23. April 2017

Antonia Michaelis / Peer Martin - Grenzlandtage

Ich habe mal wieder ein Buch gelesen. Antonia Michaelis ist eine meiner Lieblingsautorinnen.

"Grenzlandtage" ist das vierte Buch, das ich von ihr gelesen habe - ich meine, es ist ja ein Gemeinschaftswerk von Peer Martin und ihr. Von Peer Martin habe ich bisher noch nie etwas gehört gehabt, aber er hat wohl mit "Grenzlandtage" den Jugendliteraturpreis gewonnen.


Vielleicht habt ihr gemerkt, dass ich gerne Bücher lese, die irgendwie "intensiv" sind. In denen die Charaktere wirklich "leben", also man so richtig in sie hereinschlüpfen kann. Ich weiß nicht, wie ich das beschreiben soll. Nach dem Lesen fühlt man sich fast, als wäre man diese Person und als wäre dein Leben jetzt vorbei, weil das Buch vorbei ist. - nein. Das klingt falsch. Es lässt sich so schwer in Worte fassen, das, was ich an Worten liebe. Vielleicht ist das die Kunst. 

Meine Lieblingsautorinnen sind Lilly Lindner, Sarah Kuttner (ja ja, ich weiß), Antonia Michaelis... und dann gibt es einzelne Werke wie "Schloss aus Glas", die mich einfach faszinieren und lange nicht wieder loslassen.
Um die Kurve zu kriegen - "Grenzlandtage" wird mich auch nicht so schnell wieder loslassen. 
Es greift die Flüchtlingsproblematik auf eine sehr rücksichtsvolle Art und Weise auf. Und doch - am Ende denkt man anders über diese Menschen, die einem jeden Tag auf der Straße begegnet. 
Einem wird wieder bewusst, dass hinter JEDEM Menschen eine Geschichte steckt, und auch, dass es mir selber so so gut geht. Und eben, dass nicht jede Geschichte gut ist.
Also, es ist ein Jugendbuch- das sei vorweg gesagt. Ich bin 24- eine junge Frau- und mich hat es sehr angesprochen. Die beiden Protagonisten sind 17 und 22. 
Und wie das bei Jugendbüchern eben oft der Fall ist sind es ein Junge und ein Mädchen. Aber das hat mich während des ganzen Lesens nicht gestört. 
Ach ja- Ich habe für die knapp 450 Seiten 10 Tage gebraucht, aber ich hatte auch viel nebenbei zu tun :D
Um ehrlich zu sein. Ich schreibe das hier gerade, weil ich möchte, dass vielleicht der ein oder andere auch überlegt, das Buch zu lesen. Irgendwie fühlt es sich an, als hat mich das Buch wieder auf wesentliche Dinge gelenkt. Es ist nicht wichtig, ob wir jeden Tag essen können, was himmlisch gut schmeckt, es ist auch nicht wichtig, genug Geld zu haben um sich jederzeit ALLES kaufen zu können. 
Ich meine, ja klar. ich kann mir jetzt auch kein Haus oder Auto kaufen, sogar bei einem neuen Fahrrad müsste ich sparen. Aber wenn ich in einem Supermarkt bin, kann ich das meiste so, ohne drüber nachzudenken in meinen Korb packen und bezahlen. 
Es ist wichtig, dass man selbst in relativer Sicherheit leben kann, es ist wichtig, dass man Menschen hat, die man liebt und mit denen man zusammen sein kann. Und es ist wichtig, auch mal nett zu anderen zu sein oder weniger Vorurteile zu haben. Und es ist wichtig DASS man zu essen hat- nicht unbedingt, was.
Wahrscheinlich wisst ihr das alles. Aber... irgendwo weiß ich diese Dinge auch. Aber ich handle oft nicht nach ihnen. Das ist so schade.

Wenn euch das Buch interessiert- dann lest doch vielleicht mal die Inhaltsangabe- das Buch gibts sicher auch in den meisten Büchereien. Ist halt leider noch recht neu, von Ende 2016, aber ansonsten kostet es als ebook wahrscheinlich nur 10€

Ja, schon witzig. Erst schreibe ich, dass es nicht wichtig ist, Geld ausgeben zu können und dann schlage ich euch vor, ein Buch zu kaufen :D Ja, so bin ich eben, aber ich denke, ihr wisst, wie ich das meine. 

"Die wenigsten Menschen sind böse. Sie versuchen nur, ihre eigenen kleinen Welten zu schützen." - Zitat aus Grenzlandtage

22. April 2017

Es sind die kleinen Dinge

Hallo ihr Lieben,
wie geht es euch? Meine Woche war bisher sehr schön :) Ich habe zwar viel gearbeitet, da gab es auch ein paar stressige Momente, aber vor allem war meine Woche voll von diesen kleinen Dingen, die das Leben (meiner Meinung nach) so wertvoll machen. Zumindest für mich. Und ehrlich gesagt, ich kann mich kaum noch an alles erinnern, was diese Woche schon alles passiert ist :D
"Früher" haben mich die negativen Dinge noch wochenlang verfolgt, heute weiß ich sie schon gar nicht mehr, aber ein paar schöne Dinge, die sind mir in Erinnerung geblieben ...

- Sonntag auf Montag habe ich bei einem Kumpel übernachtet, und wir haben Montag ganz entspannt zusammengesessen, bis wir arbeiten mussten. Ich habe gelesen, er hat Battlefield gespielt, seine Freundin hat youtube geguckt :D Ein ganz entspannter Ostermontag also :)
Und natürlich hatten wir alle wieder vergessen (bzw. uns geweigert), Samstag einkaufen zu gehen, also gab es über Ostern quasi Reste-Essen, aber ohne Quatsch, ich hab selten so gut gegessen, so entspannt mit anderen :)

- Ich habe wieder viel Lacey Sturm gehört über meinen IPod

- Ich habe ein gutes Buch gelesen (also, 300 Seiten davon oder so) (Antonia Michaelis / Peer Martin - Grenzlandtage)

- dann habe ich gestern sehr schöne Stunden mit meinen Onkel(n?) und meiner Tante, meiner Oma, meiner Schwester und meiner Mutter verbracht... wir sind Essen gegangen, danach haben wir noch einen Wein bei meinem Onkel getrunken, und noch ein bisschen Gitarre gespielt... Mein Onkel hat mir so süß klar gemacht, wie lieb er mich hat, weil er immer gemeckert hat, wie selten wir uns sehen.
Ich mein, wie völlig entspannt ich zum Restaurant gehen konnte. Gerade gestern morgen habe ich noch mein erstes Tagebuch gelesen, das war so 2010 / 2011... und wie oft habe ich da geschrieben, dass ich abnehmen will, dass ich mich schrecklich fühle und dass ich mich übergeben habe oder geschnitten oder sonst etwas... Da hätte ich sicher nicht in ein Restaurant gehen können und eine Pommes und Salat essen können und zwei Ipanema (keine ahnung wie das geschrieben wird, aber da ist ganz viel Saft, ginger Ale und Zucker drin :D) trinken können. Ich wäre durchgedreht...

Und gestern habe ich das genossen. Ich weiß nicht. Ich habe eben doch eine Familie. Vielleicht nicht grad meine Eltern, aber auch mit meiner Mutter wird es wieder leichter, wenn wir uns nur dann sehen, wenn einer von uns das direkte Bedürfnis hat.

Am Donnerstag war F. noch da, abends, und wir haben eigentlich keine Ahnung, was wir bis 4 Uhr morgens getan haben. Aber ich habe nochmal meinen Ofen angemacht, wir haben dagesessen und geredet, über die Art und Weise, wie wir gerade Leben, relativ selbstbestimmt, und uns nicht so spießermäßig auf unserem Gehalt ausruhen, Dinge tun, die wir gerne machen.
Wir haben sogar über meinen Blog geredet, warum es mir momentan noch lieber ist, den relativ anonym zu führen... und er akzeptiert das.
Mit ihm kann ich auch gut über so Themen reden, die mich hier sehr interessieren. Theoretisch könnte er auch mal einen Gastartikel schreiben, sosehr stimmen unsere Wellenlängen übereinander.

Wisst ihr,
Es gibt so viele Dinge die passieren,
Auch Schlechtes.
Letzte Woche, wurde ich von meinem Vater enttäuscht, er hat sich seit Wochen wieder nicht gemeldet. Tief in mir drin verletzt mich sein Verhalten. Ich hatte auch einen Streit mit einem Kollegen / Freund. Und dann hatte ich noch eine blöde Situation mit einem Regisseur.

Aber das alles ist gar nicht mehr so wichtig.
weil es so viel schönes gibt.
Und die Dankbarkeit, dass ich nie aufgegeben habe. Die Dankbarkeit, dass ich immer noch lebe.
Die.
ist überwältigend.

Und das.
Ist der Grund.
Zum kämpfen.

16. April 2017

Dein eigenes Vetorecht

Hallo meine Lieben, und frohe Ostern :)

Ich bin noch in meiner WG, und ehrlich gesagt feiere ich Ostern auch gar nicht, zumindest nicht im herkömmlichen Sinne mit der Familie. Ich war am Freitag bei der Familie meiner besten Freundin eingeladen zum Struwen essen und heute Abend nach der Arbeit gehe ich einen Kollegen besuchen :)
Also jah, ich muss arbeiten heute und morgen und überhaupt bis Freitag, und am Freitag gehe ich dann meine Mutter besuchen, bis dahin muss sie sich gedulden.

Hmm. Worüber möchte ich eigentlich schreiben? Irgendwie geht es darum, zu sagen, dass man jede Entscheidung für sich selbst treffen kann, egal was die Gesellschaft oder die Familie gerne hätten.
Ich könnte mich auch abhetzen und heute Abend zu meiner Mutter fahren, aber ohne Witz, Spaß hätte ich dabei nicht. Also habe ich sie angerufen, und wir haben vereinbart, dass ich lieber am Freitag dann komme, mit mehr Ruhe. War vollkommen okay, für uns beide.
Ganz ehrlich, es ist UNSER LEBEN, und geht es nicht irgendwo darum, jeden Tag zu genießen?
Und wenn ich daran denke, dass ich Tage habe, an denen ich erst zur Therapie gehe, mich dann mit meiner Schwester treffe und dann noch arbeiten gehe, dann ist das einfach zu viel und stresst mich.
Also versuche ich gerade, mir mein Leben so stressfrei wie möglich zu gestalten.

Und das ist halt einfach mein Recht.
Genauso wie es mein Recht ist, morgens eine Stunde im Bett liegen zu bleiben, weil ich noch die Wärme genießen möchte, und sonst eh nichts vorhabe (außer vielleicht die blöde Steuererklärung, die ich noch immer nicht so fertig habe, um sie abzugeben ^^)
Es ist mein Recht, noch ein zweites Stück Kuchen zu essen, weil das erste so gut war.
Es ist mein Recht, um Hilfe zu bitten, wenn ich etwas nicht alleine kann.
Es ist mein Recht, mein Leben mit den Menschen zu verbringen, die mich glücklich machen.
Und vor allem:
Es ist mein Recht, mir mein Leben nicht von gesellschaftlichen Normen abhängig zu machen und meine eigenen Entscheidungen zu treffen.
Weil.
mal ehrlich.
Wie normal ist ein Mensch eigentlich, wenn er eigentlich einzigartig ist? Kommt das Wort Norm nicht von normal?

Liebe Grüße,
eure Neva

10. April 2017

Gedankengewusel #3 (glaub ich :D)

Hallo ihr Lieben...
ich wollte mich nur ganz kurz melden.
Jetzt, wo ich mich ein bisschen von dem Stress der letzten Woche erholt habe, habe ich entschieden, dass ein Fastentag für mich totaler Quatsch wäre. :D
Ich glaube, das unwohl sein hat eher mit meinem Körpergefühl an sich zu tun als weniger damit, dass ihm etwas fehlen oder nicht gut tun würde. Wenn überhaupt, dann am ehesten der Stress oder so. Also, wenn ich die letzten 2 Wochen so Revue passieren lasse, dann fällt mir zum Beispiel auf, dass ich mir kaum Zeit genommen habe bzw. nehmen konnte, um mich für 2 Stunden in die Bibliothek zu setzen und Tagebuch zu schreiben.
Ich habe mir keine Zeit genommen, abends ein Glas Wein zu trinken, oder ein bisschen Schokolade zu futtern, oder um runter zu kommen, ich hatte kaum Chancen, meinen Morgen ganz entspannt anzugehen. Also insgesamt die ruhigen Momente die ich so lieben gelernt und an die ich mich gewöhnt habe, die waren viel seltener.
Im meinem Kopf waren immer irgendwelche Gedanken, was als nächstes ansteht.
Das war so lange Normalzustand, aber in den letzten Monaten war das nicht so, und als das dann plötzlich wieder war, das ist nunmal eine schwierige Situation irgendwie... Wisst ihr, was ich meine?
Ich frage mich, ob es das ist, was die Leute meinen, wenn sie von "Selbstliebe" sprechen...

Wenn man plötzlich bemerkt, WARUM man depressive Gedanken bekommt. Z.B. weil man erschöpft ist weil der Tag so lang war (dann legt man sich ins Bett und schläft :D), oder weil man der Pause nicht genug Priorität gegeben hat und man sooo hungrig ist, dass man es schon gar nicht mehr merkt. Oder weil man denkt, dass irgendjemand Erwartungen an dich stellt, die du nicht erfüllen kannst. (aber vielleicht hat dieser jemand diese Erwartung gar nicht?)

Also ich weiß nicht, aber für mich wird es immer einfacher, mein Leben einfach zu LEBEN, und zu bemerken, wenn mir etwas fehlt, manchmal sogar WAS mir fehlt...

Und noch etwas,  was mir aufgefallen ist: Mit der ES, oder den Depressiven Phasen habe ich mich immer vor irgendwelchen Situationen im Leben "gedrückt", die mir zu schwierig waren. Und wenn sie dann kamen, dann hab ich mich irgendwie selbst beschädigt.

Aber wenn man erstmal aus dem Kreislauf ausbricht, dann sind diese Situationen, die einen in diese Lage versetzen können, viel seltener. Es überfordert einen nicht mehr alles ganz so schnell. Und man übt andere Lösungsansätze, bis man das schon fast von alleine macht.

Ja... im Moment ist wieder recht viel in meinem Kopf los, und ich bin irgendwie müde.
Aber ich fühle mich trotzdem irgendwie so gut, weil.. weiß nicht.

Auf jeden Fall denke ich, wird mein Körpergefühl auch wieder besser, wenn ich mich seelisch gut fühle. Das hängt wirklich stark mit einander zusammen.

Naja, ich wünsche euch auf jeden Fall eine schöne Woche :)
LG, Neva


7. April 2017

körperliches... :D

Hallo, meine Lieben :)
der stressigste Teil meiner Woche ist vorbei :) Das Gastspiel gestern hat sogar echt viel Spaß gemacht... und ganz ehrlich, ich habe die letzten Tage echt gut überstanden, ich bin nur Mittwoch Abend kurz aus dem Gleichgewicht gekommen und etwas hysterisch geworden, weil ich den LKW laden musste, vorher schon 9 Stunden gearbeitet hatte und Zeitdruck hatte. Aber das hat dann auch gut geklappt, und da waren ja auch noch ein paar Kollegen, die geholfen haben :)

Ich wollte mich mal kurz melden.
Ich bin ein bisschen unsicher.
Also, mir geht es eigentlich ja echt gut in meinem Körper, ich esse relativ intuitiv und gehe kaum noch auf die Waage, und das tut mir alles richtig gut und ich fühle mich frei damit.
Nur in den letzten naja, sagen wir, 2 Wochen, da fühlt sich mein Körper "dicker" an, aufgeblähter.
Und es gibt immer mal wieder Momente, in denen ich mich damit nicht gut fühle, und dann war ich nach 8 Wochen mal wieder auf der Waage, und mein Gewicht hat sich rein gar nicht verändert.
( das ist ja auch so ein lustiger Fakt, wenn man nur noch einmal im Monat auf die Waage geht, dann bemerkt man gar nicht, dass sein Setpoint irgendwo zwischen 61 und 64 kg schwankt, bei mir ist es meistens zwischen 62 und 63. Aber wichtig ist es mir nichtmehr, diese Zahl.) Zumindest kaum noch.

Naja, auf jeden Fall weiß ich dadurch ja, dass ich eigentlich nicht zugenommen habe...
Vielleicht hat sich aber IN meinem Körper etwas verändert, oder ich esse irgendetwas falsches. Also ich dachte, bevor ich jetzt wieder damit anfange, mich in meinem Körper unwohl zu fühlen, probiere ich mal aus, ob es an meiner jetzigen Ernährungsform abhängt... oder an einem gewissen Level Stress?
Ich habe auch überlegt, mich mal mit nem Fasten-Tag auseinander zu setzen und zu überlegen, ob das was für mich ist...

Ich möchte diesem Thema aber auch nicht zu viel Platz in meinem Leben geben... andererseits ist das ja gut, wenn mir auffällt, dass meinem Körper vielleicht irgendetwas fehlt, und dann muss ich vielleicht etwas ändern, damit es ihm besser geht oder so....

Also, könnt ihr den Zwiespalt verstehen?
Habt ihr damit auch Erfahrungen, wie geht ihr damit um?
Und hat vielleicht einer von euch schon gefastet und hat damit Erfahrungen??

Naja, ich hoffe, der Post wirkt nicht allzu komisch. Ich will das nur irgendwo mal loswerden...

Liebe Grüße, haltet die Ohren steif!!

Bis bald :)
Eure Neva

3. April 2017

Warum?

Hallo,
ich habe den ersten 13 Stunden- Tag hinter mich gebracht, und sitze jetzt hier auf dem Sofa in der Küche, habe das Fenster geöffnet, höre Musik, singe mit, warte auf eine Kollegin, die auf einen Tee / Kaffee vorbei kommen will.
Und dann so nebenbei ist mir dieser Gedanke gekommen, dass ich das gerade richtig genieße. Die nächsten 3 Tage sind so gut wie es eben ging geplant, jetzt muss man sie nur noch durchstehen.
Und in dem Wissen, kann ich echt ganz gut entspannen und abschalten.

Die Sonne scheint. "Früher" hätte ich diesen Tag ganz bestimmt nicht genießen können, wäre zu sehr davon überzeugt gewesen, dass ich viel zu schlecht für die anstehenden Aufgaben bin.

Heute ist eine meiner Prioritäten, die nächsten Tage auf mich Acht zu geben, wann immer es geht genug zu schlafen, genug zu essen, und vor allem viel zu trinken. Früher hätte ich wahrscheinlich vor lauter Unsicherheit gehungert, viel zu wenig geschlafen, weil ich die ganze Zeit in einem Gedanken Karussell der Selbstzweifel gefahren wäre.
Man kann diese Dinge nicht einfach abstellen, und manchmal überfallen sie einfach JEDEN von uns.

Aber man daran arbeiten, dass diese Situationen seltener werden. Zumindest merke ich das grade an mir. Keine Ahnung, wie genau ich das geschafft habe... ich werde da mal drüber nachdenken und dann mal was dazu schreiben. Auf jeden Fall hat es etwas damit zu tun, dass ich mich mehr mag als früher, und mich sicherer fühle, was meinen Wert anbelangt.

Auf jeden Fall, wollte ich euch fragen, WARUM man sich in eine Essstörung oder Gedankenwelten oder Selbsthass flüchten sollte, wenn man so viel besseres kriegen kann!
Man kann Zeiten kriegen, in denen man sich einfach im Reinen mit sich selbst fühlen kann, in denen man die Gesellschaft von anderen genießen kann, in denen man sich selbst LIEBT. Ja, genau, richtig gelesen! Manchmal geht das...
Man kann die Sonne genießen,
seinen Morgens-Kaffee,
die Sonne hatte ich schon, oder?
Man kann seine Freiheit genießen,
man kann genießen, dass man alles hat zum Leben, und noch mehr
man kann gneießen, dass man wirklich alles in seinen Leben tun kann, wenn man den Mut dazu hat.
Und vor allem.
kann man genießen, dass man gesünder ist als vor einiger Zeit.

Ich muss sagen, so richtig beschlossen, gesund zu werden, habe ich irgendwann Anfang 2015.
Das erste Mal den Gedanken gehabt, dass ich jetzt wirklich und wahrhaftig auf meinem Weg angekommen bin, auf dem Weg des gesund-werdens, der Selbst-Liebe und der Zukunft, die alles sein kann, hatte ich vor ca. 2 Monaten.
Es dauert also echt lange, und jeder hat nochmal andere Probleme, vielleicht steckt ihr tiefer drin als ich, oder ihr habt ganz andere Probleme. Aber den Anfang kann man immer machen, und egal, wie lange es dauert, am Ende lohnt es sich. Man wird immer auf seinem Weg sein, und es wird immer höhen und Tiefen geben,,, aber man wird sie besser meistern können, Irgendwann.

Mein letzter Rückfall SVV- technisch liegt jetzt schon über 2 Monate zurück. und meine Kriesen werden seltener, und ich denke oft nicht einmal mehr daran, mich zu schneiden.
Und das.
Macht mich einfach glücklich.

Also, gebt niemals auf.
Und fangt an! Fangt an, gesund zu werden! Denn das ist es sowas von wert!


1. April 2017

Und bei mir so...

Hallo ihr Lieben :)

ich wünsche euch sehr, dass bei euch auch der Frühling ausgebrochen ist :) Hier, bei mir scheint fast jeden Tag die Sonne, und ich muss nicht mehr meine Winterschuhe und meinen Mantel tragen, ich kann teilweise sogar ganz ohne Jacke das Haus verlassen.
Ohne Witz- drinnen ist es momentan meist kälter als draußen (ich erinnere daran, dass ich keine Heizung, sondern 'nur' einen Holzofen habe).
Ja, genau, es sind die kleinen Dinge im Leben. :-D
... wenn man eine halbe Stunde am Kanal sitzt und den Schiffchen zuguckt.
... wenn man aufwacht, und man denkt nicht als erstes "Man, ist das kalt hier!"
... wenn man morgens mit seinem Kaffee im offenen Fenster sitzen kann und den Geruch von Frühling in der Nase hat :)

Bis zum 08.04. habe ich jetzt viel zu tun für meine Arbeit - Gastspiele, und viele verschiedene Stücke- und ich bin ein bisschen nervös.
Ich hab einerseits die Planungsdinge im Kopf und auf irgendwelchen Listen, und gleichzeitig halt die jeweils aktuellen Vorstellungen Abends.
Montag habe ich allerdings einen freien Tag dazwischen, und da habe ich mir schon mal fest vorgenommen, ein bisschen Zeit in der Bücherei zu verbringen, um ein bisschen runterzukommen, und mich zu erden, raus zu finden, was dann als nächstes Ansteht.

Das heißt für mich, dass ich erstmal morgen 'überstehen' muss, und dann kann ich mir wieder eine Pause gönnen, mich etwas ordnen. Quasi von Tag zu Tag denken, so gut es eben geht.
Und es gibt eben auch die schönen Dinge... wie die Tasse Kaffee morgens.

Ich schaff das schon, und in einer Woche wirds auch wieder ruhiger. :D

Liebe Grüße,
eure Neva