26. November 2017

Zwischen Zeitknappheit und Selbstliebe

Mein Leben ist so voll geworden.
Früher hatte ich oft Langeweile- heute wünsche ich sie mir bei Zeiten zurück.
24 Stunden am Tag reichen mir nicht mehr.

Es gibt so viele Dinge zu beachten. Die Arbeit, die getan werden muss, die Vorstellungen, die gespielt werden möchten, die Wohnung, die geputzt sein will, die Blogbeiträge, die geschrieben werden möchten. Rattis, die gefüttern, bemuttert und geputzt werden wollen :D
Und dann sind da noch meine Freunde, meine Familie und ja. Ganz wichtig. Meine Liebste.





Und dann.
Bin da noch ich.
Ich. In einem Leben, dass mir gefällt, dass ich mir selbst aufgebaut habe.
Ich. In einem Leben, dass voller Wärme steckt, voller Momente. Voller Liebe.
Aber auch voller Hektik, Zeitsorgen und Planung, die nicht immer aufgeht.



Ich möchte genug schlafen, essen und trinken. Und meine Allein- Zeit. Die möchte ich auch. So wie gestern Vormittag. Ich möchte faulenzen, Kaffee trinken, telefonieren, schreiben können.
Einkaufen gehen. Über Weihnachtsgeschenke nachdenken können, kreativ sein.
Zum Lesen fehlt mir allerdings momentan wirklich die Zeit. :D


Immer wenn ich den HP-Soundtrack höre, werde
ich von diesem Gefühl heimgesucht.
Es ist weniger die Geschichte, die ich liebe,
als dieses Gefühl, das sich so schön anfühlt...

Aber bald beginnt die Weihnachtszeit, voller Glitzer, selber backen und kochen.
Voller warmer Lichter und kaltem Wetter.
Voller nerviger Musik und warmen Worten.
Ich freue mich darauf.
Darf ich doch meine Liebste zu Weihnachten bei mir begrüßen.♥

Und Silvester ist sie auch hier. Und M. ist auch da. Ich darf Silvester außerhalb des Theaters verbringen. In der unmittelbaren Nähe der zwei wichtigsten Menschen in diesem Jahr. In MEINEM Jahr.
Und wir werden (hoffentlich) einen Abend finden, an dem wir das Wohnzimmer kapern, Chips und Wein auspacken können und einen Harry Potter Abend machen können.
Ganz Weihnachtlich.
Ich freue mich drauf.
Auf das Jahresende mit meinen Liebsten.





Denn auch wenn die Zeit niemals für alles reicht, muss sie doch für diese schönsten unter den Momenten reichen.
Was haben wir denn, wenn wir uns an das Jahr erinnern und doch nur Stress sehen?
Ist es nicht viel schöner, sich an die warmen Dinge zu erinnern?
Ob ich dann einmal mehr oder weniger die Wohnung geputzt habe, das interessiert höchstens noch den Mitbewohner.
Und der.
Soll einfach mal entspannen. 

17. November 2017

Das Bloggen im Allgemeinen / Bloggeburtstag

Hallo ihr Lieben,

es ist der 17. November 2017.
Der erste Eintrag auf diesem Blog ging vor genau 4 Jahren online.
Etwa ein halbes Jahr nachdem ich zuhause ausgezogen bin und meine Ausbildung angefangen habe.
Es ist immer wieder faszinierend, in alten Blogposts zu lesen und zu merken, dass man in der Chronologie doch immer wieder durcheinander kommt. Mit meinem Blog kann ich nachvollziehen, dass ich mit 20 Jahren mein Abitur gemacht habe, meine Therapie abgebrochen habe, nach Münster ging und anfing, mir ein Leben aufzubauen.
Grad letzte Woche bin ich 25 Jahre alt geworden, und ich kann sagen:
Ich bin ein anderer Mensch geworden, so fühlt es sich jedenfalls an.
Aber darüber wollte ich gar nicht schreiben, eher über die Entwicklung meines Blogs.

Vielleicht erinnert sich der ein oder andere von euch noch daran, dass ich vor einem halben Jahr schon einmal darüber nachgedacht habe, welchen Content ich hier gerne hätte. Geändert hat sich seither nichts, außer eventuell mal das Design :)
Aber erst einmal können wir ja mal in die Geschichte eintauchen, die Geschichte dieser Seite.
Das kann man durchaus mal machen, am 4. Geburtstag, finde ich-
und wer weiß, vielleicht kann ich am 5. Geburtstag schon mal festhalten, wie viel ich von der Zukunftsmusik tatsächlich verwirklicht habe?





Vergangenheit des Blogs

Hmm... ich glaube, ich habe meinen Blog immer als eine Art Tagebuch gesehen- und auch so genutzt. Am Anfang eher nur, um Negatives los zu werden. Ich brauchte einen Platz, um mich auszukotzen. Meine Gedanken und Gefühle rauszulassen.
Viele dieser Posts kommen mir mitlerweile komisch vor. Es ist interessant, wie viele Fragen sich mit der Zeit von ganz allein beantwortet haben, oder wie viele damals so existenzielle Fragen ich heute für mich beantwortet habe. Und wie klein die Probleme geworden sind, die am Anfang mein Leben bestimmt haben.
**

Gegenwart des Blogs

Um mal ein paar Zahlen einzubrinen:
Bisher habe ich 338 Posts veröffentlicht, habe 51 Follower und 606 Kommentare von euch bekommen ♥ Danke dafür. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, zu wissen, dass es Menschen gibt, die lesen, was ich da so von mir gebe... unbeschreiblich gut.
Ich habe viele tolle Menschen kennen lernen dürfen, in den letzten 4 Jahren. Viele kamen und gingen, einige begleiten mich bis heute. Dazu gehören Lucia Lilly, Luisa und Izzy.
Wenn sie es nicht mit Worten hier tun, dann vielleicht privat, oder durch die Inspirierenden Gedanken, die mir mit auf den Weg gegeben wurden. Luisa schreibt nicht mehr aktiv, aber vielleicht lohnt es sich für den ein oder anderen, in ihren alten Posts zu schmökern?

Danke für eure Worte, danke für eure Zeit.
Zeit ist kostbar.
Doch eure Zeit hier bedeutet, dass ich nicht ins Leere schreibe, und dafür bin ich sehr dankbar.

**
Fragen der Vergangenheit:
"Kann ich jemals mit meinem Leben zufrieden sein, auch ohne den perfekten Körper?"
- Ja. Definitiv ja. Zufriedenheit ist kein Dauerzustand, aber es gibt Momente, in denen bin ich glücklich, und da ist es völlig egal, ob die Waage gerade 58 oder 63 kg anzeigt.

"Warum sind alle anderen immer besser als ich?"
- Das stimmt gar nicht, es gibt so vieles, dass ich besser kann als andere.
Jeder Mensch hat seine Begabungen und Talente. Man muss nur aufhören, sich selbst klein zu machen. Jaja. "Nur" :D

"Warum bin ich so faul, scheiße, dick und hässlich?"
- Ja. Sehr konstruktive Kritik. Weiß ich selber.
Es kommt nur schlicht und einfach nicht darauf an, wie hübsch mich andere finden, vielleicht kommt es auch gar nicht darauf an, wie hübsch ich wirklich bin. Vielleicht braucht es einfach nur ein gewisses Maß an Selbstliebe. Und darüber habe ich schon mal einen Post geschrieben. Hübsch sein hat auch viel mit Persönlichkeit zu tun.

Ich kann mir viele Dinge selbst erklären, ich bin selbst reflektierend und entspannter geworden.
Schon allein das hilft mir, mich selbst positiver zu sehen und mich auf meinem Weg immer weiter zu gehen.
Mir geht es so gut, allerdings kann man auch keine 5 Posts im Monat darüber schreiben, wie gut es geht. Kann man schon, tut man aber nicht :D
Deshalb möchte ich ein bisschen Abwechslung reinbringen irgendwie...





Zukunftsmusik
Leider ist es momentan sehr still. Hier auf meinem Blog genauso wie auf vielen anderen. Viele Blogger haben sich entschieden, sich wo anders auszuleben, auf Youtube, auf Instagram, oder irgendwo offline. Wer weiß?
Ich weiß, dass ich das Schreiben mag, ja sogar brauche. Dieser Blog war immer eine Art Ventil für mich und soll unbedingt weiter existieren. Als kreative Spielwiese, zum Ausprobieren von Dingen und als Möglichkeit, Privates zu verarbeiten. Und vielleicht schaffe ich es, andere zu motivieren oder zu inspirieren. Aber das soll nicht das Ziel sein, denn beim Schreiben, beim bloggen, da kommt es eher auf den Weg an. Da passt dann endlich mal dieser Spruch: Der Weg ist das Ziel.

Und für diesen Weg stecke ich voller Möglichkeiten und Ideen. :) Also auf zu neuen Ufern und alten Häfen!

♥ Ich möchte mehr eigene Fotos einbringen
♥ mehr Platz für Kreativität finden, Zeichnungen einbringen, meine Leseleidenschaft mit euch teilen eventuell findet ja auch das ein oder andere Rezept einen Weg auf diesen Blog? (wo ich doch neuerdings total viel koche und ausprobiere, mehr als jemals zuvor :D
♥ Ich möchte mit mit Themen auseinandersetzen, die mir am Herzen liegen, die mich interessieren und mich weiterbringen.

♥ ich möchte Inspirierendes teilen
♥ ich möchte den Kontakt zur Bloggerwelt und zu euch nicht verlieren, eventuell wieder mehr aufleben lassen, mal schauen, ob es da eine Möglichkeit gibt
♥ ich möchte meine Erkenntnisse mit euch teilen

Das ist die Vergangenheit und die Gegenwart. Der erste Eintrag stammt vom 29.11.10
Die Kastanien von diesem Herbst.
Wer weiß, was dort nächsten Sommer liegen wird?

Ihr Lieben, ich kann nur Danke sagen!
Danke für eure Unterstützung und Danke für euer hier- sein. 
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende!

Eure Neva 

3. November 2017

Gedanken im Oktober

Wenn mein Blick dieser Tage aus dem Fenster fällt, begegnen ihm immer andere Bilder.
Jeden Tag sehen die Blätter an den Bäumen anders aus, oder ganz allgemein, sehen auch die Bäume anders aus. Anders kahler. Düsterer. Nackter.
Und trotzdem scheint die Sonne.
Oder es stürmt.
Aber meistens scheint die Sonne. Lacht uns Menschen aus, weil wir uns wieder einmal von der Zeit haben veräppeln lassen.
Es ist Herbst geworden. In Berlin genauso wie in Münster.
Das Gelb leuchtet, die Sonne leuchtet. Der Ofen leuchtet.
In die Kälte hinein.
Aber es ist nicht kalt. Nicht hier, in mir.
Es ist warm.
Gut drei Monate lang kennen wir uns jetzt, und auch im Oktober haben wir uns zweimal getroffen, mein Herzensmensch und ich.

Ich denke an so vieles, mein Kopf ist seit Wochen nicht mehr leer.
Okay, wenn so Vieles davon positiv ist:

Zukunftsmusik,
Post- Ideen,
Lieder,
Inspirationen,
Liebe
Leben.

es gibt auch Verwirrung,
Sorgen,
Ängste,
Unbekanntes.

Aber das ist okay, solange ich weiß, dass es tief in mir drin ganz warm ist.
Warm genug, damit mir der kalte Herbstwind nichts anhaben kann.
Und auch der Himmel nicht, der bald wie eine Zimmerdecke über der Welt liegen wird.
Aber diese Decke kommt niemals runter.
Zumindest in den letzten 24 Jahren nicht.
Nur habe ich in den letzten 24 Jahren nie verstanden, warum die Jahre immer schneller vorbei gehen.
Wieso es plötzlich wieder November ist und das nächste Jahr sein Ende findet.