24. Dezember 2017

Frohe Weihnachten ♥

Meine Lieben :)

Frohe Weihnachten euch allen! 


Ich bin soo glücklich im Moment.
Dieser Post entstand gestern- ich wusste einfach nicht, ob ich es schaffe, zu bloggen, bevor ich zu meiner Familie aufbreche- in völliger Entspannung, mit Kaffee, Teelichtern und der Spotify-Playlist "Kaffeehausmusik". Nicht das aufbrechen, sondern das Schreiben ;D


Dieses Jahr habe ich etwas zum Thema Weihnachten gelernt. 
Jeder Mensch feiert es unterschiedlich. 
Und das Beste daran ist, es ist völlig okay so!
Ich kannte bisher nur die eine Art, den 24.12. zu verbringen. Nämlich meine.

Aber jeder Mensch ist anders, also gibt es wahrscheinlich unglaublich, unzählbar viele Arten, Weihnachten zu feiern. 
Ob mit der Familie, in die man hineingeboren wurde, mit der, die man sich ausgesucht oder die man womöglich selbst gegründet hat.
Mit der Familie von Freunden, mit der/dem Freund/in.
Alleine.
Mit Leuten zusammen, die keine Familie (mehr) haben, sich aber nach Gesellschaft sehnen. 
Man könnte in die Kirche gehen oder eben nicht. 
Man könnte etwas singen, oder nicht. 
Man könnte schenken.
Man könnte lieben.
Man könnte....
So Vieles.

Die Liste ist unendlich.

Ihr merkt. Egal, was ihr heute tut. Mit wem ihr das tut. Es ist erlaubt und es ist EURE ZEIT. 
Versucht vielleicht, es zu genießen. Lasst euch nicht stressen. Nicht von Verwandten, nicht von gespielter Besinnlichkeit und schon gar nicht von so etwas großartigem wie Weihnachtsessen. 
Was nicht geht für dich, das geht nicht. 
Seit mutig. Sprecht es an. Oder tut es einfach nicht. 

Auch heute und in den nächsten Tagen habt ihr euer Vetorecht. 
Denn ihr lebt für euch. 
Passt auf euch auf. 
Und genießt.
Den Moment. 

Fühlt euch beglitzert.

Eure Neva ♥

20. Dezember 2017

Das Ende des Stresses.

Vielleicht möchte dein Körper dir manchmal etwas sagen?
Vielleicht möchte er dir sagen: Hey! Du solltest nicht so weitermachen, jeden Tag durchzuplanen, manchmal ist es auch ganz okay, wenn nicht Alles klappt! Es soll dir gut gehen. Ja. Dir. Und Mir.

Und dann.
Zieht er die Notbremse.

Die, die da heißt: Erkältung. Irgendeine relativ triviale Krankheit, mit der man sich aber schon ein / zwei Tage Auszeit gönnen sollte.
Natürlich sollte es nicht so weit kommen müssen, dass ihr krank werdet.
Wahrscheinlich merkt man schon ganz gut, wenn man zu gestresst ist und nur noch abarbeitet...

Und dann, wenn ich meinen Entspannungs-Tag einlege, erkenne ich etwas sehr Interessantes.

Wie viel weiter bin ich in den letzten 4 Wochen bei den wirklich wichtigen Dingen gekommen?
Wie viel habe ich an meinen wirklichen Zielen gearbeitet?
Habe ich angefangen, mein Vision- Board zu basteln?
Nein.
Ich habe mir dieses Gastspiel um die Ohren gehauen,
mich damit befasst, dass ich möglichst viel von Geschenken, Haushalt und Arbeitsvorbereitung abgearbeitet bekomme. Habe mir für jeden Tag eine to-do-Liste geschrieben, so genau getaktet teilweise, dass keine Zeit blieb für mich.
Mal wieder.
Und ich merke das nicht mal immer :D
Ja, manchmal haben Dinge eben Priorität, aber dann muss man sich ja nicht noch mit allen möglichen kleinen Dingen vollpacken.
Klar, ich habe auch meine Liebste besucht, sie hat mich besucht. Das waren schöne Tage. Schöne Momente.
Glitzermomente,
Lichtmomente.
Sonnen-Bahnhofsszenen.
Nähstunden,
und Winterwunderland-Spaziergänge.

Und doch.
Ich brauche Zeit für mich.
Für mich ganz allein.
Und das sollte man auch irgendwann einsehen. Zeit, um kreativ zu sein und sich mal wieder frei im Kopf zu fühlen. Weil ohne Zeit für mich selbst kann ich gar nicht wissen, was die WIRKLICH WICHTIGEN DINGE überhaupt sind... also meine wirklich wichtigen Dinge.

Weil das Geheimnis steckt ja nicht darin, dass wenn man gesund ist, man nie wieder so überfordert mit allem ist, oder dass man nie 100te von Gedanken im Kopf hat. Oder gestresst ist.

Das Geheimnis steckt darin, einen Umgang damit zu finden. Und manchmal heißt der einfach:
Nimm Zeit für dich! Bei mir ist das zumindest fast immer eine Lösung.

Nur. Manchmal sehe ich vor lauter to-do-Listen-Punkten eben keine Zeit, die frei wäre für mich.
Aber gut. Das muss dann wieder mehr in den Fokus rücken :D Das ist nicht einfach.
Aber wie sehr lebt man überhaupt, wenn man sich keine Zeit für die Dinge nimmt, die einem wichtig sind? Wie sehr lebt man, wenn man aufsteht, Punkte abarbeitet und dann wieder ins Bett geht?



Ich weiß nicht, was schief gelaufen ist bei diesem Foto, wahrscheinlich war die Zugscheibe einfach dreckig.
Egal.
Ich mags ♥


Also, passt auf euch auf!
Nehmt euch Zeit, versucht zu merken, wann ihr eine Auszeit braucht. 
Am besten natürlich BEVOR ihr krank werdet.
Es ist SO wichtig. 
Ich wünsche euch eine schöne Woche!


Und übrigens hat meine Therapeutin mir unwissentlich zugestimmt. :D 
Sie wollte mir die Hand geben, ich sagt nur so: Ich war die letzten Tage erkältet, ich weiß nicht, ob das gut ist... 
Sie... überlegt kurz. Gibt mir dann die Hand und sagt: Das sind ja nicht nur die Viren, die eine Erkältung verursachen, hauptsächlich weil man zu viel um die Ohren hat und der Körper einem sagen will: "Mach mal Pause". Die muss sich wohl ausgeglichen fühlen, die gute Frau :D

Eure Neva


8. Dezember 2017

Verspäteter November Rückblick :)

Hallo ihr Lieben :)

Die letzten Tage waren sehr anstrengend- ein Gastspiel stand an. 
So war der November auch geprägt von Planung und Zeitstress. 
Einen Monatsrückblick soll es dieses Mal trotzdem geben :)



Ausflüge:

Ich war diesen Monat wieder ein paar Tage in Berlin bei meiner Liebsten ♥ Ich war echt froh, einmal wieder komplett aus meinem Alltag entkommen zu können. Eigentlich ist Berlin für mich Landei gar nicht der richtige Ort, aber ich merke, wie ich mich langsam daran gewöhne und ich mich auf diese Ausflüge freue. Highlight dieses Mal waren definitiv der Kuchen- ess- Ausflug zu "no milk today" und das gemeinsame Kochen :)

Wichtige Gedanken:

Es ist mir wichtig, so viel Selbstbestimmung in mein Leben zu bringen, wie es mir nur möglich ist.
Klar kann ich auf der Arbeit nicht alles selbst bestimmen, aber ich kann bestimmen, wie ich Aufgaben bearbeite, die mir gestellt werden. Möchte ich sie alleine angehen, kann ich das überhaupt oder möchte ich mit meinem Team zusammenarbeiten?
In meinem Privatleben sieht das anders aus. Da kann ich die meisten Dinge selbst bestimmen, auch und GERADE dabei, wie viel Kontakt ich zu Menschen haben möchte, die mir wichtig sind. Oder auch zu denen, die mir vielleicht nicht so wichtig sind ... 
Ich kann entscheiden, dass ich lieber früher aufstehen möchte und noch Zeit zum Kaffee trinken, Frühstücken und Musik hören haben möchte als eine Stunde länger zu schlafen. So viele Kleinigkeiten, auf die ich einen Einfluss habe, die aber wahrscheinlich einen großen Einfluss darauf haben, wie ich mein Leben wahrnehme und ob ich es mag :)

Entspannung ist wichtig. 
Wenn du in einer Endprobenwoche 8x ein und dasselbe Stück siehst, dann geht es dir an die Nieren. Du beschäftigst dich tiefer mit den Charakteren, als du es sonst tun würdest. 
Plötzlich findest du so viele Parallelen zu deinem Leben oder dem Leben von deinen Bekannten, dass du ganz verwirrt und unglücklich bist. 
Da hat es mir dann geholfen, darüber zu reden, darüber zu schreiben, eine Auszeit zu nehmen und zu merken, dass ich mich da in eine Figur reingesteigert habe :D

Gekauft:

Ich habe mir diesen Monat eine neue Winterjacke gekauft. Und zwei Bücher. Und vermutlich jede Menge Kram, an den ich mich nicht mehr erinnern kann. Seit ich mein eigenes Geld verdiene, also mein volles Gehalt ( so seit fast 1,5 Jahren) habe ich meine Finanzen echt schlecht im Griff... 
Das ärgert mich, weil ich sehr im Überfluss lebe und eigentlich nie so ein Konsumjunkie werden wollte. Es ist ja eine Sache, wenn man wenig Geld hat, dann mit Geld umzugehen. Das kann ich dann, weil ich es muss... Aber mit Geld umgehen, wenn man welches hat. Das ist nicht so meine Stärke. 
Eigentlich wollte ich das Geld, das ich überhabe sparen. Für einen Urlaub im Sommer, oder um noch einmal Windsurfen zu gehen, aber Fakt ist, seit dem Sommer hat sich mein Erspartes eher verkleinert statt vergrößert... Aber das liegt ja bei mir, da etwas mehr drauf zu achten. Es gibt Dinge, die sind mir wichtig. z.B. mindestens 1x im Monat nach Berlin zu fahren oder in die Kletterhalle zu gehen, wenn ich mal viel Zeit habe. Aber bei den Materiellen Dingen, die ich dazu kaufe, da möchte ich ein bisschen bewusster konsumieren. Sonst freut man sich ja auch nicht so sehr über neue Dinge :)






Kreativ:

Ich war diesen Monat sogar fast ein bisschen kreativ :)
Ich habe ein paar Mal meine Gitarre rausgeholt und alte Lieder gespielt (Habe zum Geburtstag "Das Ding" bekommen). Und dann gibt es da dieses Mammut-Projekt. Einen Adventskalender basteln für die Liebste. Und für danach gibt es schon die nächste Idee.
Zwischen Weihnachten und Neujahr möchte ich mir gerne ein Vision Board basteln. Ich habe mir eine Pinnwand besorgt und da möchte ich Bilder und Texte draufpinnen, die mich an meine Ziele erinnern.


Besondere Momente:

Besonders gut erinnere ich mich an meinen Geburstag. Er war sehr schön, gerade auch verglichen mit den letzten drei Jahren, die ich entweder in der total verwirrenden Bürokratie eines Carnet-Antrags für die Russland-Reise oder einsam und alleine in einen Wohnheim am A**** der Welt verbracht habe.
Dieses Jahr gab es ein Frühstück mit M. , der Liebsten, meiner Schwester und meiner Mutter. Schon morgens lag Glitzer auf meinem Küchentisch. Glitzer in Form von einem pink- glitzerden Päckchen, einer Fisch-Karte und Konfetti.
Ein paar Tage später bekam ich dann auch noch eine Körner-Sau von M. geschenkt. Und jeder, der weiß, wie es ist, ohne Heizung zu leben, der würde sich auch sehr über so eine Körner- Sau freuen :)


Gelesen:



Zum Lesen bin ich diesen Monat kaum gekommen, aber es kristallisieren sich Zeiten heraus, zu denen das hervorragend geht :) z.B. während der Zugfahrt nach Berlin, abends kurz vor dem schlafen gehen oder im LKW, wenn man 12 Stunden braucht um von einem Gastspiel zurück nach Hause zu kommen :D

Beendet habe ich "Into the Wild" von Jon Krakauer. 

Das Buch hat mir gut gefallen, wohl auch deswegen, weil es sich mit Reisen junger Menschen aus einander setzt, die so wirklich passiert sind. 
Hauptsächlich geht es um Christopher McCandless, der 1992 in die Wildnis Alaskas zog und dort 112 Tage (über-) lebte.

Vielleicht haben einige von euch den Film gesehen, ich habe ihn mal angefangen aber ich kann sagen, das Buch gefällt mir viel besser :)
Ich denke, ich werde noch mal einen Post über das Buch an sich schreiben, weil es sehr interessante Denk-Anstöße gab :)


Weitergelesen habe ich Miriam Meckels "Das Glück der Unerreichbarkeit"
Das ist ein Buch, das vor allem eins braucht: Zeit. Mal eben schnell 5 Seiten lesen und dann schlafen gehen, das funktioniert vielleicht nicht so gut. Ich möchte wenigstens die Möglichkeit haben, mich einsaugen zu lassen, dann versteht man auch besser die unzähligen Botschaften, die dieses Buch mitbringt. 
Gerade meine Generation, die in die Entwicklung von Facebook, Whatsapp, Smartphones, Handys überhaupt und E-Mails fast schon reingeboren wurde (mein erstes Handy hatte ich glaube ich mit 14 oder 15) ist es spannend zu lesen, was für einen Einfluss diese Medien auf uns haben. 

Auch wenn man es ja selber tagtäglich merkt, ist es gut, einen eher wissenschaftlicheren Blick auf die Dinge zu haben, der (zum Glück) auch nicht nur auf die negativen Einflüsse eingeht. 

Aber für dieses Buch brauche ich bestimmt noch ein paar Wochen, bis ich alles gelesen und verstanden habe :D

Auch im November scheint die Sonne :)

Wenn ich das jetzt lese, was ich über den Monat November so geschrieben habe, dann ist das schon eine Menge. Obwohl ich doch eigentlich dachte, ich würde mich nur einrollen und den Winter irgenwie überstehen :D 
Auch der Winter hat schöne Tage, schöne Momente zu bieten. 

Liebe Grüße und kommt gut ins Wochenende!

Neva 

26. November 2017

Zwischen Zeitknappheit und Selbstliebe

Mein Leben ist so voll geworden.
Früher hatte ich oft Langeweile- heute wünsche ich sie mir bei Zeiten zurück.
24 Stunden am Tag reichen mir nicht mehr.

Es gibt so viele Dinge zu beachten. Die Arbeit, die getan werden muss, die Vorstellungen, die gespielt werden möchten, die Wohnung, die geputzt sein will, die Blogbeiträge, die geschrieben werden möchten. Rattis, die gefüttern, bemuttert und geputzt werden wollen :D
Und dann sind da noch meine Freunde, meine Familie und ja. Ganz wichtig. Meine Liebste.





Und dann.
Bin da noch ich.
Ich. In einem Leben, dass mir gefällt, dass ich mir selbst aufgebaut habe.
Ich. In einem Leben, dass voller Wärme steckt, voller Momente. Voller Liebe.
Aber auch voller Hektik, Zeitsorgen und Planung, die nicht immer aufgeht.



Ich möchte genug schlafen, essen und trinken. Und meine Allein- Zeit. Die möchte ich auch. So wie gestern Vormittag. Ich möchte faulenzen, Kaffee trinken, telefonieren, schreiben können.
Einkaufen gehen. Über Weihnachtsgeschenke nachdenken können, kreativ sein.
Zum Lesen fehlt mir allerdings momentan wirklich die Zeit. :D


Immer wenn ich den HP-Soundtrack höre, werde
ich von diesem Gefühl heimgesucht.
Es ist weniger die Geschichte, die ich liebe,
als dieses Gefühl, das sich so schön anfühlt...

Aber bald beginnt die Weihnachtszeit, voller Glitzer, selber backen und kochen.
Voller warmer Lichter und kaltem Wetter.
Voller nerviger Musik und warmen Worten.
Ich freue mich darauf.
Darf ich doch meine Liebste zu Weihnachten bei mir begrüßen.♥

Und Silvester ist sie auch hier. Und M. ist auch da. Ich darf Silvester außerhalb des Theaters verbringen. In der unmittelbaren Nähe der zwei wichtigsten Menschen in diesem Jahr. In MEINEM Jahr.
Und wir werden (hoffentlich) einen Abend finden, an dem wir das Wohnzimmer kapern, Chips und Wein auspacken können und einen Harry Potter Abend machen können.
Ganz Weihnachtlich.
Ich freue mich drauf.
Auf das Jahresende mit meinen Liebsten.





Denn auch wenn die Zeit niemals für alles reicht, muss sie doch für diese schönsten unter den Momenten reichen.
Was haben wir denn, wenn wir uns an das Jahr erinnern und doch nur Stress sehen?
Ist es nicht viel schöner, sich an die warmen Dinge zu erinnern?
Ob ich dann einmal mehr oder weniger die Wohnung geputzt habe, das interessiert höchstens noch den Mitbewohner.
Und der.
Soll einfach mal entspannen. 

17. November 2017

Das Bloggen im Allgemeinen / Bloggeburtstag

Hallo ihr Lieben,

es ist der 17. November 2017.
Der erste Eintrag auf diesem Blog ging vor genau 4 Jahren online.
Etwa ein halbes Jahr nachdem ich zuhause ausgezogen bin und meine Ausbildung angefangen habe.
Es ist immer wieder faszinierend, in alten Blogposts zu lesen und zu merken, dass man in der Chronologie doch immer wieder durcheinander kommt. Mit meinem Blog kann ich nachvollziehen, dass ich mit 20 Jahren mein Abitur gemacht habe, meine Therapie abgebrochen habe, nach Münster ging und anfing, mir ein Leben aufzubauen.
Grad letzte Woche bin ich 25 Jahre alt geworden, und ich kann sagen:
Ich bin ein anderer Mensch geworden, so fühlt es sich jedenfalls an.
Aber darüber wollte ich gar nicht schreiben, eher über die Entwicklung meines Blogs.

Vielleicht erinnert sich der ein oder andere von euch noch daran, dass ich vor einem halben Jahr schon einmal darüber nachgedacht habe, welchen Content ich hier gerne hätte. Geändert hat sich seither nichts, außer eventuell mal das Design :)
Aber erst einmal können wir ja mal in die Geschichte eintauchen, die Geschichte dieser Seite.
Das kann man durchaus mal machen, am 4. Geburtstag, finde ich-
und wer weiß, vielleicht kann ich am 5. Geburtstag schon mal festhalten, wie viel ich von der Zukunftsmusik tatsächlich verwirklicht habe?





Vergangenheit des Blogs

Hmm... ich glaube, ich habe meinen Blog immer als eine Art Tagebuch gesehen- und auch so genutzt. Am Anfang eher nur, um Negatives los zu werden. Ich brauchte einen Platz, um mich auszukotzen. Meine Gedanken und Gefühle rauszulassen.
Viele dieser Posts kommen mir mitlerweile komisch vor. Es ist interessant, wie viele Fragen sich mit der Zeit von ganz allein beantwortet haben, oder wie viele damals so existenzielle Fragen ich heute für mich beantwortet habe. Und wie klein die Probleme geworden sind, die am Anfang mein Leben bestimmt haben.
**

Gegenwart des Blogs

Um mal ein paar Zahlen einzubrinen:
Bisher habe ich 338 Posts veröffentlicht, habe 51 Follower und 606 Kommentare von euch bekommen ♥ Danke dafür. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, zu wissen, dass es Menschen gibt, die lesen, was ich da so von mir gebe... unbeschreiblich gut.
Ich habe viele tolle Menschen kennen lernen dürfen, in den letzten 4 Jahren. Viele kamen und gingen, einige begleiten mich bis heute. Dazu gehören Lucia Lilly, Luisa und Izzy.
Wenn sie es nicht mit Worten hier tun, dann vielleicht privat, oder durch die Inspirierenden Gedanken, die mir mit auf den Weg gegeben wurden. Luisa schreibt nicht mehr aktiv, aber vielleicht lohnt es sich für den ein oder anderen, in ihren alten Posts zu schmökern?

Danke für eure Worte, danke für eure Zeit.
Zeit ist kostbar.
Doch eure Zeit hier bedeutet, dass ich nicht ins Leere schreibe, und dafür bin ich sehr dankbar.

**
Fragen der Vergangenheit:
"Kann ich jemals mit meinem Leben zufrieden sein, auch ohne den perfekten Körper?"
- Ja. Definitiv ja. Zufriedenheit ist kein Dauerzustand, aber es gibt Momente, in denen bin ich glücklich, und da ist es völlig egal, ob die Waage gerade 58 oder 63 kg anzeigt.

"Warum sind alle anderen immer besser als ich?"
- Das stimmt gar nicht, es gibt so vieles, dass ich besser kann als andere.
Jeder Mensch hat seine Begabungen und Talente. Man muss nur aufhören, sich selbst klein zu machen. Jaja. "Nur" :D

"Warum bin ich so faul, scheiße, dick und hässlich?"
- Ja. Sehr konstruktive Kritik. Weiß ich selber.
Es kommt nur schlicht und einfach nicht darauf an, wie hübsch mich andere finden, vielleicht kommt es auch gar nicht darauf an, wie hübsch ich wirklich bin. Vielleicht braucht es einfach nur ein gewisses Maß an Selbstliebe. Und darüber habe ich schon mal einen Post geschrieben. Hübsch sein hat auch viel mit Persönlichkeit zu tun.

Ich kann mir viele Dinge selbst erklären, ich bin selbst reflektierend und entspannter geworden.
Schon allein das hilft mir, mich selbst positiver zu sehen und mich auf meinem Weg immer weiter zu gehen.
Mir geht es so gut, allerdings kann man auch keine 5 Posts im Monat darüber schreiben, wie gut es geht. Kann man schon, tut man aber nicht :D
Deshalb möchte ich ein bisschen Abwechslung reinbringen irgendwie...





Zukunftsmusik
Leider ist es momentan sehr still. Hier auf meinem Blog genauso wie auf vielen anderen. Viele Blogger haben sich entschieden, sich wo anders auszuleben, auf Youtube, auf Instagram, oder irgendwo offline. Wer weiß?
Ich weiß, dass ich das Schreiben mag, ja sogar brauche. Dieser Blog war immer eine Art Ventil für mich und soll unbedingt weiter existieren. Als kreative Spielwiese, zum Ausprobieren von Dingen und als Möglichkeit, Privates zu verarbeiten. Und vielleicht schaffe ich es, andere zu motivieren oder zu inspirieren. Aber das soll nicht das Ziel sein, denn beim Schreiben, beim bloggen, da kommt es eher auf den Weg an. Da passt dann endlich mal dieser Spruch: Der Weg ist das Ziel.

Und für diesen Weg stecke ich voller Möglichkeiten und Ideen. :) Also auf zu neuen Ufern und alten Häfen!

♥ Ich möchte mehr eigene Fotos einbringen
♥ mehr Platz für Kreativität finden, Zeichnungen einbringen, meine Leseleidenschaft mit euch teilen eventuell findet ja auch das ein oder andere Rezept einen Weg auf diesen Blog? (wo ich doch neuerdings total viel koche und ausprobiere, mehr als jemals zuvor :D
♥ Ich möchte mit mit Themen auseinandersetzen, die mir am Herzen liegen, die mich interessieren und mich weiterbringen.

♥ ich möchte Inspirierendes teilen
♥ ich möchte den Kontakt zur Bloggerwelt und zu euch nicht verlieren, eventuell wieder mehr aufleben lassen, mal schauen, ob es da eine Möglichkeit gibt
♥ ich möchte meine Erkenntnisse mit euch teilen

Das ist die Vergangenheit und die Gegenwart. Der erste Eintrag stammt vom 29.11.10
Die Kastanien von diesem Herbst.
Wer weiß, was dort nächsten Sommer liegen wird?

Ihr Lieben, ich kann nur Danke sagen!
Danke für eure Unterstützung und Danke für euer hier- sein. 
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende!

Eure Neva 

3. November 2017

Gedanken im Oktober

Wenn mein Blick dieser Tage aus dem Fenster fällt, begegnen ihm immer andere Bilder.
Jeden Tag sehen die Blätter an den Bäumen anders aus, oder ganz allgemein, sehen auch die Bäume anders aus. Anders kahler. Düsterer. Nackter.
Und trotzdem scheint die Sonne.
Oder es stürmt.
Aber meistens scheint die Sonne. Lacht uns Menschen aus, weil wir uns wieder einmal von der Zeit haben veräppeln lassen.
Es ist Herbst geworden. In Berlin genauso wie in Münster.
Das Gelb leuchtet, die Sonne leuchtet. Der Ofen leuchtet.
In die Kälte hinein.
Aber es ist nicht kalt. Nicht hier, in mir.
Es ist warm.
Gut drei Monate lang kennen wir uns jetzt, und auch im Oktober haben wir uns zweimal getroffen, mein Herzensmensch und ich.

Ich denke an so vieles, mein Kopf ist seit Wochen nicht mehr leer.
Okay, wenn so Vieles davon positiv ist:

Zukunftsmusik,
Post- Ideen,
Lieder,
Inspirationen,
Liebe
Leben.

es gibt auch Verwirrung,
Sorgen,
Ängste,
Unbekanntes.

Aber das ist okay, solange ich weiß, dass es tief in mir drin ganz warm ist.
Warm genug, damit mir der kalte Herbstwind nichts anhaben kann.
Und auch der Himmel nicht, der bald wie eine Zimmerdecke über der Welt liegen wird.
Aber diese Decke kommt niemals runter.
Zumindest in den letzten 24 Jahren nicht.
Nur habe ich in den letzten 24 Jahren nie verstanden, warum die Jahre immer schneller vorbei gehen.
Wieso es plötzlich wieder November ist und das nächste Jahr sein Ende findet.





8. Oktober 2017

Und dann fährt man plötzlich seinen ganz eigenen Film...




It´s too late now
to stop the process.
This was your choice,
you let it in.
This double life you lead
is eating you up from within
A thousand shards of glass
you pushed beneath my skin
left me lying the to bleed.
                                         - Broken pieces - Apocalyptica


Jetzt gerade habe ich das Bad geputzt. Eine erstaunlich entspannende Tätigkeit, wenn ich an den Stress diese Woche denke. 
Ich habe mir diese Putzschicht allerdings auch sehr angenehm gestalten können, mein Mitbewohner war nämlich nicht da. Also habe ich mir meinen iPod genommen, alte Musik gehört und laut (und schief) mitgesungen :)

Triggerwarnung Essstörung

Dabei ist mir dieses Lied untergekommen: "Broken Pieces - Apocalyptica".
Besonders die oben stehenden Zeilen habe ich immer stark mit der Dunkelheit in mir verbunden, den kranken Teil von mir. 
Weil. Naja. Gerade diese essgestörte Zeit in meinem Leben, die hätte es wohl nicht gegeben, wenn es in mir nicht die Entscheidung dazu gegeben hätte, jetzt auch zu diesen Mädchen zu gehören, die so verloren und alleine auf Blogs und in Foren nach Gesellschaft oder Zusammengehörigkeit gesucht haben. Es gab Monate, in denen ich jeden Tag auf so einem Blog gelesen habe, ich habe ständig nach Twins bzw. Abnehm-Challenges gesucht. An eine davon erinnere ich mich noch gut. 
Sie ging 3 Wochen, wir waren 6 Mädchen, und Ziel war einfach, jede Woche 2 kg abzunehmen.
Ich erinnere ich mich so gut, weil ich noch bei meiner Mutter wohnte. Wir haben Mittags immer zusammen gegessen, manchmal auch Abends. 
Das Frühstück konnte ich also immer ausfallen lassen, aber ich war einfach so in diesem Challenge Wahn, dass ich dann das Mittagessen auch oft wieder erbrochen habe. 
Das "Problem" war halt immer, dass wenn ich einmal etwas zu essen vor mir stehen hatte, dann habe ich es gegessen. Und irgendwie sogar genossen. Und deswegen habe ich mich dann gehasst. 
Am Ende dieser Challenge hatte ich 4 statt 6 Kilo abgenommen, war mit 52 kg immer noch "die Dickste", das Mädchen, dem man niemals angesehen hätte, das etwas nicht stimmt. Und ja. Deshalb habe ich mich noch mehr gehasst. 
Ich konnte im normalen Leben schon nicht perfekt sein. Und in dieser Parallelwelt, die ich mir mehr oder weniger selbst ausgesucht habe, da konnte ich es auch nicht. Ich fühlte mich wie ein Versager. 
Etwas früher wurde ich von vielen Menschen verlassen, und eventuell habe ich das unterbewusst in Verbindung gebracht. 

Dass ich verlassen werde, weil ich unperfekt bin. Zumindest passt das zu den Grundüberzeugungen und Gedanken, die ich noch heute oft in Situationen mit Menschen habe, die mir am Herzen liegen.
Dass ich verlassen werde, wenn ich nicht gut genug bin. Dass ich entweder krank oder perfekt sein muss, damit Menschen mich lieben und für mich da sind. 

Triggerwarnung Ende

Im Moment liebe ich Regenbögen, sie erinnern mich an einen ganz besonders schönen Tag. 

In der Therapie kommen wir immer wieder auf diese Grundüberzeugungen. Gefühlt drehen wir uns im Kreis, kommen immer wieder zu meiner Wunderlösung, mir selbst Zeit zu geben, meine Bedürfnisse nicht unter die von anderen zu stellen. Leben, weitermachen, Beweise sammeln. Dafür, dass meine Grundüberzeugungen nicht stimmen. Wir lachen manchmal schon darüber, dass ich diese Wunderlösung kenne, schon so oft angewendet habe, und dann, plötzlich, scheint sie unerreichbar, weil meine Unsicherheit mich anschreit: NEIN NEIN NEIN, das darfst du nicht, das ist schwach, oder egoistisch oder schlicht und ergreifend unperfekt.

Manchmal fühle ich mich lächerlich, dass wir immer wieder an den gleichen Punkt kommen. Dass es mir so schwer fällt, mit so einfachen Dingen wie einem Gedanken umzugehen. 
Am Ende der letzten Stunde hat sie gesagt: "Es ist eben nicht so einfach, weil diese Grundüberzeugungen so viel hartnäckiger sind, als neue, schöne Erfahrungen. Das Schlechte ist immer Hartnäckiger, aber Sie haben schon so viel geschafft seit Sie hier her kommen. Und haben gelernt, das gute Dinge Zeit brauchen. Also ist doch alles gut. Sie müssen sich das nur glauben. Viel Spaß mit Ihrem blauen Glück" (draußen schien die Sonne plötzlich :D
An dem Tag bin ich hingegangen, und war kurz vorm Weinen, weil ich so voller Gefühle war, dass ich am liebsten wieder meine  Leere gehabt hätte. 
Rausgegangen bin ich erleichtert. 
Weil ich wusste. 
Dass es weitergeht. 


Ihr wisst jetzt langsam bestimmt, dass es da jetzt eine "Liebste" in meinem Leben gibt. Die Zeit mit ihr ist einfach wundervoll. Wunder-voll.
Sie hat mir schon einige Male bewiesen, dass ich doch lieben kann. Dass ich plötzlich von einem Gefühl durchdrungen sein kann, dass mir auf positive Art und Weise die Luft zum Atmen nehmen kann. 
Aber die braucht man ja nicht, wenn man ein Fisch ist. 
Nur manchmal werde ich ein Igel. 
Wenn sie mich anstubst, mit einem Satz, mit einem Blick. Mit etwas, was meine Stärke bröckeln lässt. Weil sie einen Gedanken anspricht: 

"Ich mache das hier gerade nicht Richtig. Etwas habe ich falsch gemacht."

Ich bin kaum kritikfähig, innerhalb von kürzester Zeit schalte ich ab, mache dicht, aus Selbstschutz, weil die Angst kommt. Die Angst plötzlich verlassen zu werden. Ich kugel mich ein. Bis die Gefahr gebannt scheint. Oder ich fange an zu weinen und werde eine Dramaqueen. Oder ich werde gar eine Zicke.
Ich weiß dann in der Situation manchmal schon gar nicht mehr, warum das jetzt passiert ist, warum ich mich fühle, als hätte jemand Watte in mein Gehirn gestopft. Und doch sitzt da dein Kommunikationspartner und wartet auf eine Antwort, einen Satz, irgendeine Reaktion.
Manchmal auf eine Reaktion auf etwas, an das ich mich gar nicht mehr erinnern kann. 

Genau das ist gestern passiert. Das glaube ich zumindest. Das Gute von meiner Seite war: Ich hab wenigstens nicht aufgelegt :D Ich habe versucht, mich der Situation zu stellen. 
Das Gute von ihrer Seite war, dass sie weiter nachgefragt hat. Bis ich irgendwann versucht habe, ihr die Sache zu erklären. Das war vielleicht nicht das schönste Gespräch, das wir in letzter Zeit hatten, aber doch hoffe ich, dass ich daraus lernen kann. Weitere Dinge, wie wir miteinander reden können. 
Sie weiß jetzt, dass es da meine Grundüberzeugungen gibt, die mir sagen, was ich tun sollte, und dass es manchmal schwierig ist, das zu tun, was ich möchte, weil das eben nicht zusammenpasst.

Und ich weiß jetzt, dass ich AUF KEINEN FALL vor diesen Gesprächen weglaufen sollte, dass die sogar nötig sind, wenn man eine Beziehung führen möchte. 

Auch dazu hat meine Therapeutin etwas gesagt (jaah, sehr ergiebige Stunde letztes mal :D):
"Wenn ich so an ihre ersten Stunden hier denke... das war schon ein ziemliches rumgeeiere. Bis Sie sich mal entschieden hatten, dass Sie mir vertrauen können und dass Sie richtig gehandelt hatten mit Ihren Problemen so nicht mehr weitermachen zu wollen, das hat ja schon ewig gedauert. 
Vielleicht ist es mit ihrer Freundin das Gleiche. Vielleicht müssen Sie erst lernen, dass Sie Sie selbst sein können, ohne dass Ihnen der Kopf dafür abgerissen wird. Müssen vertrauen lernen und erst dann können Sie RICHTIG anfangen, diese Beziehung zu führen und zu gestalten."


Soo. Das waren jetzt viele Worte. Dinge, die mich momentan jeden Tag beschäftigen. Aber auch beschäftigen sollten, gerade die Wunderlösung :)
Und danke für diese Worte, die mir geschenkt wurden. Sie bedeuten mir sehr sehr viel:


"Und ich will ja das da. Und keine perfektionierte Version davon."

Eure Neva 

23. September 2017

Der Umgang mit schlechten Gefühlen...

Puh, wie die Zeit vergeht... schon wieder ist Herbstanfang. Vor ein paar Jahren wäre das alleine schon ein Grund gewesen, die Decke über den Kopf zu ziehen und zu verzweifeln.
Diesmal ist es eher anders, ich denke darüber nach, wie viel ich geschafft habe, und was sich geändert hat dieses Jahr.
Im November 2015 habe ich noch einmal eine Therapie begonnen. Damals dachte ich, dass ich gar nicht in der Lage wäre, mit Negativem umzugehen. Ich hatte es stumpf nie gelernt. Ich hatte eben die falschen Dinge gelernt, einen eher destruktiven Umgang mit negativen Gefühlen.
Vielleicht auch von den falschen Menschen, ich hatte ja einfach niemanden in der Zeit, der mir etwas anderes hätte beibringen können als das, was eine damalige Bekannte mir vorlebte und das, was ich tagein, tagaus in Foren und auf Blogs las, die mir ein flüchtiges Zuhause boten.

Später sagte meine Therapeutin: "Das war stark von Ihnen, hier her zu kommen, gerade weil Sie Angst davor hatten, was sie mit sich machen, sollten Sie die Abschlussprüfung nicht schaffen. Das war ja auch schon ein guter Umgang mit der Angst und Ihrer Ablehnung sich selbst gegenüber. Da haben sie sich wenigstens einmal akzeptiert und eine Lösung für ihr Problem gesucht."

Es ging mir damals nicht durchgehend schlecht, ich habe mich nur bei jeder kleinsten Schwierigkeit in mein Loch verkrochen. Ich hatte den Wunsch, meine Verantwortung für mich selbst noch einmal abzugeben, quasi noch einmal Kind zu sein. Da gab es mehrere Möglichkeiten. Absturz, Klinik, Tod. Ganz gesund werden war einfach keine Option.
Da wäre ich zwangsläufig auf mich gestellt gewesen. Was sich dann viel später als nur halbwahr herausstellte und auch als gar nicht so schlimm...

Es gibt aber auch ganz andere Möglichkeiten, mit der Verantwortung besser klar zu kommen:
- Mit Freunden sprechen (und damit die Verantwortung gefühlt zu teilen),
- alles, was einen beschäftigt aufzuschreiben und einen Überblick gewinnen,
- die Freiheiten erkennen, die ein eigenverantwortliches Leben auch mit sich bringt.

Jetzt sehe ich all diese Dinge, jetzt sind sie sogar zu einer realistischen Alternative geworden, die oft genug über die selbstzerstörerischen Optionen siegen.
Im Laufe der letzten 2 Jahre habe ich auch irgendwann gelernt und schließlich angenommen, dass schlechte Gedanken, Gefühle und Ereignisse einfach zum Leben dazugehören.
Ich dachte immer, ich muss sie loswerden, um glücklich werden zu können.

Fakt ist: Das geht nicht. 

Aber im Laufe der Zeit habe ich eben auch gemerkt, dass ich das gar nicht muss, dass es eher darum geht, Dinge anzunehmen und einen Umgang mit ihnen zu finden, der möglichst nicht gegen mich selbst ist, sondern der mir hilft und gut tut.
Gerade bei dem selbst verletzendem Verhalten, und den Essproblemen, da war das wahrscheinlich einer der größten Schritte um loslassen zu können.
Akzeptanz.

Man kann eben nicht von heute auf morgen Verhaltensweisen ablegen, die seit Jahren einen Schutzmechanismus und einen Problemumgang darstellen.
Also habe ich erst einmal akzeptiert, dass ich eben meine Probleme damit habe, und mir gesagt, dass das schon okay ist, ab und an mal einen Rückfall zu haben, solange ich danach wieder "weiterkämpfe".
Manchmal ist es noch sehr schwierig, wenn es mir nicht gut geht, NICHT zu diesen Mitteln zu greifen, dann muss ich mich ablenken, bekomme die Gefühle nicht aus mir raus, werde wütend und schlage auf Dinge ein. Aber auch das ist besser als sich selbst aktiv zu verletzen. Aber der Gedanke, der Automatismus ist raus. (Und hey, wir reden jetzt hier von einem Wut Ausraster in 2 oder 3 Wochen, am Anfang gab es die jeden zweiten Tag :D)

Und ich glaube, daran liegt es auch, dass die Pausen zwischen zwei Rückfällen immer größer werden. Und größer, und größer... bis irgendwann zwischen zwei Rückfällen 2 Jahre liegen und ich mich vielleicht nicht mehr daran erinnern kann, warum ich das jemals getan habe.

Ja. Man kommt leider nicht um die schwierigen Dinge im Leben herum, aber man kann auch lernen, sein Augenmerk auch auf die schönen Dinge zu legen, um diesem tristen grauen Alltag zu entfliehen.
Am Anfang mögen es noch ganz kleine, schöne Dinge sein: die Farbe eines Baumes, die Wärme in deinem Bett, der Duft von gutem Essen, Menschen, die einfach nett sind.
Und dann werden es mehr: Menschen, die öfters nett sind und denen du dich öffnen kannst, das Gefühl spazieren zu gehen, in einem Café zu sitzen und in ein Notizbuch zu schreiben, das Gefühl, von dem grau in dir für ein paar Minuten am Tag entfliehen zu können.

wie passend dieses Foto einfach ist ♥


Und irgendwann. 
Wird alles bunt. 
Gestern war alles bunt. Obwohl es Nacht war. 
Ich bin gelaufen, habe getanzt und gesungen, sah wahrscheinlich aus wie eine Wahnsinnige,
hab auch so geklungen :D 
War ich wahrscheinlich auch. 
Wahnsinnig glücklich. Weil es bunt in mir ist. 
Weil ich endlich endlich ENDLICH die Dunkelheit in mir, hinter mir lassen kann.


Habt ein schönes Wochenende, ihr Lieben, und schaut mal, was es Schönes zu finden gibt in dieser Welt. 

Eure Neva

18. September 2017

Hallo ihr lieben Leserinnen und Leser, 

nun war es längere Zeit still hier, und genau weiß ich auch nicht, woran das liegt.
Mein Leben ertrinkt momentan in Gefühlen und Geschehnissen, und dennoch- schwimme ich oben.
Es ist fast zu viel Intensität- aber eben nur fast.

Ich bin verliebt, ich habe so viele liebe Menschen um mich, und ich bin mir bewusst darüber. Und ja, natürlich hat auch die Arbeit wieder voll zugeschlagen nach den Ferien, sodass zu dem ganzen Gefühlsgedusel auch noch 40-60 Stunden Arbeit in der Woche kommen.

Es geht mir wahnsinnig gut. 
Und heute, wo ich endlich einen ganzen freien Tag habe (es kommt mir zumindest wie ein "endlich" vor) freue ich mich wahnsinnig.
Ich kann endlich ein bisschen schreiben, und auch nachdenken. Das ist so schwierig in diesen intensiven Wochen. In Ruhe nachdenken.
Ich denke da über Dinge nach, wie z.B. den Fakt (und ja, es ist ein Fakt), dass ich mich vor 7 Monaten das letzte Mal geschnitten habe, und wie weit dieses Thema sich bisher entfernt hat.
Das ist die Bestätigung, dafür, dass ich etwas Richtig mache und auch dafür, dass ich mich nicht nur glücklicher und gesünder fühle, sondern, dass es tatsächlich so ist.

Seit März ungefähr geht es mir fast durchgehend gut, seit März habe ich immer wieder Momente, die einfach überwältigend sind- im positiven Sinne.
Und jetzt.
Jetzt bin ich verliebt.

Und dann frage ich mich: Hängt das zusammen?
Gesund werden, glücklicher sein, und dann? Ist man dann offener für die Menschen um einen rum?

Ich wusste nie, wie ich jemanden kennenlernen sollte- ich war aber auch immer viel zu sehr mit meinen Problemen beschäftigt. Jetzt muss ich mich nichtmehr tagein- tagaus mit ihnen beschäftigen, und kann meine Aufmerksamkeit auch mal auf andere richten und zack! - ich musste gar nicht kennenlernen- ich kannte schon. :)

Vor 2-3 Wochen, als ich meine letzte Therapiestunde hatte habe ich nachher in mein Tagebuch geschrieben:
"Ich habe gesagt, dass wenn ich doch arbeiten muss, dass wir dann ja gemeinsam Mittag machen können, und da hat Fr. A. gesagt, dass wäre ja auch eine schöne Idee, weil allein Essen ja schon ein Problem war.
Aber wie klein ist das im Vergleich zu dem, was gerade wichtig ist? Wie schlimm ist es, 2 Tage den Appetit zu verlieren, wenn man eine schwierige Entscheidung getroffen hat, oder dass man aufpassen muss, wenn irgendwo ein Buffet rumsteht, nicht in alte Muster zu verfallen?
Wow. Wie konnte das jemals mein Lebensinhalt sein?"

Und das ist so eine Tatsache, die mir einfach immer mal wieder in den Kopf kommt... wie kann man sein Loch, seine kleine dunkle Welt vorziehen, wenn man so viel mehr haben kann?
Klar, seine kleine dunkle Welt ist bekannt, ist sicher (wenn man davon mal absieht, dass man sich versehentlich umbringen könnte, emotional gesehen ist sie vielleicht bzw. erscheint sie einem sicherer) aber wenn man sich Zeit gibt, aus dem Loch rauszuschauen, und in kleinen Schritten über den Rand steigt, dann sieht man erstmal, was man alles haben kann.
Und.
Das tut so verdammt gut.

Ich habe vor ein paar Tagen gedacht: Wow. Es ist schon September. Bald werde ich 25. Was habe ich dieses Jahr überhaupt gemacht, die Zeit, sie fliegt.

Und ja. Ich habe so unfassbar viel gemacht dieses Jahr. Für mich. Für mein Selbstvertrauen, für meine Gesundheit und für meine Freunde. Eigentlich kann ich stolz sein.
Und mich mögen.
Dafür, dass ich hier immer noch bin und meilenweit davon entfernt bin, zurück ins Loch zu klettern, weil es ruft.
Und ja. Es ruft. In schwierigen Situationen oder in den Wochen wo ich einfach zu viel vorhabe, in denen ich mich überfordere.
Aber hilft es da, in das Loch zu steigen? Kann man dann nicht besser ein paar Schritte zurückgehen und gucken, ob man nicht doch irgendwo etwas Zeit für sich freischaufeln kann?

ich war mit M. noch ein paar Tage an der Nordsee ♥


Für die guten Dinge im Leben, die ich neben Freunden noch brauche?
lesen, schreiben, nachdenken, spazieren... So etwas halt.
Weil ja, Gesellschaft ist mir wichtig, aber diese anderen Dinge eben auch, und deshalb sollte man sie auch als Priorität haben. Sich erlauben, seinen wichtigen Dingen auch Zeit einzuräumen. :)

Puuuh, was ein langer Post.
Ich hoffe, er ist nicht zu durcheinander, ich gebe zu, er ist einfach runtergeschrieben, ich wollte das alles nur allzu gern loswerden :)

Alles Liebe und einen guten Start in die Woche,
eure Neva

6. August 2017

Wenn die Angst dich abhält...

Hallo ihr Lieben.
Ich stehe öfters an dem Punkt, dass ich Angst habe, nicht gut genug für etwas zu sein. Am häufigsten stehe ich an diesem Punkt, wenn es um meine Arbeit geht, meinen Job. Die Veranstaltungstechnik.

Witzigerweise hält mich diese Angst davon ab, für meinen Job dazuzulernen. Zumindest glaube ich das. Ja, ein bisschen Faulheit ist schon auch dabei, aber wenn ich diese beiden Dinge erstmal überwunden habe, dann macht mir das Lernen richtig Spaß.

Es ist dann ja schon etwas merkwürdig, dass man diese Angst, etwas nicht gut genug zu können, überhaupt hat. Wenn sie dich nämlich davon abhält, dazuzulernen und zu wachsen, dann führt die Angst theoretisch irgendwann dazu, dass du "nicht gut genug" bist. Weil du nichts dafür tust, Kenntnisse dazu zu gewinnen, oder eben nur sehr wenig.
Aber wie kommt ein Mensch überhaupt zu diesem Gedanken.
Ich bin nicht gut genug. Ich hab es gar nicht verdient, Fachkraft zu sein. Das war nur Glück, dass ich diese Abschlussprüfung geschafft habe.

Gut genug für was? Oder für wen?
Ich habe in dem Zusammenhang über Perfektionismus nachgedacht, dass ich alles immer richtig gut machen will. Aber ich glaube das ist es nicht. Aber es spielt mit rein.
Die "Gesellschaft" (sei mal außer Frage gestellt, was das überhaupt ist) wird zu enormen Leistungsdruck erzogen, von Eltern, von Bewerbungsverfahren, vom Berufsleben, in Sportvereinen zu Kindertagen,... diese Liste könnte wohl endlos sein.
Ein Kind, oder ein Mensch an sich ist ständig der Anforderung ausgesetzt, gut sein zu müssen, wird gelobt, wenn es etwas gut macht (bei mir war das so), bei anderen fing das Lob erst bei sehr guten Leistungen an. Da hielten meine Mitschüler es dann schon schlecht, ein gut oder befriedigend im Heft mit nach Hause zu bringen, eben weil sie dafür keine Anerkennung erhielten.

Das ist wohl der Keim für Perfektionismus, zumindest glaube ich das. Anerkennung, gar Liebe nur zu erhalten, wenn man die besten Noten mit nach Hause bringt, wenn man zu den Besten der Klasse zählt, wenn die Mutter mit einem stolzen Lächeln vom Elternsprechtag wieder heim kommt.

Damit ist der Leistungsansatz, das Leistungsdenken, in einem Menschen auf einer ähnlichen oder gleichen Ebene mit dem Wunsch nach Anerkennung. Ein Zusammenhang, der nicht einfach aufzubrechen ist. Es gab Zeiten, in denen ich dachte, ich könne nur durch sehr gute Leistungen oder durch Krankheit Liebe und Zuwendung bekommen. Heute weiß es es zum Glück besser :)
Ich kann Liebe und Zuwendung oft auch bekomme, in dem ich mit Menschen zusammen bin, mit ihnen Lache, schöne Dinge unternehme, Umarmungen zulasse, versuche, "ganz ich selbst" zu sein.

Und doch bleibt die Angst, nicht gut genug zu sein und des Titels "Fachkraft" nicht würdig.
Wenn ich nicht dazulerne, dann kann ich das "nicht gut genug sein" darauf schieben, nicht genug gelernt zu haben, bzw. mich nicht gut genug vorbereitet zu haben.
WENN ich aber lerne, und DANN nicht gut genug bin, dann hab ich keine Ausrede mehr. Dann kann ich diesen Job wohl einfach nicht, ob ich lerne oder nicht.
Versteht ihr was ich meine? Ich halte mir die Ausrede offen, für mich selber. Damit ich mich nicht im Schlimmsten Falle hassen muss.

Aber ich mag auch nicht an mir, dass ich nicht lerne.
Das ist also ein komischer Teufelskreis.
Der einzige Ausweg:
Lernen und merken dass ich es eben DOCH kann.

Ja. Rom wurde nicht an einem Tag erbaut, und es wird wahrscheinlich ein lebenslanger Prozess sein bis ich das Gefühl habe, viel zu können und meinen Job gut zu machen und den Titel Fachkraft zu verdienen. Das hat aber auch einfach etwas mit Selbstachtung und Selbstliebe zu tun. Und da bin ich ja bekanntlich auf einem guten Weg.
Das ist sogar mir bekannt.

Also nehme ich jetzt auch das mit auf meinen Weg.
Ich möchte mir beweisen, dass ich wertvoll bin und mich sehr wohl in einem von Männern dominierten Job beweisen kann, wohlfühlen kann und vor allem selbstbewusst fühlen kann.

Ja Leute.
Und so befinde ich mich auf einer Reise zu mir selbst, die nie Enden wird.
Ankommen ist ein Mythos.

Spaziergang letzte Tage mit K. :)

30. Juli 2017

Glück :)

Hallo meine Lieben. :)

Mir geht es so, so gut.  Die Zeit in Berlin mit Lucia war einfach eine wunderschöne Erfahrung, ich habe noch soo viele Dinge vor in meinen Ferien, ich habe so viel Zeit zum träumen und lesen, wie ich mag und diese Freiheit fühlt sich einfach wunderbar an. :)
Ein Drittel der Ferien sind jetzt schon um, und ich habe noch nichts geschrieben hier, das tut mir leid, aber es zeigt zum Glück ja auch, dass ich einfach eine Menge Dinge zu tun habe. :D

Heute morgen hatte ich wieder einen dieser Momente, in denen ich ganz klar erkannt habe, wie gut es mir im Moment geht, vielleicht wieder besser als je zuvor. Wobei es nicht wichtig ist, wie gut es einem geht im Vergleich zu Allem, nur eben, dass man sich bewusst ist, DASS es einem gut geht. Ja.. ein wunderschöner Satz :D
Erst hatte ich ja Angst, dass ich am Anfang der Ferien in ein Loch fallen könnte- aber jetzt bin ich schon so entspannt, dass ich nicht glaube, dass das noch kommt. Ich genieße einfach und habe noch am meisten Angst davor, einzelne Momente zu verpassen, weil mich die Vorfreude von der gegenwärtigen Realität ablenkt. Wisst ihr, was ich meine?
Also, in 3 Tagen fahre ich z.B. nach Düsseldorf, meine Freundin aus dem Gymnasium- K. zu besuchen. Jetzt freue ich mich so sehr darauf, dass ich Angst habe, ich könnte das Glück in der Gegenwart nicht sehen, weil ich so auf überübermorgen fixiert bin.
Dabei habe ich morgen noch einen schönen Tag mit M. geplant. Viel Ratten-kuschel-Zeit und Abends Game of thrones gucken. :)

Ja, denkt ihr, wenn ich solche Sorgen habe, dann habe ich keine.
Und ganz wahrscheinlich habt ihr recht. Im Moment fühle ich mich einfach glücklich und sorglos.

Ich habe mir vorgenommen, zu akzeptieren, wenn ich in ein Loch falle und direkt anzufangen zu kämpfen- nun war das zum Glück nicht notwendig- aber das ist auch schon einmal eine andere Herangehensweise.
Es kann nicht immer alles gut laufen. Wenn ihr so eine Zeit habt wie ich gerade, wo ihr euch einfach glücklich fühlt, hey, dann genießt das und lebt ganz im Moment.

Aber wenn ihr dann irgendwann vor einem Problem steht, aufwacht und traurig seid, weil euer "Glück" vorbei ist. Dann akzeptiert, dass eben nichts von Dauer sein kann.
Das ist das Gute an der Zeit, dass das Schlechte vorbeigeht. Zwar geht alles irgendwann irgendwie vorbei, aber das könnt ihr euch in schlechten Zeiten immer sagen. (das war jetzt Lucia inspiriert :D)

Hey, das ist nicht von Dauer, bald geht es wieder bergauf!

Denn ihr könnt euch immer hochkämpfen. Wenn ich das lernen konnte/ gerade lerne, dann könnt ihr das auch lernen. Ganz bestimmt!
Es macht keinen Sinn, in der Negativität zu verweilen, das ist nur Zeitverschwendung. Es ist zwar gut, einen schlechten Tag mal zu akzeptieren und euch Ruhe zu gönnen, aber bleibt nicht dort unten.

Kämpft weiter,

Redet mit Freunden (auch wenn sie euch nicht verstehen, sie werden einen eigenen Standpunkt auf die Dinge haben, und der kann manchmal verdammt hilfreich sein)

Berlin :)

Freut euch an den kleinen Dingen, an den Schönen.

Gebt euch nicht auf.

Denn ihr seid es wert.

Glücklich zu sein.



               Eure Neva

Ratti ♥

18. Juli 2017

Alle Jahre wieder- Ferien :)

Ich bin jetzt frei! Zumindest ist heute mein zweiter Urlaubstag.
Falls ihr noch nicht so lange mitlest- ich arbeite im Theater, wir haben Betriebsferien, 6 Wochen frei. Ansonsten arbeite ich eher unregelmäßig 4 bis 6 Tage in der Woche, je nachdem, welche Stücke gespielt werden, ob Zusatzproben sind, oder Gastspiele.

Heute morgen fühlt es sich gut an, Ferien zu haben. Mein größtes Problem war immer, dass ich so furchtbar schnell das Gefühl bekomme, alleine zu sein, und dann hasse ich die Ferien plötzlich.

Aber dieses Jahr soll das nicht so sein :) Ich habe mir ein paar Kleinig- und Großigkeiten vorgenommen. :)
Am Sonntag, bei der Abschlussfeier, da habe ich gemerkt, wie sehr ich mein Team mag, also, mal wieder gemerkt. Eigentlich weiß ich das ja schon seit 4 Jahren. Wow- das war mein viertes Jahr hier in dieser Stadt... dafür kenne ich mich echt super schlecht aus :D

Also, hier sind mal so einige Dinge, die ich mir vorgenommen habe, falls mir die Decke auf den Kopf fällt, aber auch so- überhaupt.

- Wuhu, am Samstag fahre ich nach Berlin, die liebe Lucia kennen lernen.
Ich bin sehr aufgeregt, aber ich freue mich auch so sehr. Ich habe ja schon oft von einem von euch gehört, dass wenn man erst ein paar Stunden zusammen ist, dass man dann plötzlich merkt, dass man sich doch schon ganz schön gut kennt und dass dann meistens eine Vertrautheit da ist. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt :) Und Berlin kenne ich ja auch noch nicht :) Zumindest war ich erst einmal kurz zwei Tage da, wobei ich kaum Zeit hatte, die Stadt zu sehen.

- Ich denke, ich kann auch ab und zu einen meiner Kollegen treffen, nur weil Urlaub ist, sind die ja nicht aus der Welt. :) Heute Abend gehe ich mit J. in die Kletterhalle, das ist dann ja schon mal ein Anfang. Und F. werde ich bestimmt auch dann und wann mal treffen- immerhin ist er einer meiner besten Freunde geworden.

- Ich möchte wieder anfangen, Fotos zu machen. Das war früher ein so großes Hobby von mir- überhaupt war ich noch kreativer früher- vorgestern habe ich eine Geschichte gefunden, die ich mit M. 2011 geschrieben habe, daran kann ich mich gar nicht erinnern :D

- Ich möchte K. besuchen, wir haben uns jetzt schon seit Monaten nicht gesehen, und normalerweise ist es immer sie, die mich besucht- ich möchte das anders herum aber auch mal schaffen :)

- Ich möchte andere Sportarten ausprobieren- klettern ist da ein guter Anfang :)

- Ich weiß nicht. Seit meiner Schulzeit, in der die ES wohl am ehesten ausgeprägt war, als sie mich am meisten beeinträchtigt hat, ist so viel Zeit vergangen. Zeit, in der ich gesünder geworden bin, Zeit, in der ich meine Ausbildung gemacht habe, Zeit, in der ich in einigen Bereichen meines Lebens ein Umfeld gefunden habe, in dem ich mich gut aufgehoben fühle. Nur habe ich mich nie damit aus einandergesetzt, wie ich mich am liebsten Ernähren würde. Ich esse, weil ich essen muss und weil mir das klar geworden ist. Aber ich esse nicht das, was meinem Körper gut tut. Das zeigt er mir schon recht oft, und ich denke, es säße noch mehr Energie drin, wenn ich lerne, ihm das zu geben, was er braucht, und mich mal mehr von der Wissenschaftlichen Seite an das Thema Ernährung ransetze. Und theoretisch wären die Ferien ein guter Zeitpunkt dafür. Mal schauen, wie sich das entwickelt mit dem "allein- sein- Gedanken". Denn wenn der präsent ist, dann sollte ich wohl eher vorsichtig sein mit experimentieren. Ich meine, so, wie ich mich jetzt ernähre, das funktioniert auf jeden Fall besser als ständiges weglassen von diesem und jenem.
Ich möchte mich aber eher in die Richtung vegetarisch/ vegan/ highcarb orientieren, und das wäre schon ein enormer Unterschied zu dem, wie ich jetzt esse :D

- Ich möchte diesen Blog etwas "ausmisten". Ich weiß, dass ich ihn weiterführen will. Aber ich bin nicht sicher, ob ich ihn weiterführen will wie bisher. Ich habe seit einigen Monaten den Drang, hier etwas aus der Anonymität rauszugehen, und ein bisschen mehr themenvielfalt reinzubringen.
Ich habe meiner besten Freundin M. davon erzählt, und sie hat echt gute Vorschläge weil sie auch glaubt, dass dieses Schreiben ein gutes Medium für mich ist :) Soll sagen, redet doch mal häufiger mit euren Freunden über Dinge, die "geheim" sind. Mir hat es echt gut getan, weil dieser Blog ein großer Teil von meinem Leben ist.

- Ich weiß jetzt, dass ich nächstes Jahr auf der Arbeit weiteres dazulernen möchte, ich möchte offen sein, und ich möchte den jetzigen Azubis eine Hilfe sein. Und dazu möchte ich gerne wieder das Wissen reinholen, was ich im letzten Jahr "ausruhen vom lernen" vergessen habe.
Das war ein tolles Jahr, ich musste mal nicht in meiner Freizeit lernen (teilweise habe ich gedacht, wow. wie habe ich es geschafft, auch noch zu lernen neben der vielen Arbeit?) und ich hatte viel Zeit, die ich für mich nutzen konnte, und ja, die Therapie hat mir nochmal einen so großen Schritt zu mehr Freiheit ermöglicht. Nur jetzt muss ich diese Freiheit auch nutzen. Ich habe ja Ziele. Und ich fühle, dass es mir gut tut, diese Ziele ein Stück weit zu verfolgen :)

- ich möchte wieder viel lesen. Noch so ein Hobby von früher, was irgendwie in den letzen Jahren weniger geworden ist, was mir aber früher immer gut getan hat :)
Und auch mal wieder den ein oder anderen Film schauen gehen.

- ich möchte noch mehr viele Bereiche meines Lebens zusammenbringen.
Ich bin die Neva, die gerne draußen ist,
Ich bin aber auch die Neva, die mal krank war und jetzt gesund(gesünder),
ich bin aber auch die Neva, die diesen Blog schreibt,
die Neva, die so gerne anderen Menschen helfen würde,
und die Neva, die menschliche Nähe braucht, auch wenn es ihr schwerfällt, "danach zu fragen".

Ich möchte mich trauen, dass alles anzunehmen und dadurch das Bild, das ich von mir habe (durchaus ein positives) zu festigen.

Und dazu möchte ich auch mich selbst mehr pflegen, und mehr herzeigen, wer ich bin. Schon auch durch mein Aussehen. Ich möchte mir erlauben auch mal neue Kleidung zu kaufen, mich zu schminken, wenn mir danach ist (meistens mag ich es natürlich). Aber wen stört es, wenn man an 6 Tagen der Woche ungeschminkt ist und dann doch mal? Ich möchte meine einzelnen Dreadlocks rauskämmen, zum Friseur gehen oder wenigstens M. meine Haare schneiden lassen. Damit ich mich einfach auch wieder gut gepflegt vorkomme- ach ja. Und Nagellack möchte ich auch ausprobieren :D

eins unserer kleinen Babys :)


Wow. Beim Schreiben habe ich dann echt gemerkt, wie viel das im Endeffekt ist :)
Ganz schön große Ziele habe ich da :) Aber doch mal welche, die sich Richtig anfühlen.


Liebe Menschen, genießt euer Leben, wann immer ihr es könnt. Wer weiß, ob danach noch etwas auf uns wartet. Geht immer einen Schritt weiter, wenn ihr glaubt, ihr könnt das. Aber bleibt nur stehen, wenn ihr es braucht. Versackt nicht.
Nicht in der Krankheit- aber auch nicht an einem Punkt, an dem es sich aushalten lässt, aber an dem euch eure Vergangenheit immer wieder einholt.
Ich glaube, die letzten Wochen waren vor allem schlimm, als ich mir meine Ziele och nicht so klar hatte, da kam ständig die Angst vor dem Alleine sein, aber jetzt, jetzt sehe ich nach vorne, so oft es geht. Und das.
Fühlt sich einfach besser an als das dümpeln auf dem Sofa und darüber nachzudenken, dass man doch vielleicht lieber wieder krank sein möchte.

Nein. Will ich nicht.
Nein.

Ich wünsche euch eine schöne Woche :)
Lieber Gruß, eure Neva

9. Juli 2017

Du kannst doch auch für dich selber da sein!

Gestern Abend bin ich erstmal dezent ausgerastet. Ungefähr eine halbe Stunde lang bin ich durch die Wohnung getobt, habe auf alles eingeschlagen, was ich kriegen konnte (Türrahmen, Böden, Wände, nichts lebendiges) und habe fast geweint. Wenn ich es mir erlaubt hätte. So kamen nur einzelne Schluchzer und viele, viele Tränen.
Und dann wurde mir klar: Ich will, dass sich jemand um mich kümmert. 
Ich war wieder einsam geworden. An meinem freien Tag. Ich war nicht rausgegangen, war den ganzen Tag alleine in der Wohnung geblieben, und habe mehrere Stunden mit meinen zwischenmenschlichen Beziehungen rumgeschlagen.
Ich habe meinen Vater angerufen (dazu vielleicht bald mehr, es war okay), und meine Schwester.
M. hat schlechte Nachrichten bekommen und zack!- war ihre Tante da.
Ich bin schlicht neidisch darauf. Ich muss meinen Kram immer selber regeln denk ich.
Ich hätte auch gerne jemanden, der angefahren kommt, wenn es etwas schwieriges gibt. Und es ist einfach eine Menge passiert in den letzten Tagen.

Aber hey. Wie sinnvoll ist es, dann auf Dinge einzuprügeln?
Ich habe gemerkt, dass das Gedankenkreisen davon aufgehört hat. Als ich danach erschöpft im Bett lag, da war es endlich still in meinem Kopf. Ähnlich der Stille, die nach Selbstverletzungen eingetreten ist. Ich mein, im Endeffekt weiß ich auch, dass ich auf den Boden eingeschlagen habe, um Schmerzen zu spüren, ich mein, was bringt es mir sonst, auf Holz und Beton zu schlagen?

Nur. Wenn ich einsam bin, und traurig... das kann doch keiner riechen?
Es gibt ein paar Menschen in meinem Leben, die würden dann bestimmt gern für mich da sein. Nur können die das eben nicht riechen.
Es wäre schwierig gewesen, gestern über das zu reden, was da alles in mir drin war. Ich habe selber keine Worte gefunden, aber stattdessen so auszuklinken, macht das Sinn?
Wie kümmere ich mich in solchen Situationen besser um mich selbst?
Ich hätte rausgehen sollen. Die Wohnung verlassen. Vielleicht hätte ich mich Mittags schon mit einem Buch und einem Stift in ein Café setzen sollen. Ich dachte nur, ich hätte zu viel zu tun. Tja, davon habe ich nichts geschafft, weil ich so mit meinem vollen Kopf zu tun hatte.
Aber ja.
Vielleicht kann ich mich auch um mich selber kümmern. Und vielleicht gehört dazu auch, dann zu jemandem zu sagen, dass er herkommen soll. Irgendwie so.

Es gibt doch jeden Tag so unglaublich viele Möglichkeiten, was man tun kann. Die Idee mit dem Café ist mir erst jetzt gerade gekommen. Vielleicht sollte ich mir weniger Produktives vornehmen an meinen freien Tagen. Vielleicht auch eher etwas Schönes. Ich weiß es nicht. Aber das Haus verlassen, wenigstens für 1 oder 2 Stunden, ich glaube, das nehme ich mir jetzt an jedem freien Tag vor :D

4. Juli 2017

I´m so alive ...

Hey ihr. 
Da bin ich schon wieder.
Komme gerade super inspiriert von Einkaufen wieder :D Ja, und ganz vielleicht habe ich auch wieder Lacey Sturm gehört.
Ich bin einfach SO FROH an dem Punkt zu sein, an dem ich bin.
Ich meine, heute morgen bin ich aufgewacht und war GLÜCKLICH!
Früher bin ich aufgewacht und war traurig, weil ich aufgewacht bin. Ich wollte so gerne einfach tot sein, eben nicht wieder aufwachen.
Wenn ich denn überhaupt vor 4 Uhr morgens eingeschlafen bin. Um 5.30 Uhr klingelte der Wecker.
Meistens hatte ich zu viel Angst vor der Schule, um einzuschlafen.

Heute habe ich einen Job, der mich körperlich und mental so anstrengt, dass ich innerhalb von 10 Minuten abends einschlafe. Doch das ist sehr sehr selten negative Anstrengung. Oft macht er sogar Spaß.
Und ich kann fast jeden Tag ausschlafen, weil ich immer Spätschicht habe. Also fast immer :D
Leute, ich sage euch, das ist geil :)

Gestern war kein guter Tag. Ich habe gedacht, ich hätte mit M. Streit, ich bin nach 3 Wochen wieder auf die Waage gegangen, zack zeigt die 3 kg mehr an als JEMALS, und dann war der Tag auf der Arbeit anstrengend, bzw. sehr viel unbekanntes Zeug. Und ach ja- ich habe meine Tage bekommen.

Ja.
AAAABER. Heute bin ich aufgewacht und war glücklich!
Das mit M. hat sich abends noch geklärt- ich habe sie einfach gefragt, ob wir über irgendetwas reden müssen. Und die Gewichtszunahme lässt sich relativ gut erklären denke ich. Einerseits wegen meiner Periode und gleichzeitig neigt mein Körper einfach zu Hortungen, wenn er merkt, dass es wieder hackelt mit mir und den regelmäßigen Mahlzeiten. Da vertraut er mir dann nicht, und er hortet was immer er kriegen kann und gibt nichts wieder her. Ich mein, ich bin nicht sicher, ob ich das alles gut genug mache, um mir so dauerhaft zu vertrauen. Allerdings komme ich so eben gut klar, wie es ist, und wenn ich mich dann unwohl fühle mit meinem Körper oder das Thema Essen wieder zu groß wird in meinem Kopf, dann weiß ich, etwas ist einfach nicht gut und macht mir Angst. Oder so.
Und ich meine, wie viele Leute, ob jetzt ehemalige ES´ler oder auch "normale" Leute, haben dann und wann Probleme, auf ihren Körper zu hören?

Ich fühlte mich in der letzten Zeit sowieso etwas "verstopft".
And here it is.
Also kann ich am ehesten was dagegen tun, indem ich ihm immer weiter zeige, dass er mir vertrauen kann. Und ich mein, das waren jetzt 64,8 und mein normaler Setpoint bereich liegt bei 61-63 kg. Also, so unglaublich viel mehr ist es ja nicht. Also nicht so schlimm, wie es mir gestern erschien.

Und Ich hab heute soo gut geschlafen, und vom Windsurfen geträumt, und dann gegoogelt und ich bin ganz aufgeregt, weil man auf Norderney sogar Wellenreiten lernen kann UND Windsurfen (was ich ja schon die letzten Jahre immer mal gerne ausprobiert habe)... UHHHH... Ich hoffe so, dass M. und ich da zum Zelten hinfahren und ich wieder surfen kann- in welcher Art und Weise auch immer.

Also.
Eigentlich will ich wieder nur sagen: GEBT NICHT AUF.
GEBT EUCH NICHT AUF!
Ja, dieser Spruch ist ausgelutscht und vielleicht glaubt ihr ihn nicht:
Aber:
Es wird besser. So viel besser.
Gebt euch Zeit,
Und dann stürzt euch auf die schönen Dinge im Leben.
Es lohnt sich :*


19.06. - Lieblingstag. Am Meer mit M. ♥

2. Juli 2017

Hallo ihr Lieben :)

2 Wochen und heute. Soviel Zeit und dann sind wieder Theaterferien. Heute Nacht habe ich vom Windsurfen geträumt. Definitiv etwas, was ich im Sommer wieder machen will.

Hmm. Ich möchte mich nur gerne hier melden, weil ich nicht weiß, wann ich das das Nächste Mal schaffe. Die verbleibenden zwei Wochen sind echt sehr voll und stressig und nächste Woche habe ich nur einen ganz freien Tag...
Manchmal wünsche ich mir, dass ich mehr über meine Arbeit schreiben könnte, oder auch, dass ich mich hier selbst mal herzeigen könnte, privatere Fotos posten könnte bla,bla.
Aber abgesehen davon, dass ich eben nicht bereit dafür bin, das ganze hier offiziell als "meins" laufen zu lassen und auch hinter all dem zu stehen, was ich in den Anfängen dieses Blogs geschrieben habe, wäre mein Chef wohl nicht einverstanden, wenn ich hier wichtige und weniger wichtige Dinge über "den Laden" bekannt gebe. wie wahrscheinlich überall läuft nämlich auch bei uns vieles nicht gerade fair ab.

Ich denke, die nächsten Wochen werde ich wieder meine von einem Tag zum anderen Strategie fahren. Am Tag daran denken, was an dem Tag geschehen muss, abends Vorbereitungen für den Nächsten treffen und wenn es geht, doch zwischenzeitlich mal etwas Schönes zu tun.
Ob ihrs glaubt oder nicht, ich bin tatsächlich in den letzten Tagen wieder mit "Joggen" angefangen, bzw. 20 Minuten morgentliches rumgehechel... weil es mir einfach gut tut. Wirklich, ich fühle mich so viel wacher und habe mehr Energie, wenn ich von so einer Tour zurückkomme. Und so viel Zeit braucht es ja gar nicht. Das ist Zeit, die ich eh sonst im Bett rumliegen würde.
Ich weiß nicht, wie lange diese Phase diesmal andauert, aber ich will sie nutzen, solange mir das gut tut.

So viel gibt es gerade gar nicht zu schreiben, besonders tolle Einfälle habe ich auch nicht, gerade.
Aber wie gesagt, ich wollte mich nur mal noch einmal melden. :)



Liebe Grüße,
Neva

26. Juni 2017

Ein Versuch der Ordnung

So viele Dinge wirbeln in meinem Kopf. Zu viele wahrscheinlich.

Da gibt es Gedanken an die Theaterferien, die bald anstehen, einerseits freue ich mich, andererseits macht es mir Angst, 6 Wochen potenziell alleine zu sein.

Es gibt Gedanken an die alten ES- Muster, in die ich viel zu schnell wieder reinfallen kann.

Da gibt es Sorgen, die sich ums Alleine-sein und um Aufmerksamkeit drehen.

Es gibt die Sehnsucht nach einer wahren Pause, in der mein Kopf abschalten kann.

Und wahrscheinlich ist das nicht einmal alles.

Heute habe ich frei, endlich ein ganzer Tag, den ich frei gestalten kann... irgendwie. Es müssen heute so ganz alltägliche Dinge erledigt werden, wie Wäsche waschen und Lebensmittel einkaufen. Mein Zimmer möchte mal wieder aufgeräumt werden, ach ja- und mein Kopf auch.

Ich weiß nicht, wie gut ich damit klar komme, dass mein Papa wohl sauer auf mich ist.
Ich konnte nicht zu ihm fahren, zu seinem Geburtstag, weil ich für M. da sein wollte. Es ging ihr schlecht, und dann stelle ich alles andere hinten an, weil sie einfach vielleicht der einzige Mensch ist, der bedingungslos für mich da sein würde und immer war.
Seit gut 3 Wochen herrscht jetzt Funkstille zwischen mir und meinem Vater.
Es ist wie früher. Ich könnte hier den Post verlinken, in dem ich über den Brief schrieb, den er mir zur Kontaktaufnahme schrieb. So lang ist es also nicht her. Und jetzt, jetzt stehen wir vor der nächsten Barriere.
Ich weiß nicht, ob ich die Kraft habe, immer wieder für diese Beziehung zu kämpfen, die einfach nie einfach war. Die mir wirklich selten etwas gebracht hat. Ich weiß es nicht.

Bei meiner Schwester und meiner Mutter ist das anders. Bei ihnen lohnt es sich, etwas in die Beziehung zu stecken- sie waren mit ganz viel Verständnis und Schokolade an meiner Seite, als ich an M.´s Seite stand. Und das ist wohl das, was man sich von einer Familie wünscht.
Das haben sie toll gemacht, und dafür bin ich dankbar :)
Und zack- da ist die positive Sache, die ich geschenkt bekommen habe in der letzten Zeit. Ich kann auf die beiden zählen. :) Das war nicht immer so, und vielleicht wird es nicht immer so sein, aber wir tun ja alle immer nur unser Bestes. Und oft reicht das schon.


Momentan würde mir eine Art Routine gut tun, glaube ich.
Meine Therapiestunden sind in den letzten Wochen alles andere als regelmäßig.
Eigentlich sollte jede zweite Woche Mittwochs eine Stunde stattfinden, allerdings hatte ich jetzt ewig lange irgendwelche Ausweichtermine, weil immer etwas dazwischen gekommen ist. Einmal bei ihr, dann bei mir, und letzte Woche hatte sie Urlaub.
Ist ja auch egal, irgendwie. Ich weiß eh nicht, wo ich anfangen und wo ich aufhören soll zu erzählen.
Was ist jetzt wichtig?
Pausen zu machen?
Schöne Dinge zu erleben und die negativen Dinge aus den Augen verlieren?
Eine Lösung zu finden für den Umgang mit Papa?
Regelmäßiger Essen?
Kopf abgeben?
Neuen dranschrauben?

Vielleicht brauche ich auch einfach ein paar schöne Momente, um mein Selbstvertrauen wieder zu finden, denn ich kann doch schon so viel alleine schaffen, oder andere um Hilfe bitten. Die Lösung für die Funkstille mit Papa heißt eigentlich Offenheit und Intuition.
Keiner schreibt mir vor, wie ich damit umgehen soll, und wenn ich kein Bedürfnis habe, mich bei ihm zu melden, dann tue ich das eben nicht, solange mir das gut tut. Aber wenn er sich meldet, kann ich ja einfach abwarten, was da kommt und dann neu "überlegen".
Und ja, die meisten anderen Dinge würden wahrscheinlich besser werden mit einer "positiveren Weltsicht". Ich bin nicht alleine, muss es nie wieder sein. Jeden Tag bin ich von Menschen umgeben. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, jeden Tag bin ich von Menschen umgeben, denen ich nicht egal bin. Und wenn es nur eine Handvoll sind, das reicht.

Andocken kann ich bei der Selbstanalyse wieder bei meinem letzten Schritt.
Was hält mich ab davon, das Leben zu nehmen, wie es kommt. Was hält mich daran, krampfhaft festzuhalten an alten Mustern, Ängsten, und an Menschen wie meiner Therapeutin.

Und das ist die Sehnsucht nach Liebe und Aufmerksamkeit.
Eine Sehnsucht, die ich immer als etwas negatives angesehen habe. Etwas, dass unerwünscht ist bei Menschen.
Dabei, sagt F., ist Liebe ein Bedürfnis, genau so stark wie Hunger und Durst.
Es darf also existieren in mir. Ich bräuchte nur eine andere Sicht auf die Dinge, die mir Liebe geben. Das ist vielleicht gar nicht das krank sein und auch nicht die Perfektion. Muss ich überhaupt etwas "tun" um geliebt zu werden. Oder ist das einfach ein Nebenprodukt beim Projekt "ich selbst sein"?
Not shure...

Soo...
das war ein recht ungeordneter Post über das, was gerade in mir drin ist.
Was gerade so los ist, bei der Neva.

Herzlichen Glückwunsch an jeden, der so weit gekommen ist.
Habt ihr schöne Dinge erlebt in der letzten Woche? Gibt es Möglichkeiten, sie festzuhalten?
Ich weiß es nicht. Aber ich hab euch lieb.
Immer weiterkämpfen, ihr wisst schon...

Liebe Grüße,
eure Neva