18. Juli 2018

Lifeupdate (Umsiedlungspläne #1)

Hallo ihr Lieben.
Wieder ist so viel passiert- ein Update kann nicht schaden. Für mich- und für die, die noch mitlesen.

Gestern war mein persönliches Abschieds- Grillen. Ich bin raus aus dem Theater. Zumindest arbeite ich da jetzt nicht mehr. 5 Jahre war ich jetzt da. 5 Jahre waren eine verdammt schöne Zeit (#rosarotebrille).
Ich habe jetzt Urlaub, all meinen gesammelten und zustehenden Urlaub zusammen. Bis zum 1. September.
Dann fange ich bei meiner neuen Stelle in Hamburg an.
Morgen fahre ich hin - die Besichtigung und das Gespräch mit der WG war ein voller Erfolg. Wir alle können uns vorstellen für eine Weile zusammen zu wohnen.
Ich bekomme also endlich eine Wohnung mit Heizung und sogar mit Wanne (worauf ich mich total freue). Da kann der Winter doch kommen. :) Es gibt Dachfenster- also ist vielleicht auch insgesamt mehr Licht in meinem Zimmer. Vielleicht komme ich dann ja endlich mal schneller aus den Federn, ich faule Socke :D
Ich glaube, ich bin froh, dieses WG-Zimmer so schnell gefunden zu haben.
Ich bin nur leider voller negativer Gefühle. Traurigkeit, weil ich nicht mehr mit meinen Freunden in einem Theater arbeite und überhaupt, weil ich sie einfach verlasse. Bei mir wird Traurigkeit sehr schnell zu Wut- die dann ganz unberechtigterweise mich selbst oder andere trifft- da muss ich aufpassen.
Aber diese Traurigkeit ist in mir, und wenn es schlecht läuft, dann muss ich einige Wochen mit ihr umgehen, bis ich mir in Hamburg so etwas wie ein Leben aufgebaut habe.
Ich ziehe erst in 3 Wochen um.
Erst.
In 3 Wochen.
Wie schnell das im Endeffekt jetzt doch ging, oder?
Vor 3 Monaten ca habe ich meine erste Bewerbung abgeschickt und bald geht es los.
Ich habe Angst, dass das alles eine richtig falsche Entscheidung ist.
Andererseits denke ich auch, dass ich Hamburg irgendwann ausprobieren MUSSTE- und wer weiß, ob ich mich nächstes Jahr noch getraut hätte? Vielleicht hätte ich mich dann schon zu sehr an diesen Ort hier gebunden?
Vielleicht ist das eine dieser Chancen, die nur einmal kommen im Leben? (dramatisch ausgedrückt)
Und vielleicht ist es ein riesen Irrtum.
Oder genau das Richtige.
Oder.oder.ODER.

Ihr merkt, es ist nicht einfach. Ich bin traurig, deprimiert, appetitlos, ziellos, orientierungslos, alles-los. Und mein nächster Therapietermin ist erst in 27 Tagen.
Aber ich will das durchstehen, ich möchte mit guten Nachrichten zu ihr hingehen. Ich möchte meine Verträge unterschrieben und Leute für den Umzug mobilisiert haben, am besten schon umgezogen sein. Ich möchte mich freuen, auf das was kommt und vorwärts leben, nicht rückwärts.

Ich möchte meine Freunde mitnehmen und gleichzeitig Neues für mich entdecken.
Ich möchte so vieles- was ich nicht schaffen kann.
Ich kann nicht gleichzeitig mit 15 Leuten (grobe Schätzung) gleich viel Kontakt halten, ich kann nicht einen neuen JOB, eine NEUE WOHNUNG, neue MITBEWOHNER UND 15 Freunde unterhalten.
Das sollte ich mir gar nicht erst vornehmen.

Mir wurde mal gesagt, dass ich die Kontrolle vielleicht mal etwas lockern sollte, gucken, wie viele Dinge "eigentlich auch von allein laufen würden" wenn ich mein Kontrollbedürfnis nicht auf ALLES UND JEDEN loslasse.
Das wäre wohl der perfekte Moment, das auszutesten oder?
Nur was, wenn.

Ich schreibe hier immer wieder, man müsste was Neues ausprobieren, gucken, was zu einem passt.
Und jetzt tue ich genau das und merke, wie viel Angst das macht.
Aber es ist auch aufregend.
Und vielleicht.
Ganz vielleicht.
Wird es auch ganz, ganz toll.

Gute Nacht,
eure Neva

1 Kommentar:

  1. Aber du bist nicht alles los. Du gewinnst eher an Fülle. Und du wirst geliebt. Das ist auch nicht nichts. Und ich meine damit nicht nur von mir, sondern auch von deinen Freunden im Theater. Das habe ich mit eigenen Augen gesehen. ;)
    Und du bist nicht diejenige, die deine 15 Leute unterhalten muss. Das klingt ganz so, als seist du ihre Lehrerin oder als würde ihr Leben davon abhängen, dass du es ihnen schön machst. Freundschaft ist nicht, dem anderen zu dienen. Sondern einander so anzunehmen, wie man ist, und auch die Lebensumstände, Ziele, Wünsche, Wege. Ganz sicher wollen sie gar nicht so von dir kontrolliert werden, sondern haben ihre eigenen Vorstellungen davon, wie es weitergeht. Es ist ja nicht so, als würdest du auf den Mars ziehen. ;) Und wenn du Angst hast, den Kontakt zu verlieren, dann mach doch einfach eine Whatsappgruppe für alle 15 auf. Oder halte sie mit einem E-Mail-Newsletter auf dem laufenden. Ich erinnere mich daran, dass Schulfreundinnen das manchmal gemacht haben, wenn sie weggezogen sind oder auf Reisen gingen. Da wird sich ein Weg finden.
    Glitzer <3

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