17. August 2016

Kennt ihr das? Ihr scrollt durch eure WhatsApp-Chat Liste, und überlegt, wem ihr schreiben könntet, weil ihr grad keine Lust habt, alleine zu sein?
Ich habe das gerade hinter mir. Das Scrollen.
Eigentlich war ich verabredet. Ich war für ganze vier Tage mit einer Freundin verabredet, wir wollten wandern gehen. Ich habe mir schon einen großen Rucksack ausgeliehen und eine Karte gekauft. Ich hab mich nicht grad gefreut auf die Wanderung, aber ich mag diese Freundin sehr gerne und dann hätte ich wenigstens noch etwas spannendes mit meinen letzten Urlaubstage angestellt...

Jetzt ist diese Freundin krank.  Und meine Mitbewohnerin, aka beste Freundin, habe ich grade zum Kino begleitet, da guckt sie sich jetzt mit ihrem Bruder einen Film an.
Ich wünschte manchmal, ich hätte die Fähigkeit, alleine klar zu kommen. Aber die Wahrheit ist, nein. Ich bin da ganz schlecht drin.
Abgesehen dass ich Angst vor Monstern unter meinem Bett habe, habe ich auch Angst vor solchen in meinem Kopf.
Die Situation ist also eher unangenehm. Eher unten angesiedelt.

Aber wer wäre ich denn, wenn ich mich jetzt dieser Situation unterordnen würde? Wie wir uns fühlen, hängt weniger viel davon ab, welchen Situationen wir ausgesetzt sind, als viel mehr davon, was wir aus diesen Situationen machen!

Also, ich könnte mich jetzt einigeln und einfach unter der Bettdecke warten, bis meine beste Freundin wiederkommt, oder bis die Monster da sind.
Oder ich setze mich zur Abwechslung mal in einen anderen Raum, schreibe diesen Post, esse nen Keks, denke darüber nach, wie ich die Situation nicht die Oberhand gewinnen lassen kann, höre Musik. Sowas halt. Guck mir ein Youtube Video an, Oder lese ein Buch. Und wenn mir die Decke trotzdem auf den Kopf fällt, dann gehe ich eben spazieren.

Ich versuche also, mich nicht von vorn herein von dem allein- sein unterbuttern zu lassen.
Das ist zwar nicht gerade das, was ich als sinnvoll- die -Ferien- verbringen betiteln würde, aber es ist das beste, was ich gerade tun kann.
Und ich kann so unglaublich froh sein, dass ich mitlerweile so weit bin.
Dass ich die Situation so von außen betrachten kann.
Und nicht aus purer Einsamkeit.
Rote Linien in meinen Arm zeichne.
Denn das war es eigentlich nie wert.

Heute weiß ich das.
Zumindest an 362 Tagen von 365. Und an den anderen dreien. Da muss ich Akzeptieren,
Das man nicht immer stark sein kann.

ABER HEUTE IST DEFINITIV KEINER DIESER TAGE.
Und hoffentlich für euch auch nicht.
Denn der Himmel ist blau und das Leben bunt. Ihr müsst nur mal zum Fenster rausgucken.

Ich hoffe, euch geht es gut.
Liebe Grüße! :*

3 Kommentare:

  1. Hey Neva :)
    Vielen lieben Dank für deine Kommentare und dein Mitgefühl für meine Feuertaufe. Tat mir gut zu lesen, dass du ähnliches (wenn auch in einem anderen Bereich) erlebt hast und da jetzt Sicherheit gefunden hast. Das gibt mir Hoffnung.
    Das mit dem WA durch scrollen kenne ich auch. Allein sein kann ich gut. Nur manchmal zu gut. Dann versacke ich darin, obwohl ein Gespräch und gemei samer Spaziergang die bessere Lösung wären. Aber naja...yolo. Das nächste Mal. Eine weitere Folge Gotham tut es auch. Oder bloggen um wieder klar im Kopf zu werden ,wenn man gerade nicht so viel mit sich selbst anfangen kann und dem was in einem ist.
    Die schwachen Tage gibt es. Da checke ich nie wenn einer einen Witz macht und nehme es stattdessen für bare Münze oder fühle mich so verletzlich..manchmal auch verloren. Meistens hilft es mir wenn ich dann irgendwas für mich tue um mich wieder besser zu fühlen. Z.B. die Wohnung umdekorieren, shoppen, im Bücherladen stöbern gehen, Blumen pflanzen, aufräumen...
    Manchmal vergeht aber auch so ein ganzer Tag im Sofa-rum lümmeln-Konkon bis ich weiß was ich will xD

    Hab heute einen schönen Tag mit Sonnenschein und tollen Ideen
    LG

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  2. Zunächst mal habe ich erst gelesen, du hättest Deine Mitbewohnerin zum KLO begleitet, und mich gewundert, warum sie denn da einen Film schauen xD
    Ja, ich kenne das Whatsapplistending ziemlich gut. Und vier abgesagte Tage sind echt blöd. Auch wenn sie nichts dafür kann. Ich hasse solche Situationen so sehr, in denen sich meine Pläne in Luft auflösen. Wenn ich schon Pläne machen, haben sie gefälligst zu funktionieren ;) Aber ich kann auch sehr gut allein sein. Das gute Internet bietet da ja unzähliche Möglichkeiten und es gibt immer irgendwas, das ich noch recherchieren will, oder ich schaue einen Film, lese ein Buch oder löse Sudoku... Das macht mir irgendwie nichts aus, auch wenn es natürlich irgendwann auch reicht mit allein sein. Zur Zeit suchte ich gerade auf YouTube RoseEllenDix und TheRoxetera, das sind zwei miteinander verheiratete Frauen aus London, die einfach sehr lustig sind. Und ich sehe irgendwie gerne so "Beispiele", wie das Leben sein oder werden könnte...
    Einen Kommentar habe ich noch zu beantworten, richtig? xD
    Wieso kannst Du nicht auf Deinen Namen klicken? Bei mir ist da so ein Pfeil daneben, wo dann ein kleines Menü aufgeht mit Blogger-Profil, Konto, Datenschutz und Abmelden.
    Ich glaube, wenn Du einem Blog folgen willst, kannst Du da auch Deinen Namen nochmal ändern. Beziehungsweise steht da bei mir glaube ich immer der Name vom Anfang, also nur Lilly. Aber keine Ahnung, wenn Du da eine Lösung gefunden hast, ist das ja gut.
    Achso, Du bist also auch von klein nach groß gezogen, aber viel sind 30.000 ja auch nicht im Vergleich zu 3 Millionen ;) Und bei so viel mehr Menschen sind darunter wahrscheinlich auch mehr potenzielle Gewalttäter, das stimmt. Dafür ist man auf der Straße aber auch seltener allein unterwegs. Mir ist hier jedenfalls noch nichts passiert, in meiner Heimatstadt dagegen schon und meine gewalttätigen Eltern wohnen ja auch nicht hier^^ Also ich glaube, passieren kann Dir überall und immer etwas. Am Anfang hatte ich aber natürlich auch ein bisschen Angst und ich hab immer ein Pfefferspray einstecken fürs Gefühl, auch wenn ich es wahrscheinlich eh nicht verwenden würde... Wenn Du komplett sicher sein willst, darfst Du das Haus nicht verlassen. Und musst hoffen, dass das Haus nicht brennt. ;)
    Ja, vielleicht muss man das wirklich selbst ausprobieren. Berlin würde sich freuen. :D
    Wenn die Whatsappliste nicht zusagt, kannst Du mir auch immer gerne schreiben. Hast ja meine Mailadresse. :)
    Alles Liebe,
    L

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  3. Hey :)
    Naja, mir gehts ungefähr wie in meinem Post: etwas durcheinander und ich mache mir viele viele Gedanken, aber es ist irgendwie schwer, das in Worte zu fassen und darüber zu reden.
    Ja, ein gelebtes Leben, aber wie definiert sich das, frage ich mich. Es gibt da ja so viele unterschiedliche "Anleitungen". Und ich, ich stehe mir am allermeisten selbst im Weg, weil ich nicht einfach akzeptieren kann, dass ich eben so bin wie ich bin und dieses Sünden-Gequatsche in meinem Unterbewusstsein völliger Schwachsinn ist...
    Übrigens hatte ich ja vergessen zu antworten, Du hast es wahrscheinlich schon getan, aber ja, natürlich kannst Du ihr das weitergeben, dafür schrieb ichs ja :)
    Dir auch noch einen schönen Rest-Sonntag-Abend. *Glitzer*

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