24. Juni 2015

über die Einfachheit der ES

Meine Lieben.
Nachdem ich jetzt wochenlang gut klar kam, drehen sich nun meine Gedanken wieder fast non Stop um Themen wie Kalorien, abnehmen, Lebensmittel.
Ich vermute, dass ich einfach mich selbst überfordere mit meinen Erwartungen an mich selbst. Und es passieren so viele stressige oder negative Dinge in meinem Leben, bei denen ich nicht weiß, wie ich Herr der Lage werden soll. kann.
Ich vermisse S. jetzt schon, am Sonntag ist sein letzter Arbeitstag bei uns, im Oktober geht er nach Australien für ein Jahr. Allerdings habe ich auch Gewissensbisse ihm gegenüber, weil wir noch so viel machen, ich aber weiß, dass aus uns niemals ein Liebespärchen wird. Nie. Nie. Nie.
Das macht mir auch zu schaffen, und oft genug möchte ich ihn trotzdem einfach um mich haben, weil er einfach die Hälfte meines Freundeskreises ausmacht. Jetzt weiß ich nicht, was ich in sein Abschiedsbuch schreiben soll, wie ich mich da von ihm verabschieden soll. Oder wie ich überhaupt goodbye sagen soll. Dann immer wieder diese Konfrontationen mit J. Und die Aussicht auf einen neuen Azubi, nach den Ferien. Ich habe immer Angst, nicht mit den neuen Leuten klarzukommen, oder dass ich mich Minderwertig gegenüber denen finde. Das kann schnell passieren. Außerdem heute diese Vorstellung wo ich mitmache, da hab ich zwar spaß dran, aber irgendwie auch Angst vor. Dann war ich grade Joggen, konnte aber nicht und bin nach 5 Minuten umgedreht und war dann stinkig auf mich selbst. Und überhaupt, ich will nur noch schlafen und alleine sein.
Und das alles ist so entmutigend, dass ich lieber nicht darüber nachdenke, sondern mich wieder in meine ES-Gedanken flüchte. Weil das kenne ich, auch die Traurigkeit. Damit kommt man klar. Irgendwie.

Ich fühle mich so unglaublich scheiße. als würde ich die ganze Welt behandeln wie Dreck. In Wahrheit behandel ich mich selber wie Dreck. Aber ich will nicht jeden Tag für mein Glück kämpfen. Denn irgendwie bedeutet das bei mir nur, die realität auszublenden, wegzuschieben, bis sie irgendwann ankommt und mich mit voller wucht überrollt.


1 Kommentar:

  1. Liebe Neva,

    ich finde gut, wie reflektiert du mit deiner Situation umgehst. Kannst du es irgendwie schaffen, dir den Stress etwas zu nehmen und dich selbst netter zu behandeln? Zeitpläne schreiben und Dinge tun, die dir guttun, die du gern machst?
    Fünf Minuten Joggen sind fünf Minuten joggen! :) Und wenn du merkst, dass dich das noch mehr stresst, ist doch gut, dass du auf dich hörst!
    Dass S. weggeht, tut mir sehr Leid für dich. Darf ich fragen, wieso aus euch kein Paar werden kann?
    Gib die Hoffnung nicht auf, vielleicht ist der neue Azubi ja ganz nett. Und wenn du Angst vor der Vorstellung hast, ist es vielleicht möglich, es als eine positive Herausforderung zu betrachten? Du packst das! Und wenn es vorbei ist, kannst du umso stolzer auf dich sein! So zu denken, ist nicht immer einfach, aber wenn es klappt, dann freue ich mich richtig darüber, und es tut dem Ego gut, sich selbst zu beweisen, was man kann.

    Ich wünsche dir, dass du aus den ES-Gedanken wieder rauskommst. Die sind zwar bequem, aber alles in allem doch nicht hilfreich.

    Liebste Grüße und viel Sonne,
    Elena

    AntwortenLöschen

Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung (https://just-trying-anything-else.blogspot.de/p/datenschutzerklarung.html) und in der Datenschutzerklärung von Google (https://policies.google.com/privacy).