4. Januar 2018

Die Vorsätze und ich

Hallo ihr Lieben! Ich hoffe, ihr seid gut ins neue Jahr gestartet. 

Ich bin es auf jeden Fall. Diesmal ruhiger, mit Gesellschaftsspielen, meiner besten Freundin und meiner Liebsten.



Wenn ihr diesen Blog schon länger kennt - bzw. mich länger kennt- wisst ihr, dass ich ein großer Freund davon bin, mir Dinge vorzunehmen. Gerne zum neuen Jahr oder in den Ferien oder zu jeder sich bietenden Gelegenheit -
was natürlich Quatsch ist, jeder Tag wäre eine sich bietende Gelegenheit. Oder vielleicht versucht man auch einfach, im JETZT etwas zu ändern.

Auch dieses Jahr hat sich auf meinem Handy wieder eine Liste angesammelt. Nur- dieses Jahr zweifel ich an dem Sinn des Ganzen. Wie gerne ich mir auch so viel vornehme, schaffen tue ich doch eher wenig.
Wie oft habe ich in den letzten Tagen den Satz gehört: "Vorsätze sind doch eh nutzlos, die wirft man nach einigen Tagen, bestenfalls nach 2 Wochen wieder über Bord".

Diese Sätze ärgern mich. Die kann sich sowieso nur jemand leisten, der an einem Punkt im Leben angekommen ist, an dem es sich ausruhen lässt. Ob es ihn oder sie glücklich macht, sich dort auszuruhen sei jetzt mal dahingestellt.
Oder wobei. Ich bin auch an so einem Punkt. Ich bin ausgezogen, verdiene genug Geld für mich, habe Freunde um mich herum, eine Freundin. Klingt doch recht gemütlich.

Und doch.
Will ich mehr.
Irgendwie.

Sie kommen ja nicht vom Himmel gefallen, diese Listen, die ich irgendwann in meiner Notiz-App anlege. "Ziele-Listen". 19 Punkte hat diese Liste.
Überfordernd irgendwie...
Da klingt es so schön, einfach auch diese Leute zu hören, die einem sagen, das "Vorsätze" Quatsch sind.
Und meine eigene Erfolgsquote liegt irgendwo bei 30%.
Und ja. Man kann besser im jetzt leben, wenn man nicht ständig im Kopf mit Zielen beschäftigt ist.

Aber was, wenn das JETZT nicht der Zustand ist, in dem man dauerhaft leben will?

Ich mag Vorsätze, ich werde mir auch dieses Jahr welche setzen.
Ich habe so viel geschafft im letzten Jahr, bin noch glücklicher, gesünder und eingenstäniger geworden. Vor ungefähr 11 Monaten habe ich mich das letzte Mal geschnitten, dieses Silvester war das dritte Silvester, an dem ich zuversichtlich in die Zukunft geschaut habe, ich nicht sterben oder aufgeben wollte. Es war einfach ein Tag.
Und übrigens, das Essen war der Oberhammer, ich erinnere mich nicht, wann ich das letzte Mal an Silvester so unfassbar sorglos SO VIEL gegessen habe und es in vollen Zügen genossen habe.
Die letzten Jahre habe ich Silvester eben im Theater verbracht und da gab es immer so ein Buffet, wo man aber nie so richtig viel Zeit hatte zum essen, und Buffets ist eh nicht so meine Lieblingsform von Essen. Dieses Silvester haben wir zu fünft am Tisch gesessen und einfach gemeinsam Wraps gemacht. Das war wunderbar ♥


Ich wollte einen Jahresrückblick schreiben, aber ich saß vor meinem Laptop und irgendwie... hatte ich nicht das Gefühl, etwas zu schreiben zu haben. Es ist so viel passiert. In mir drin. Von außen betrachtet habe ich nicht wirklich etwas geschafft. Aber ich fühle mich ganz anders. Selbstbewusster. Stärker. Und das fühlt sich gut an. Dieses Jahr war ein Jahr für mich. Aber schreiben will ich darüber grade nicht. Das wären 6 Seiten Gefühlswirrwarr :D

Anfang Dezember. Wie vielseitig so ein Weg sein kann. Voller Sonne. Schnee. Regen.
Ein Jahr kann genauso vielseitig sein.


Aber gut. Wo war ich?
Ich bin positiv. Ich möchte Vorsätze haben. Oder eher Ziele. Ich glaube, die meisten Menschen (auch ich) scheitern an ihnen, weil sie sich überfordern.
Wenn ich mir jetzt meiner 19 Punkte auf eine Liste schreiben würde und einfach ERWARTEN WÜRDE, dass ich sie jetzt angehe, dann würde ich mich auch überfordern, ich meine, mein jetziges Leben ist so voll, da bin ich froh, wenn ich mal zur Ruhe komme (wie jetzt) oder einen Freund treffe (wie gestern Abend). Da ist kaum zu erwarten, dass man Ziele so ganz nebenbei erreicht.

Ziele erreichen ist ein Zeitaufwand, Kreativität, Selbstliebe, Geduld und Arbeit.
Das klingt ja so schon beängstigend und anstrengend :D

Wie werde ich also vorgehen?
Ich werde meine 19 Punkte hinterfragen. Immer wieder.

Sind es meine Ziele, oder Ziele von jemand anderem? Erwartungen?
Führen diese Ziele zu mir hin oder von mir weg?
Was denke ich, wie fühlt es sich an, wenn ich dieses Ziel angehe, oder wenn ich es sogar erreiche?

Und dann werde ich mir bei einzelnen Zielen überlegen, wie ich sie in kleinen Schritten angehen kann, vor allem wann ich sie angehen kann/ muss.
Was MÖCHTE ich, und was MUSS ich?

Ich möchte mich nicht überfordern.
Aber ich möchte auch nicht auf der Stelle stehen bleiben.
Ich möchte wachsen.
Ich möchte glücklich sein.
Ich möchte mein Leben leben.
Und das.
Am besten nicht erst in 10 Jahren.



Und ja. 
Ich habe Angst. 
Angst zu Versagen, 
Angst, nicht gut genug zu sein. Angst vor Menschen und Angst davor, allein zu sein. 
Aber das sind keine Gründe. 
Keine Gründe um nicht zu leben, so gut man kann.

Ich wünsch euch eine schöne Woche :) Eine schöne Zeit. 
Tut euch was Gutes und denkt vielleicht mal daran, was ihr möchtet, wann euer Herz ganz bei der Sache ist. Und dann. 
Seid mutig. ♥


Eure Neva

1 Kommentar:

  1. Mit Dir ins neue Jahr zu starten, ist eine tolle Sache. Das glitzert so. Und das zwickt, weil sich schon wieder alles zum Alltag wenden will. Aber deshalb komme ich morgen einfach wieder. Mehr Zeit wünsche ich mir für dieses Jahr. Mit Dir und mir und Münster und Berlin und Plattschaf und Punkycat. <3
    Nimm Dir nicht zu viel vor, Lieblingsfisch, dann schaffst Du alles.
    Glitzerkuss :*

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