13. November 2015

Blatt im Wind und so

Hallo ihr da draußen.
Ich weiß nicht, ob ich diesen Blog weiterführen werde, so richtig bereit bin ich aber nicht, mich von der Blogger-Gemeinde, bzw. von euch zu trennen. Aber ich will ehrlich zu euch sein (und vielleicht denkt ihr jetzt: "jaja, das hat sie auch schon ein paar mal gesagt!").
Ich will anfangen, mein Leben zu leben. Das "krank sein" hinter mir lassen, beginnen, mich kennenzulernen und das, was mich ausmacht, meine Träume finden und realisieren.
Denn ich habe keine Träume. Nicht mehr. Als Kind hatte ich tausende. Nie den einen. Aber immerhin etwas. Etwas, was mich bewegt hat, morgens aufzustehen. Das einzige, was mich jetzt im Moment bewegt, aufzustehen, sind meine Pflichten, und ja, da könnt ihr euch denken, wie motiviert ich den Tagen entgegensehe.
Ja, ich habe schon oft gesagt, dass ich da rauswill, dass ich anfangen will, zu leben. Das ich das alles nicht mehr will! Und ich habe auch schon viel hinter mir gelassen, das SVV liegt weitesgehend hinter mir und ich merke, dass ich meinen Körper nicht mehr so verabscheue, dass ich anfange, mein Gewicht zu akzeptieren, und einfach als das anzusehen, was es ist, eine Zahl. Damit bin ich schon einigermaßen weit gekommen, aber das alles waren Strategien für mich, mit meiner Unsicherheit, mit meiner Unfähigkeit, Gefühlen gegenüber zu treten klar zu kommen. Und jetzt, jetzt habe ich diese Strategien abgeschafft, kann aber trotzdem noch nicht mit Gefühlen umgehen.
Mit zufälligen Berührungen von Menschen, mit Gesprächen unter vier Augen, mit anderen Menschen, eigentlich komme ich jeden Tag an meine Grenzen.
ABER ICH WILL NICHT MEHR STÄNDIG RUMHEULEN!
Und wenn ich mal ehrlich bin. Etwas anderes tue ich hier nicht. Und warum schreibe ich den Blog? Um mich mitzuteilen und vor allem, weil mich so interessiert, was ihr zu meiner Situation denkt!. Denn ja. Anfangs hatte ich die Motivation, andere zu motivieren, meinen Weg ins Glück mit beizuwohnen und mitzumachen. Aber was für ein Weg? Das klappt halt nicht, seit über einem Jahr versuche ich das jetzt, und nein. Es klappt nicht.

Am 30. November habe ich einen Termin bei einer Psychotherapeutin. Ich habe mich wieder durchgerungen und jaja. Es wird schwer aber vielleicht steckt da nur die Angst vor Veränderung hinter? Ich weiß es nicht, aber ich lebe seit 7 Jahren in einer Scheiß- Welt. Ich MEINER Scheiß-Welt. Das ist gut ein Drittel meines Lebens. Und wow. IST ES DAS WERT?
Die Angst vor einer Therapie vorschieben, um vielleicht nochmehr Zeit meines Lebens damit zu verschwenden, zugrunde zu gehen?
Ich war immer unsicher, und zugegeben, ich glaube ich bin nicht ganz unschuldig an dieser Gedanken kacke die mich quält. Es gab eine Zeit, in der ich krank sein WOLLTE, um zu sagen "He, seht her, ich bin auch ein Mensch und ich habe auch Gefühle, und ich will nicht gemobbt werden und ich will auch nicht, dass meine Eltern sich anschreien und ich will das alles nicht".
Und dann, habe ich meine Gefühle verloren, irgendwo in mir drin. Und seitdem. Einfach nicht mehr wiedergefunden . Bis heute. Jetzt finde ich sie vielleicht irgendwie langsam, aber wenn sie kommen, dann überrollen sie mich und wow. Das ist dann zu krass für mich und ich zieh mich wieder zurück in mich selbst.
Vorgestern war mein dreiundzwanzigster Geburtstag. Einer meiner Kollegen hat mich als "Junge Dame" bezeichnet. Und ja. Ich glaube, die Jugend liegt nun hinter mir, und ich will mein Leben nicht vergeuden. Denn das, was ich 7 Jahre meiner Jugend habe kosten lassen. Ich krieg die Jahre nicht zurück, das verlange ich auch nicht. aber.
ICH: MUSS:WAS TUN!
Und dann frage ich mich, in wiefern mir dieser Blog dabei helfen kann.
Ich weiß es nicht.

Danke, falls sich irgendjemand die Zeit nimmt, das zu lesen.
Liebe Grüße,
Neva

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