9. Dezember 2015

Man kann versuchen, auf der positiven Seite des Lebens zu leben.

Hallo, meine Lieben, (huch - drei weitere Leser auf meinem Blog? - Herzlich Willkommen!)

Und schon wieder Premierenwoche. Diese Spielzeit ist echt der Horror, was Neuproduktionen angeht. Und auch Gastspiele haben wir schon 2 hinter uns.
Ich gerate schnell in einen Stress, wenn Endproben sind, meistens laufen die Tage dann sehr unvorhersehbar ab, aber das Grundgerüst "Probe- Beleuchtungskorrekturen- Pause- Probe - technische Einrichtungen" ist meist das Gleiche.
Wie lange die Pause ist, ist meist völlig unterschiedlich. Heute geht sie von 13:30- 18:30 Uhr. Am Montag nur eine halbe Stunde.
Aber darauf wollte ich gar nicht so richtig hinaus.
Heute morgen in der Probe hatte ich wieder so einen automatisierten Gedanken.
"Ich will nicht mehr leben." - Dabei saß ich da einfach, guckte der Schauspielerin zu und wartete auf meinen Einsatz. Ich hatte wohl grade irgendwie die Zeit, diesen automatisierten Gedanken einzuschieben. Einfach so. Relativ Grundlos. Das einzige, was mich (meiner Meinung nach) gerade in der Situation belastete, war dieser Grundstress, das die Wochen sehr anstrengend sind und ich viel weniger Zeit für mich habe oder irgendetwas anderes, außer Arbeit.

Zufälligerweise hatte ich an diesen Morgen noch einen anderen Gedanken - einen positiven- nicht automatisierten Gedanken.
Ich habe mich gefreut, diesem Job nachzugehen. In einem Theatersaal zu sitzen und mit ein paar anderen, kreativen Köpfen Theater ZU MACHEN. Ich vergesse das oft, aber irgendwie sollte ich mich öfters daran erinnern, das das verglichen mit anderen Jobs echt mein Traum ist.
Der Stress den ich auf der Arbeit hat, lässt mich halt von innen auf alles schauen, und da ärgert man sich ja viel öfters, gerade auch über Kollegen und Chefs.
Aber so, in einem ruhigen Moment betrachtet, bin ich doch in einem Beruf, mit dem ich gerne angebe :-D Einen Beruf, den ich mir auch in Zukunft vorstellen kann. Manchmal habe ich diese Momente, 1-2 mal im Monat überkommt mich das, manchmal seltener. Aber es ist ein positiver Gedanke.

Eine Erinnerung daran, was ich schon geschafft habe, wo ich stehe.
Und warum halte ich mich nicht daran?
Ich habe dann versucht, den "ich will nicht mehr leben" Gedanken wegzuschieben, zu ersetzen mit dem anderen, netteren Gedanken. Das hat nicht so richtig geklappt, aber ich hab mich nicht in eine negative Stimmung hineingesteigert, was so ein Depri Gedanke sonst oft in mir auslöst.

Ich glaube, wir könnten viel häufiger das positive in einer Situation suchen und finden. Das würde vielleicht zufriedene Menschen machen.



Liebe Grüße, eure Neva

2 Kommentare:

  1. Das klingt schön, Dein Job. Dass Du Dir vorstellen kannst, den dauerhaft zu machen. Trotz Stress. ;) Und dieser automatisierte GEdanke... Ich kenne den auch. Aber ich hab irgendwie das Gefühl, dass er nichts mehr bedeutet. Vielleicht ist er bloß eine blöde Angewohnheit.
    Lass Du Dich auch nicht ärgern. Ich ess jetzt Schokolade xD
    Alles Liebe ♥

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  2. Ich kenne das, aber das wichtigste für mich in diesem Moment ist eigentlich, es auszuhalten. Versuchen, den Gedanken wegzuschieben und daran zu denken, dass ich mein Bett doch nicht allein auf dieser Welt lassen kann, es gibt noch sooo viele Bücher zu lesen, Hörbücher zu hören und Träume zu träumen :)
    Habe gelesen, dass du irgendwann mal Freiburg besuchen willst, das ist eine sehr gute Idee! :D Wenn du mal da bist, kannst du mir ja gerne schreiben :)
    Liebe Grüße ♥

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