6. Februar 2018

Schönes im Januar (Monatsrückblick Teil 2 )

Hallo ihr Lieben, 

ich wollte so viel in meinen Monatsrückblick packen, aber es ist viel zu viel passiert.
Ich könnte euch noch von den Geschichten erzählen, die ich gelesen bzw. gehört habe, von den Dingen erzählen, die ich angefangen habe, oder gekauft oder sonst was habe.
Aber ich habe mich dafür entschieden, mit euch noch die besonderen Momente zu teilen.



Die besondere Momente

Wie schon erwähnt, war Ende des Monats Endprobenwoche, am Donnerstag stand eine neue Premiere an. Wir alle arbeiteten hart - diesmal musste ich 2 Jobs machen - Tontechnik und Probenbetreuung - und das war ganz schön viel.
Das Besondere ist der Wunsch, der in mir entstanden ist, für dieses Stück zu arbeiten und ein möglichst gutes Ergebnis zeigen zu können. Die Motivation, die aus Leidenschaft entspringt, ist wahrscheinlich die Stärkste, die ich so kenne.
Und dann kam dieser Donnerstag. Ich war furchtbar aufgeregt - hatte ich doch in der Dienstag-Abend Probe einen riesigen Fehler gemacht...
Alles lief gut, das Publikum klatschte begeistert, die Hälfte des Saals stand.
50 Leute auf der Bühne, 200 im Saal, die Freude und Begeisterung war spürbar.
Die Erleichterung auch.
Es ist unbeschreiblich, dieses Gefühl, wenn deine Arbeit belohnt wird. Wirklich. Von Menschen, die eigentlich keine Ahnung haben, wie viel ihr alle dafür getan habt, dass es so ein großer Abend wird.
Das Glas Sekt mit den Kollegen war dann auch mehr als verdient. Und die Wärme, die an diesem Abend in der Luft lag, der Stolz, das Glück- das alles hat dem Winter gezeigt, dass das Leben trotz Kälte wunderbar sein kann.

Als ich dann gegen 4 Uhr in der Früh am Kanal entlang nach Hause lief, fühlte ich mich ganz wunderbar frei. Klar, ich war angetrunken, und normalerweise faszinieren einen blätterlose, schwarze Bäume nicht ganz so stark, aber ich habe das Gefühl wirklich genossen.
Ich weiß schon lange, wie frei ich eigentlich bin.
Aber an dem Abend habe ich es auch wirklich gespürt.

Am Sonntag danach habe ich dann noch E. getroffen. Eine Freundin, die früher bei uns als Regieassistentin gearbeitet hat. Sie hat jetzt ein Jahr freiberuflich gearbeitet und ist nun auf der Suche nach einer Stelle für die nächste Spielzeit.
Sie lebt auch in einer Beziehung mit einer Frau, nur nicht als Fernbeziehung.
Es tut gut, sich mit jemandem auszutauschen, der die Theaterwelt kennt, und überhaupt mehr, andere, aber auch ähnliche Erfahrungen in seiner Beziehung macht.
Wir haben zwei Stunden lang mit einander geredet, und manchmal reicht das schon, um richtig motiviert und aufgebaut aus einem Gespräch zu gehen.
Es war ein ehrliches Gespräch, über Sorgen, Zukunftsängste, Partner und Wünsche. Natürlich haben wir auch über so triviale Dinge wie Brettspiele und Hundebetreuung geredet.
Aber diese Ehrlichkeit hat mir einmal mehr gezeigt, wie wichtig es ist, einfach alles zu sagen, was mich bedrückt. Denn nur dann ist es wahr, ist es ausgesprochen und ganz vielleicht, hat dein Gegenüber sogar Verständnis oder einen Tipp für dich.




Also, probiert es aus!
Seid gnadenlos ehrlich, 
seid ihr selbst.

Bis bald, 
eure Neva ♥