10. März 2017

You´re not alone

Hallo meine Lieben. :)
ich glaube, ich muss mich mal wieder selbst motivieren...
momentan bin ich irgendwie verunsichert. Vor gar nicht langer Zeit habe ich mich von meinem Berater verabschiedet, dem vom der-weg-nach-vorne. Und letzte Woche habe ich mit meiner Therapeutin vereinbart, dass wir uns erst einmal nur noch alle 2 Wochen treffen. Es war sogar mein Vorschlag, weil es mir so gut geht, weil ich wirklich das Gefühl habe, dass meine Probleme mit dem Essen und sogar das SVV sich langsam immer weiter aus meinem Leben entfernen.
Ich weiß nicht, noch dazu kommt der Frühling langsam, und ich habe so viele Samen gesät, um mir selbst mit meinen Problemen helfen zu können. Einige Samen sind gewachsen, und den anderen muss ich eben auch ein bisschen Zeit geben, um wachsen zu können. Und oft merke ich, dass es mir besser geht als jemals zuvor in den letzten 8 Jahren.

Nur ist es ja auch so, dass die Probleme mit dem Essen und das SVV Ausdruck sind für etwas größeres, eine Verzweiflung, die zu schwierig ist, um mit ihr direkt umzugehen.
Und ja, die Erfahrung in meiner Pubertät, in der ich so ganz allein war, bzw. mich so ganz alleine fühlte, spielt eine immer noch viel  zu große Rolle in meinem Leben.

 In der Schule wurde ich geärgert, zuhause haben sich meine Eltern angeschrien, keiner hatte Zeit für meine Sorgen, meine Schwester war ausgezogen, und meiner damaligen besten Freundin war ich plötzlich zu uncool.

Ich weiß nicht, für einen jungen Menschen ist das einfach zu viel bzw. zu wenig. Zu wenig Aufmerksamkeit, Unterstützung und Hilfe.
Und die Angst, Allein gelassen zu werden, die ist noch immer da. Und ich muss mich ihr immer wieder stellen. Und jedesmal kann ich gewinnen, dass da ein Samen wächst. Aber da wird er wahrscheinlich sehr sehr langsam wachsen.

Und die Verabschiedung von meinem Berater und die weniger häufigen Treffen mit meiner Therapeutin stellen mich ja auch wieder vor diese Angst, nicht wahr?
Ansonsten ist mein Umfeld gerade relativ stabil, deswegen war ich einfach in den letzten Wochen kaum mit der Angst konfrontiert... vielleicht geht es mir deshalb auch "so gut".

Aber war dann die  Entscheidung, nur noch alle zwei Wochen zu meiner Therapeutin zu gehen vielleicht genau das Richtige?
Es ist so beängstigend, die Verantwortung für sich alleine zu haben. Andererseits bedeutet gerade das doch auch Freiheit, oder? Nur weil ich die VERANTWORTUNG für mich habe, heißt das ja nicht, dass ich ALLEINE sein muss. Bei diesem Thema weiß ich gerade nicht wirklich weiter, was ich überhaupt sagen möchte...
Aber irgendwie alle Dinge, die mir schwer vor kommen, die haben alle irgendwo mit der Angst zu tun, alleine zu sein....

Aber.
Leute.
Echt.

MAN IST NIEMALS ALLEIN. Man fühlt sich höchstens so. Und das ist das, was man durchbrechen muss. Ich habe in den letzten Jahren gelernt, dass ich nicht alleine bin. Ich habe Freunde, ich habe Arbeitskollegen, ich habe Nachbarn, ich habe ganz viele Menschen um mich rum, die mir einen positiven Input geben können, und wenn es der Postbote ist, der einem zuwinkt :D

Jetzt muss ich das nur noch selbst begreifen ;)
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende !

LG, Neva 

2 Kommentare:

  1. Hey :)
    Ich denke, das sind ganz normale Gefühle, wenn man sich von etwas löst. Ich glaube aber nicht, dass Du, nur weil es Dir gerade sehr gut geht, was mich natürlich freut, kein "Recht" mehr auf Unterstützung hast, falls Dir dieser Gedanke kam... Vielleicht braucht man auch einfach Zeit, den Zustand des Gutgehens zu stabilisieren. Und für den Fall, dass es doch mal wieder schlechter wird, ist es gut, jemanden in der Hinterhand zu haben, der dann da ist. Ich würde da ganz auf mein Gefühl hören. Wenn Du das Gefühl hast, Du brauchst die Stunden, dann nimm sie Dir. Du hast die Zeit. Ich weiß nicht, wie lange Du bei der Therapeutin warst bisher, kommt mir jedenfalls nicht lang vor. :D Ich gehe auch wenn es mir gut geht zur Beratung, vllt etwas seltener, aber meistens ist es bei mir doch sehr wechselhaft... ich finde es wichtig, auch über die Erfolge zu sprechen und mal jemandem zu erzählen, was gut gelaufen ist (und welche Panik ich als nächstes habe, denn irgendwie finde ich an allem irgendwo ein schlechtes Gefühl^^) Aber das tut ihr bestimmt auch und ich habe ja keinen Einblick bei Dir. Das ist nur meine Perspektive. Das wichtigste ist, auf sich selbst zu hören und das zu tun, was man wirklich will. :)

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  2. Hey :)
    Stimmt, das habe ich gar nicht bedacht, dass Du ja dann eigentlich länger etwas von den Stunden hast. :D Ja, das mit der Internetberatung verstehe ich, eine Anlaufstelle reicht ja auch meistens aus. Ich hab auch mal so eine Online-Beratung gemacht, zuerst hatte ich da eine sehr nette Person, aber nach einigen Monaten verfiel der Kontakt, wenn man ihn nicht genutzt hat und man musste eine neue Anfrage stellen, da hatte ich dann eine ganz blöde... Aber das Angebot gilt nur bis 21 und es ist schon eine Weile her.

    Jetzt (also auch schon seit 2,5 Jahren oder so) gehe ich zu einer Frauenberatungsstelle, wo alle Beraterinnen selbst auch Betroffene sind. Das hat mir anfangs ein bisschen Angst gemacht, weil man dann automatisch denkt, vielleicht ist das, was ich erlebt habe, viel weniger schlimm im Vergleich... Aber inzwischen finde ich das Konzept sehr gut und für mich ideal, so auf Augenhöhe. Mit Therapie hatte ich ja immer so meine Probleme, ich kann mir einfach nicht von jemandem, der selbst nie in einer ähnlichen Situation steckte, sagen lassen, was richtig ist, damit komme ich nicht so wirklich klar. Dann kommen mir diese Trotzgedanken von wegen "Ja, Du bist 50 Jahre alt, verheiratet, hast nen Mann und zwei Kinder und ein Haus und viel Kohle, was verstehst Du schon..." Und das ist bei der Beratung einfach anders, was natürlich auch an der Person liegen kann, mit der ich eben gut zurecht komme.

    Der Job fängt im April an. :) Ich habe heute meinen Arbeitsvertrag unterschrieben. Jetzt hab ich noch zwei Wochen, mich darauf vorzubereiten und in Panik zu geraten.^^ Aber ich bin froh, dass jetzt alles festgemacht ist und ich nicht mehr zurück kann, das ist auch eine große Erleichterung und hält mich hoffentlich von weiterer Selbstsabotage ab. :D
    Ich hoffe, dass es bei Dir auch gut läuft und Du ein paar von den Frühlingssonnenstrahlen genießen kannst. :)
    Alles Liebe ♥

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