Einerseits bin ich unendlich glücklich. Andererseits fühle ich mich miserabel.
Einerseits fühle ich mich gemocht, akzeptiert und auch geliebt. Andererseits fühle ich mich einfach nur dick und voll und ih.
Ich habe heute eine Postkarte aus Hamburg bekommen von meinen lieben Kollegen, die dort auf Gastspiel waren. Jeder von denen, die da waren haben einen Satz darauf geschrieben.
So zum Beispiel meine Chefin: Du fehlst! und von einem der Schauspieler: Tapfere Neva, halte die Stellung!
Und von S. ein Moin moin, und es haben noch so viele Leute einen Gruß hinterlassen, und als ich die Karte gesehen habe da wurde mir ganz warm ums Herz, weil ich meine Leute gefunden habe. Theater ist absolut meine Welt und genau DIESES Theater, diese Theaterleute, das sind meine Freunde. Ja. Freunde. Einige vielleicht für eine lange, lange Zeit.

Heute hadere ich aber gleichzeitig auch sehr mit mir selbst, mit meinem Körper. Es fällt mir schwer, auf ihn zu hören, das ist nahezu unmöglich. Entweder esse ich wenig, oder ich fresse wie ein Scheunendrescher.
Ich habe die letzten Tage versucht, keine Kalorien zu zählen und das ist bei mir gleich der totale Kontrollverlust was in einem FA nach dem nächsten endet. Und zack- direkt habe ich wieder fast 3 kg mehr drauf. Und dazu kommt, dass ich meine Periode bekommen habe und das kann ich auch überhaupt nicht leiden, an diesem Körper. Dass das normal ist, klar. Aber ich mag es einfach nicht. Es stört...
Und so war ich bei der Arbeit, habe bei der Vorstellung eben Hunger bekommen und habe dann gerade noch eine Kleinigkeit gegessen, die mein Mitbewohner für uns alle gekocht hat. Das war lecker, aber jetzt fühle ich mich schlecht. Die Frage ist schlicht und einfach: Warum? Ich hatte hunger- ich habe gegessen. Ganz logisch. Schlussfolgerung. Plausibel.
Dann, ja dann, war ich auf der Waage. Schwerer Fehler. 62,9 kg ! Es ist unglaublich. Heute morgen waren es 62,0 und vor 1 Woche noch 60,5.
Ich bin total überfordert damit. Will einerseits nicht kranker werden als ich es eh schon bin, denn das Thema Essen hat mich wieder viel zu sehr im Griff, jetzt schon seit Monaten. Ach Quatsch, wenn ich ehrlich zu mir selbst bin hat es mich seit ich 16 bin voll im Griff. Aber eben nur so, dass man leben kann. latent. Scheiße. Keine Krankheit. Nur Gedanken. Gedanken, die immer wieder ums Essen kreisen, immer, immer immer.
Scheiße.

So jetzt liege ich im Bett und bin irgendwie mit den Nerven am Ende. Morgen ist offiziell der Letzte Tag der Spielzeit und danach bin ich nur noch 4-5 Tage mit den anderen zusammen und dann habe ich 5 Wochen Urlaub. Ich bin psychisch momentan nicht unbedingt stabil, so dass ich nicht weiß, ob ich die Zeit ohne die Arbeit und ohne die anderen besonders gut überstehe.
Aber ich habe ja auch ne Menge geplant und ich kann ja auch S. oder so privat treffen (ja genau. S. :D)
Aber ich habe Angst, dass ich nur abnehmen will und so. Immer. Ich will das immer. Aber ich sollte nicht.
Man. Rotzig.

Gute Nacht, meine Lieben :-*