14. Oktober 2016

Life Update

Hallo ihr Lieben :)

Ich wollte euch mal ein bisschen erzählen, was so generell bei mir los ist, wo ich versuche, immer weniger auf der Stelle zu treten, gesund zu sein und in eine mögliche Zukunft zu sehen.
Manchmal erinnere ich mich an etwas ganz wesentliches. Ich habe überlebt. Bis hierher. Es gibt mich immer noch. Und eigentlich, ist das alles, was zählt.

Ich möchte mir ein Leben gestalten, das für mich passt, nicht mehr unterscheiden, zwischen einem Leben, in dem es mir schlecht geht, aber wo ich verhältnismäßig sicher bin vor Enttäuschungen, weil naja, so tief unten enttäuscht einen ja eh nicht mehr so viel. (man ist ja schon unglücklich, ob es dann noch schlimmer wird oder nicht, naja, ich hoffe, ihr versteht mich nicht falsch)
 Und einem Leben, in dem ich kämpfe, da rauszukommen.
Ich möchte EIN Leben, in dem ich kämpfe, dafür, Ziele zu haben, Gesellschaft (oder sollte ich besser schreiben "Gemeinschaft") zu haben, und nach meinen Werten und Normen zu leben. In dem ich mein Leben für mich lebe, nicht für die (Leistungs-) Gesellschaft.
Utopie?
Vielleicht. Aber wie soll ich das herausfinden, wenn ich es nicht versuche?
Wahrscheinlich wird es hart, das zu versuchen, aber vielleicht lohnt es sich. Wahrscheinlich lohnt es sich.
Ich habe sogar Ziele, auch wenn es beängstigend ist, an sie zu denken, sie zu konkretisieren, aber ich möchte sie nicht fallen lassen, ohne einen Grund.

Zum Beispiel schleicht sich in den letzten Wochen öfters mal so ein Gedanke in meinen Kopf, der mir die Frage stellt, ob ich vielleicht doch irgendwann mit Menschen arbeiten möchte, vielleicht Jugendgruppen betreuen, und Theater mit anderen zu machen, auf einer weniger Leistungsorientierten Ebene wie ich es jetzt tue, z.B. um Jugendlichen eine Orientierung zu geben, und ihnen zu zeigen, dass auch ein Handwerk Spaß machen kann und gebraucht wird.

Das ist nur so ein Gedanken-Schimmer, ich weiß nicht einmal, ob es so einen Beruf überhaupt gibt.
Aber ich möchte mir die Zeit geben, herauszufinden, ob ich mich in meinem momentanen Beruf wohlfühle, aber ich glaube irgendwie, dass mein beruflicher Weg noch nicht zu Ende ist.

Auch auf anderen Wegen in meinem Leben bin ich jetzt AUF DEM WEG ERST ANGEKOMMEN.
Der Weg, der dazu führen könnte, mir selbst öfters zu verzeihen, wenn mir etwas nicht gelingt, Mut, nicht aufzugeben, wenn es mir mal nicht gut geht, der Mut, mit anderen meine Sorgen zu teilen, weil andere vielleicht die gleichen oder ähnliche Sorgen haben?
Die Kraft, für mich und meine Bedürfnisse aufzustehen, und zu sagen, wenn ich irgendetwas nicht schaffe.
  Denn ich bin nicht alleine, ich muss nicht alleine sein. NIE MEHR.

Ich möchte lernen, mir Pausen zu geben, wenn ich welche brauche, und mich nicht mit der Leistungsfähigkeit anderer zu vergleichen.

Und ich möchte anderen Menschen immer wieder mit Akzeptanz und Achtung begegnen. Ich sage nicht, dass ich jeden Menschen lieben muss, aber ich möchte gerne sehen, dass JEDER MENSCH ein Mensch ist, der einen Wert hat, auch wenn der eventuell hinter einer Maske versteckt ist, und ich den Menschen gar nicht richtig sehen kann. Aber jeder Mensch trägt sein Päckchen, wie es so kitschig heißt, und jeder Mensch hat es verdient, akzeptiert zu werden. Vielleicht nicht alle Verhaltensweisen von Menschen, denn manchmal tun Menschen schlimme Dinge, die anderen schaden, aber der Mensch hinter allem, der ist naja. Immernoch ein Mensch. Wie ich. Oder du.

Und ich möchte weiter hier an meinem Blog arbeiten, daran, dass er positiv bleibt, dass ich mich selbst und andere inspiriere, so weit es mir eben gelingt.
Es gibt meinem Herz so eine Wärme, wenn ich manchmal in einem Kommentar lesen darf, dass euch irgendetwas in meinem Post gefallen hat, oder ermutigt hat, oder geholfen hat oder so etwas.
Und ich denke, auch wenn es nur 2 oder 3 Menschen gibt, die mein Blog erreicht, dann ist es richtig, ihn weiter zu führen, denn ja. Keine Ahnung. Mir hilft es ja auch. ;-)

Im Moment ist auf der Arbeit sehr viel los, ein Gastspiel in einem Kaff, das 2400 km Entfernt liegt, und keiner weiß, wie der Transport der Ausrüstung stattfinden soll.
Es gab auch Vorschläge, dass wir da persönlich hinfahren, also wir schnappen uns den LKW und zack, auf gehts!
Aber ohne uns, da haben wir uns quer gestellt, und es war so gut, dass man nicht alles mit sich machen lässt.
Auch wenn man sich nicht sicher ist, was für Konsequenzen die Verweigerung haben könnte, in einigen Momenten reicht es ja schon aus, nur mal über seine Bedenken zu reden.
Und man muss wirklich nicht alles tun, was andere von einem verlangen. Auch nicht, wenn es der Chef ist.
Und ja, jetzt wird eine Spedition gesucht, die unser Zeug dahin karrt. Lust habe ich zwar immer noch nicht auf dieses Gastspiel, aber naja, was solls. Also war es jetzt schon ein Erfolg, den Mund aufzumachen :)



Ich glaube, das sind jetzt gerade so die größten Themen in meinem Leben, so.
Vielleicht sind es morgen schon ganz andere, wer weiß. :)
Was habt ihr so für langfristige oder Kurzfristige Ziele?

Ich wünsche euch einen schönen Tag!
eure Neva

1 Kommentar:

  1. Hey,
    es gibt ja den Beruf des Theaterpädagogen... vielleicht ist das die Richtung, die dir vorschwebt?
    Ich hab gerade ganz ähnliche Themen, Stichwort Ziele & Leben. Ich hab Ziele und einen großen Willen, sie zu erreichen und... Lust drauf. Mein Leben zu leben und dahin zu kommen, wo ich hin will (und - so glaube ich - auch hinkommen kann) aber ich weiß genau, was du meinst, dass es beängstigend ist, denn der Weg ist noch weit und es wird so schwer und so viel muss noch passieren und so viel muss ich... hinkriegen... und was, wenn ich es nicht schaffe? Aber ich will, will, will und so gruselig es manchmal ist, es ist auch wunderschön, Träume zu haben :)
    Alles Liebe dir,
    Liv

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