!", oder: "Na, Frau Projektleiterin?" - solche Sprüche haben mich in der Situation sehr unter Druck gesetzt, und sowieso hatte ich weniger Spaß als sonst auf Gastspielen. Aber das kommt daher, wenn man auf einmal mehr Verantwortung hat als sonst.
Und ich habe auch viel gelernt, noch so Sicherheitsaspekte, die ich beachten muss, wie ich so bin, wenn etwas auf MICH ankommt, sowas eben. Und da kann ich dankbar sein.
Und außerdem habe ich wieder gemerkt, wie richtig ich mich unter meinen Kollegen fühle, (jetzt denen, mit denen ich ständig zusammenarbeite). Und das ist eine so wertvolle Entdeckung.
So, und jetzt kann ich meine Dokumentation schreiben, die muss bis zum 12.05. abgegeben werden, das ist also der nächste Termin.
Und jetzt kommt es darauf an, ob es reicht oder nicht. Ich werde mir Mühe geben.
Aber erstmal ist heute ein bisschen ME-Time am Start. :D Abgesehen davon, dass ich noch die Fotos von gestern sichten muss :D

So, soviel erstmal als Update :) Ich glaube, so viel habe ich noch nie über meinen Job geschrieben :D
LG, Neva

18. April 2016

hm. Leider ein eher negativer Post. PROJEKTTAG am Donnerstag

Hallo meine Lieben.
Es gibt ein Problem, was mir im Moment so oft im Weg herumsteht, jeden Tag strahlt es mich an.
Ich bin tief in mir drin leider noch immer überzeugt davon, nicht gut genug zu sein.
Klar, logisch ich weiß, ich habe einen Wert, und ja, viele Menschen scheinen mich zu mögen. Aber trotzdem. Es ist einfach ein Gefühl, welches nichts mit Logik zu tun hat.
Und es ist jetzt gerade nur besonders präsent, weil Prüfungssituationen das natürlich herausfordern.

Aber für wen oder was will ich gut genug sein?
Klar, ich will die Prüfung bestehen. Aber damit habe ich mich jetzt so sehr auseinandergesetzt, dass ich tatsächlich etwas positives daran sehen könnte, wenn ich sie nicht bestünde.
Und jetzt wird es etwas schwieriger.
Ich habe Angst, wie ich auf andere wirke. Dass ich inkompetent wirke, irgendwie "dumm".
In 3 Tagen ist meine Projektarbeit, und mir wird ehrlich schlecht, wenn ich daran denke. Mein Kopf ist so voller Selbstzweifel, dass ich einfach gar nichts kann, die Vorbereitung fällt mir irre schwer, wobei ich einen großteil zum Glück schon in den letzten Wochen gemacht habe.
Aber ah. Ich muss meinen Kopf irgendwie freikriegen. Oh man.

Und dann ist da noch das größte Problem, die Angst, mich selbst zu enttäuschen, und ja, ich glaube, das kann ich ganz gut. Unzufrieden mit mir sein. Ich denke, das bin ich gerade, sonst wäre nicht so viel Angst in mir drin.
Naja. Ich glaube, das einzige, was ich tun kann, ist alles so gut es geht vorbereiten, und genug Ruhe und Schlaf einplanen.
Naja. Mal schauen.
Wünscht mir Glück ihr Lieben, und es tut mir übrigens Leid, dass ich eure Kommentare so wenig beantworte in letzter Zeit.

Ja, das Bild gabs schonmal, und es ist immernoch so wichtig!
Denn Selbstakzeptanz, gar Selbstliebe, ich glaube, dass ist im Grunde das,
was wir alle brauchen. Blablah.

Also, hä. ? 
Ich habe einen Vertrag angeboten bekommen, nach der Ausbildung noch zwei Jahre zu bleiben. Mir wird manchmal gesagt, dass ich etwas gut gemacht habe, es hat bisher alles so mehr oder weniger geklappt.
Warum bin ich dann so überzeugt davon, dass ich nicht gut genug bin, um unbeschadet durch diese Prüfungsphase zu kommen? Das macht doch gar keinen Sinn!
Was denke ich, könnte passieren? Also, da könnte am Donnerstag einer vom Prüfungs-Ausschuss kommen und gucken. Manchmal machen die das. Und dann? Der wird mich doch nicht ernsthaft von der Arbeit abhalten? Oder beißen, oder schief angucken? Für blöd erklären?
Ich glaube, das würde er nicht, weil ich denke, die wollen mich gar nicht zusätzlich verunsichern? 
Ansonsten kann eigentlich nichts passieren, die Vorstellung wird auf die Beine gestellt, daran habe ich keinen Zweifel. Ich denke, das könnte zwar stressig und anstrengend werden, aber lange nicht so überaus aufwändig als beim letzten Mal.  
Und mit den Technikern vor Ort habe ich auch schon gesprochen, ich war ja da, und die waren alle sehr freundlich zu mir, ich fühlte mich sogar fast wohl. Und bisher hab ich mich da immer ganz wohl gefühlt, in dem Theater. Also los! Selbstvertrauen.
Naja. Irgendwie fällt mir nichts mehr dazu ein, außer dass ich mir jetzt ein Papier und einen Stift nehmen werde und eine große List, wo ich draufschreiben kann, welche Punkte ich noch einmal besprechen sollte bzw. die noch zu erledigen sind, bis Donnerstag morgen!
Das wird schon alles. :)
 
Tja, ich denke, dass ich mich Freitag wieder melden könnte, dann ist der Projekttag dann vorbei. So oder so. Püuhja. 
Bis dann! ;)